Autor Thema: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung  (Gelesen 14231 mal)

Peter5

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Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« am: November 18, 2008, 18:50:19 Nachmittag »
Hallo ..  :smile:

Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter Atomkerne (Elemente und Isotope), sich ohne äußeren Einfluß unter Aussenden von Strahlungsenergie (Alpha-, Beta-, Gamma-Strahlung) in Atomkerne anderer Art umzuwandeln (Atomzerfall, radioaktiver Zerfall).

Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

http://www.mindat.org/chemsearch.php

Halbwertszeit nennt man dann diejenige Zeit, in der die ursprünglich vorhandene Menge zur Hälfte umgewandelt bzw. zerfallen ist. Sie ist für jedes Element eine charakteristische Konstante und beträgt z.B. bei Uran 4,4 mal 10 hoch 9 Jahre.
Man unterscheidet drei in der Natur vorkommende Zerfallsreihen (Uran-Radium-Reihe, Thorium-Reihe und Uran-Actinium-Reihe sowie eine künstliche; sie alle enden bei Isotopen des Bleis).

Zu den radioaktiven Mineralien gehören primär alle Uran- und Thoriummineralien.

Die Radioaktivität einer Lagerstätte läßt sich mit einem Geigerzähler ausfindig machen.
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Das radioaktive Mineral Pechblende (Uraninit bzw. Uranpecherz) stellt zusammen mit seinen Verwitterungsprodukten das Rohmaterial zur Gewinnung von Uran, Radium (von Marie Curie übrigens 1898 zum erstenmal aus Uran isoliert) sowie der künstlichen Transurane dar.
Der Name Pechblende stammt noch aus der Zeit der sächsischen Bergleute des 18.Jhd., die das Erz als völlig nutzlos befanden.
1789 entdeckte KLAPROTH darin jedenfalls das Metall Uran; 1896 BEQUEREL dessen Radioaktivität und 1938/39 gelang dann OTTO HAHN die Spaltung des Atomkerns am Uran.

Pechblende - chemisch UO2 – weist eine Mohs’sche Härte von 4-6 und eine Dichte (spezifisches Gewicht = g/cm3) von 9-10 auf.
Das Mineral kristallisiert im kubischen Kristallsystem aus und bildet selten würfelige, oktaedrische Kristalle; meist wird die Pechblende in derben und dichten Aggregaten gefunden (Aggregatbezeichnung für kryptokristalline Verwachsungen).
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden. Uraninit zeigt überwiegend eine schwarze Farbe mit bräunlicher oder grünlicher Tönung. Sie ist opak (= undurchsichtig), weist häufig matten Fettglanz auf und glänzt in glaskopfartigen Aggregaten halbmetallisch!
Der Bruch wird als muschelig bis spröde bezeichnet.
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
Bekannte bzw. berühmte Fundorte sind: Wölsendorf in Bayern, Wittichen/Schwarzwald, Joachimsthal/Böhmen (ist übrigens der klassische Fundort!), , Schweden, Norwegen, Kanada, USA, Ostafrika, ...

Die Uranminerale bezeichnet man als Gruppe von Mineralen, die 4- oder 6-wertiges Uran neben Sauerstoffanteilen enthalten. Zu den bekanntesten Mineralien dieser Gruppe gehören unter anderem die Sekundärminerale Torbernit, Autunit, Zeunerit, Uranocircit, Carnotit, Parsonsit, das Calcium-Uran-[Hydroxyl/Silikat] Uranophan und das Primärmineral Uraninit, wie oben beschrieben.
Sie sind z.T. giftig, mehr oder weniger stark radioaktiv und bilden Lagerstätten, in denen durch chemische Lösungen das Uran angereichert wurde.

