Autor Thema: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste  (Gelesen 44738 mal)

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #60 am: April 02, 2021, 09:02:01 Vormittag »
4er-Block 8:

Heute noch 4 "Ostereier"  :einaugeblinzel:
Links oben: 22cm großer Dala Porphyr, ESP.
Rechts oben: 7cm Larvikit, Magnet haftet. Der wurde inzwischen geschnitten und poliert.
Links unten:  7cm, Nymala Porphyr, :gruebel: oder einfach nur deformierter Smaland-Gangporphyr.?
Rechts unten: 54cm Kalmarsund Sandstein (Chiasma)

Frohes Osterfest  :hut:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #61 am: April 02, 2021, 12:02:52 Nachmittag »
Moin Ehrfried,

schöne Ostereier hast Du uns ins Nest gelegt. Danke. Wir werden sie genießen.

Zu links unten:
Ich weiß nicht, was er wirklich ist.
Auf den ersten Blick dachte ich auch an Nymåla. Der zweite Blick sagte: Nee. - Warum? 
Zwar sehe ich viele Einsprenglinge, jedoch kaum rechteckige in größerer Zahl, die ein Nymåla haben soll. Dazu sollten diese Einsprenglinge etwas rötlich erscheinen; das tun sie hier nicht.
Zandstra spricht zusätzlich von "grünlichen, trüben" Plagioklasen, deren Anteil hoch sein soll. Siehst Du welche? Auf dem Foto erkenne ich solche nicht.

Warten wir mal ab, was jemand sagt, der dieses Gestein kennt.

Besten Gruß
 :winke:
Eckard

PS: Ist der Larvikit oben rechts der, den Du mal irgendwo als Larvikit2_Magnet gezeigt hast?
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Offline Met1998

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #62 am: April 02, 2021, 16:35:48 Nachmittag »
Hallo Eckard,
1. Ich habe hier den Nymåla Porphyr noch mal bei Sonnenschein etwas größer abgelichtet.
Da sieht man die rötlich-braunen Flecken und Schlieren recht gut.
Und wenn du mal etwas hinein zoomst, sind auch die verwaschenen, "grünlich-trüben" Plagioklas-Nester zu sehen.

2.  Ja, das ist der grobkörnige Larvikit , hier noch mal mit Magnet und Perlmutt-blau schimmernden Glanz der submikroskopischen Entmischungslamellen. Je nach Lichteinfall (Drehung) schillert es an einer anderen Stelle (unten)
Zitat
Eckard: Warten wir mal ab,…
Genau, denn der Nymala ist/wird dereinst geschnitten und läuft dann in der „Trommel“ eines Forumlers mit.   :os01:
Auch ein sehr schöner, dunkelblauer Larvikit dreht dort noch seine Runden im Flachspirator.  :wow:
Demnächst zeige ich mal die Ergebnisse.

Der "Steinfried"  :winke:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #63 am: April 03, 2021, 22:45:32 Nachmittag »
Hej Ehrfried,

wegen des Nymåla-Porphyrs (?) habe ich mich durch's Internet gewuselt. Tja, und nu? Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. (Vor allem: 'als wie'- Ischa nich von mich!! Steht so gleich zu Anfang in meinem Lieblingsschmöker.)

Die Nymålas, die ich fand, ähnelten Deinem nicht unbedingt, und wo ich hoffte, etwas zu finden, da stand nüscht. - Nenn ihn doch einfach Osterpraline mit Mandelschnitzeln. (Von der Schnitzelbank. :wehe: - Ich habe heute soviel Blödsinn gelesen, und wie Du merkst, das färbt ab. :peinlich:)

Schöne Feiertage im Kreise Deiner Lieben.
 :winke:
Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #64 am: April 09, 2021, 08:49:08 Vormittag »
4er-Block 9:   

Links oben: 12cm Grobkörniger Granit,
Rechts oben: 9cm Brekzie, tektonisch
Links unten: 13cm Småland Gangporphyr, Typ Påskallavik
Rechts unten: 9cm Ostsee-Rapakiwi Granit.