Zur sachgemäßen Aufbewahrung:
Die sekundären Uranmineralien zeichnen sich insbesondere‚ "durch die Bank weg", durch "lebhafte" und leuchtende Farben aus! Daher sind sie auch bei Mineraliensammlern, wie mir z.B., beliebte Sammlungsobjekte!
Um auch das evtl. Restrisiko einer "radioaktiven Verstrahlung" bzw. einer Gesundheitsbeeinträchtigung (z.B. Lungenschaden) durch kleinere Substanzmengen/Mineralproben zu vermeiden, reicht durchaus ein Verschluß in Kunststoffkästchen aus; besonders vorsichtige Zeitgenossen denken vielleicht auch an eine Abschirmung durch Bleibehältnisse oder Bleiglanz!
Besonders bei größeren Sammlungsstücken bzw. großen Substanzmengen ist dies zu empfehlen.
Grundsätzlich gilt, daß man Uran- und Thoriumhaltige Mineralien möglichst nicht in Schlaf- und Wohnräumen aufbewahren sollte. Also auch wenn‘s in den Fingern juckt: nicht daran "lutschen" .. :laughing:.. oder die Steinchen unter das Kopfkissen legen. Das ist alles TABU!
Es gibt ja auch noch Dachböden oder Kellerräume.
Allerdings können kleinste Proben in der Größe der bekannten ‚thumbnails‘ oder MM’s (Micromounts) auch bedenkenlos in allen Räumen ohne Verschluß gelagert werden (solange man die Stücke nicht gerade in den Mund nimmt!). Geschmackstests empfehle ich übrigens nur bei Steinsalzkristallen!
Händler auf Börsen sollten aber Pechblendestufen und sämtliche sekundär durch Umwandlung entstandene Uran- und Thoriumhaltigen Mineralien, vor allem ab einer bestimmten Größe/Substanzmenge, nicht einfach "lose" auf den Verkaufstischen anbieten.
Denn:
Man denke z.B. an die Mutter, die als Börsenbesucherin vielleicht mal eine Sekunde nicht auf Ihr Kleinkind achtet! Kleinkinder spielen besonders gerne mit allen möglichen Materialien bzw. Utensilien herum, besonders mit denen, die sie noch nicht kennen. Stimmts?

Gruß Peter5  :winke:..

klopfer

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #1 am: Juli 06, 2009, 12:36:17 Nachmittag »
Hi,

der Artikel strotzt von Fehlern und Ungenauigkeiten, ein paar Beispiele:

Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"  :fingerzeig:

Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..

chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2

Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.

Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden  :laughing:

Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).

und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.

nee, weiterlesen lohnt nicht.

klopf, klopf... Grüße vom Klopfer

Offline ben.g

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #2 am: Juli 06, 2009, 12:59:07 Nachmittag »
Die Art und Weise der Kritik, lässt bei mir fast die Vermutung aufkommen, dass hier persönliche Animositäten im Spiel sind...

Gruß
Ben

Offline Dave

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #3 am: Juli 06, 2009, 14:19:41 Nachmittag »
Hi,

also wie der Ben das gesagt hat sehe ich das auch.

@ klopfer
in diesem Forum herrscht eigentlich eine familiäre Atmosphäre, was ich hier sehr schätze.
Wenn du jemanden verbessern möchtest, dann musst du das nicht in der Art und weiße tun wie du es gemacht hast. Dies geht sicher auch anders.
Ist ja gut wenn du fachliche Fehler siehst und sie verbessern möchtest. Das ist ja das Gute an einem Forum, einer weiß in einem Bereich was und der Andere in einem anderen Bereich.
Durch eine ordnungsgemäße Kritik kann man auch nur lernen, dann treten diese Fehler, dass nächste mal nicht mehr auf.
So sehe ich das!

 :hut:

Offline ben.g

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #4 am: Juli 06, 2009, 14:39:31 Nachmittag »
Danke Dave.  :smile:

Dann sag ich doch noch mal was zu den einzelnen Punkten:

"es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82"
Hier geht's nur um natürliche vorkommende Strahler und nicht um künstlich erzeugte oder kosmogene.
Und von denen gibt's unterhalb von Z=82 tatsächlich nur sehr wenige.

"chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2"
Nun ja. Pechblende besteht m.E. sogar überwiegend aus UO2. Aber oft ist auch Uran in höherer Oxydationsstufe (UO3) enthalten. Deshalb schwankt die Verhältnisformel (nicht Summenformel) zwischen UO2 und UO2,67 (U3O8)
Interessante Seite hierzu:
http://tw.strahlen.org/typloc/uraninit.html
Sollte ich mich hier irren, berichtigt mich bitte. (Chemie ist dann doch nicht mein Lieblingsgebiet. :einaugeblinzel:)

Auf die Wortklaubereien gehe ich hier mal nicht ein und zur Pechblendengenese kann ich nix sagen, da hab ich keine Ahnung von.