Gruß Ehrfried  :hut:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #65 am: April 10, 2021, 08:49:47 Vormittag »
Zu rechts unten:
Da ich solch schönes Stück eines Ostsee-Rapakiwis geschnitten und poliert schon besitze,
liegt diese „Blasentang-Klamotte“ noch am Strand. Aber ich weiß wo sie liegt!  :fluester:

Hier mal mein Vitrinen-Stück.
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #66 am: April 10, 2021, 09:01:15 Vormittag »
Zu 4er-Block 9: (Nachschlag)
Na ja, wenn alle Steine in diesem Block so  :super: sind und hier nicht viel los ist, kann ich sie ja noch mal größer,
mit kleinem Kommentar zeigen?!:

Zu links oben: Diesen Granit, mit den schönen rosa-roten Feldspäten,
hatte ich wegen des unteren „Fußschadens“ tiefe Kerbe/Einbuchtung, nicht privatisiert!
Ansonsten gefällt er mir auch gut.

Zu rechts oben: Diese Brekzie ist inzwischen in zwei Hälften zerfallen :einaugeblinzel:, sie dient als Muster für die Suche in der Lausitz. Solche Stücke sind hier selten.
Geschnitten sieht man aber auch nicht mehr als auf der Oberfläche.
Die mit gelb-grünem Epidot gefüllten Risse gehen durch das ganze Gestein. Es hält gewissermaßen das Stück zusammen.

Zu links unten: Dieses Påskallavik Geschiebe zeigt gerundete, teilweise gesprungene Kalifeldspäte mit Zonierungen (Anwachssäumen) und schöne blaue Quarze in dichter, grau-brauner Grundmasse.
Diesen Gangporphyr gibt es lt. skan-kristallin in Ostsmåland an verschiedenen Orten und in verschiedenen Varianten.
Aber dieses Stück ist besonders hübsch! (Auch schon vorhanden)

Schönes WE aus der verregneten Lausitz
wünscht Ehrfried  :hut:
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Offline Eckard

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #67 am: April 10, 2021, 19:19:31 Nachmittag »
Hej Ehrfried,

danke für die größeren Bilder. War 'ne gute Idee.

Rechts unten: 9cm Ostsee-Rapakiwi Granit.
Du weißt also noch, wo dieser Stein liegt: Hmm?  :gruebel: Du meinst sicher, wo er mal lag. :laughing:
And'rer Leute Augen auch zum Suchen taugen. Und für schöne Dinger gibt es reichlich Finger. :wow:

Was ist das eigentlich, was da unter Deinem 2a_13 liegt? Der liegt doch sicher bei Dir im Steinbeet.

Schönen Abend noch.
 :winke:
Eckard
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #68 am: April 11, 2021, 09:58:05 Vormittag »
Moin Eckard,
zu 2a_13 unten drunter, passt hier besser her:

https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10741.msg155449#msg155449

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #69 am: April 16, 2021, 08:38:32 Vormittag »
4er-Block 10:

Links oben: 10cm Aland Quarzporphyr.

Rechts oben: 8cm Wiborgit, Aland Rapakiwi, mal zum Vergleich ein Stück aus dem Niederlausitzer Tagebau.
Solch Geschiebe findet man von Münster, über Senftenberg :einaugeblinzel:, Bautzen bis Krakau. (Eisbedeckung Elster-Saalevereisung)
Siehe ganz unten, Geschiebegärten:
https://www.kristallin.de/rapakiwis/Alandrapakiwi_Teil_3.htm
„Die meisten dieser Gesteine liegen einfach so in der Gegend herum“, z.B. bei mir am Gartenzaun::wow:
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10741.msg152082#msg152082

Wer etwas größere Brocken mag, kann ja hier mal gucken!:
http://kanalmusik.de/wordpress%202/?p=8116

Links unten: 7cm Wiborgit, Rapakiwi Granit. Zum Vergleich - Baltik Braun von der finnischen Ostsee. Schön rund gelutscht, der hätte ein „paar Runden“ in der Trommel vertragen :fluester:, um in schönem Glanz zu erstrahlen!?

Rechts unten: 5cm Brauner Ostsee-Quarzporphyr. Mit braunroter Grundmasse,  unauffälligem Quarz und zwei verschiedenfarbigen Feldspäten (hellen/hellroten). Die Quarze haben unter der Lupe einen glänzenden, muscheligen Bruch.
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Offline locastan

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #70 am: April 16, 2021, 09:47:41 Vormittag »
Hi Ehrfried,

zum Wiborgit: Der hätte für meinen Geschmack zu viele Löcher und Dellen. Der Rest würde glänzen, aber Loch bleibt Loch, oder man muss dort wegschleifen/schneiden. Dann ist er aber nicht mehr so schön rund. ;)

Gib mal Laut wenn mein Paket bei dir angekommen ist. :)

Gruß Mario.

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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #71 am: April 17, 2021, 08:38:42 Vormittag »
Moin Mario,  :hut:
Laut:
Natürlich werde ich dem Meister der selbstgebauten Flach-Spiratoren nicht nur Laut geben, sondern mit deiner Zustimmung auch Bilder davon im Forum zeigen. :super: Ich kenne da noch jemanden der schon ganz gespannt darauf ist.

Scharfkantigen Schutt:
Stimmt, Rapakiwi heißt ja nicht umsonst „Bröckelstein“ (Löcher an der Oberfläche sind verwitterte Minerale).
Aber, diese oberflächlich, verwitterte Schicht wird beim Steinmetz und in der Kunst nicht verwendet!
Die unteren Schichten sind genau so „steinhart“ wie andere Granite! :fluester:
Eine dieser Platten hat schon den Sturz eines großen Achates aus 1,15m Höhe überstanden (tobende, aufgedrehte Jungspunde :unfassbar:) Kann man hier nachprüfen...

1. Pyterlitischer Rapakiwi:
... denn ich habe diese Rapakiwi-Platten ohne Löcher, in Abstimmung mit höheren Mächten :ehefrau:, als Kaminbodenplatten (Funkenschutz) verwendet. Sehr dekorativ und passt farblich gut zu den Ofenklinkern.
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #72 am: April 17, 2021, 08:47:09 Vormittag »
2. Baltik Braun:
Solch Gestein nimmt der „stilgemäße“ Geschiebesammler gern als Fensterbänke,
Treppenstufen, Schwellensteine, Arbeitsplatten, Waschtische, Grabsteine, usw.
Ich bin da nicht der einzige „Stilgemäße Forumler“! :unfassbar: (Suche stilgemäß)

Das Euro-Stück zeigt wie groß die Alaklifeldspat-Ovoide (eiförmige, dreidimensionale Körper) in meinen Fensterbänken sein können. Hier würde ich von Mischgefüge sprechen, teils Wiborgit, teils Pyterlit.
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #73 am: April 17, 2021, 08:55:45 Vormittag »
3. „Rapakiwi-Chaos“: :gruebel:
Sammler und Interessierte die etwas mehr darüber wissen möchten, können ja mal hier alle 3 Seiten Einführung :weissefahne: nachlesen:
https://www.kristallin.de/rapakiwis/f_rap.htm

Diese drei faustgroßen Aland Rapakiwis mit großem Alkalifeldspat-Ovoiden zeigen einen 7cm Wiborgit (Wiborger Rapakiwigebiet), ein 8cm Mischgefüge und ein 8cm Pyterlit (Umgebung von Pyterlahti)

Die Ovoide des 8cm Pyterlit haben keinen Saum aus Plagioklas, sondern aus dunklen Quarzen.

Schönes WE wünscht
der „Steinfried“ :winke:
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Re: 2020er Strandsteine von der deutschen Ostseeküste
« Antwort #74 am: April 20, 2021, 10:02:41 Vormittag »
@Eckard
Zitat
die 'Geologischen Streifzüge' sind nicht uninteressant, geben aber kaum Auskunft über die Herkunft der gezeigten Steine.
:confused:
Ich schreibe dort über die Herkunft der Rhombenporphyre aus dem Oslograben, Bohuslän sowie erwähne ein Vorkommen ähnlicher Gesteine in Nordschweden und äußere Bedenken bezgl. einer Zuordnung von RP-Geschieben zu einzelnen Lagen. Hast Du die Seite überhaupt gelesen?

An dieser Stelle nochmal der Einwand, dass die Bezeichnung pyterlitisch sinnfrei ist, wenn Pyterlite Rapakiwi-Granite mit runden Alkalifeldspat-Ovoiden ohne Plagioklas-Saum sind, und zwar völlig gleichgültig, ob die Quarze idiomorph oder gerundet sind/ Säume bilden oder nicht. Was soll also bitteschön das Attribut "pyterlitisch" bedeuten?

 :winke:
karlov

 

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