Was die zusätzlichen Lichteinwirkung bei der Fotoplatte soll, ist mir zugegebenermaßen allerdings auch nicht klar... :gruebel:

Viele Grüße
Ben

klopfer

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #5 am: Juli 06, 2009, 15:12:10 Nachmittag »
Hi,

o.k. jetzt klopfe ich mir selbst auf die Finger, das war schon scharf formuliert - Sorry !

Andererseits ist es bei solchen Dingen immer gut unmissverständlich eine deutliche Sprache zu wählen. Deswegen unterstreiche ich meine fachliche Kritik, entschuldige mich aber gleich für die wirklich nicht familiäre Wortwahl.

klopf, klopf, Grüße vom Klopfer 

Nachtrag:
@ben.g:
- kosmogene Radionuklide sind auch natürlich. Aber "natürlich" sagst Du - steht ja nicht drinnen.
- Zitat aus deinem Link: "... nur sehr selten den idealen Chemismus UO2 zeigt"
- wenn du verstehst was mit dem Satz mit "gegenwärtigen Zustand" gemeint ist - dass ist es gut.
- "Pechblendengenese kann ich nix sagen" - ich schon.
- "Lichteinwirkung bei der Fotoplatte" ist der Auslöser für meine "Reaktionsschärfe" gewesen

Peter5

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #6 am: Juli 06, 2009, 19:32:08 Nachmittag »
Hallo klopfer (alias .. H... "Grüße" ans "MA Forum"!),

Du bist ja auch schon einer von den bekannteren "Forentrollen", die ich kenne und die in diversen Foren ihr Unwesen treiben....also wie ich den Namen klopfer gerade gelesen habe, wusste ich, dass da nur wieder mehr destruktive, beleidigende und arrogante Wortwahl ins Spiel kommen kann und so ist es ja nun auch wieder mal.

Leute wie Du tangieren mich nicht mehr. Scheiß andere Leute an.. ich habe mir im Übrigen die Daten auch nicht aus den Fingern gesaugt, sondern dann müsste man auch konsequent sein und die dazugehörigen Lehrbücher verbrennen, wenn das nichts taugen sollte, was man da heranzieht.. habe ich aber auch schon an die Tausende Male in verschiedenen Foren "gesagt"!

Als Antwort bekommt man dann auch nur dummdreistes Geschwätz von Leuten wie Dir zu hören.

Machs doch besser, Du und Deine anderen Pappenheimer.. Ihr könnt doch nur rumstänkern und das wars dann .. :fingerzeig:

Im Übrigen lasse ich Dich gleich morgen aus einem anderen Forum über den dortigen admin als "Mitglied" rausschmeißen. Du weißt, welches Forum ich meine!  :laughing:

Zitat
dass hier persönliche Animositäten im Spiel sind...

allerdings wüsste ich nicht welche, da ich diesem "Herren" nichts getan habe aber das muss man ja heutzutage auch gar nicht erst!

Peter5


Peter5

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #7 am: Juli 06, 2009, 19:55:44 Nachmittag »
http://www.mindat.org/min-4102.html bzw.

http://www.mindat.org/min-3222.html (nur falls Du auch noch auf die irrsinnige Idee kommen solltest, zu behaupten, Uraninit wäre was anderes als Pechblende..*tssss*)

Da steht übrigens auch UO2, um nur mal eine der von Dir angefochtenen Fakten, die ich darlegte, wiederum zu widerlegen!

oder aber das wäre auch falsch..dann.. peinlich peinlich.. dass dann gerade den echten Berufsmineralogen in der größten Mineralien-Datenbank bzw. site der Welt das nicht auffiel, die sich da doch tagtäglich und reichlich tummeln!  :fingerzeig:

Die anderen Deiner Behauptungen könnte ich jetzt auch sicher peu a peu - nach reichlicherer Überlegung - noch zerrupfen aber dazu habe jetzt weder die Zeit noch die Muse. :smile:

außer ..

Zitat
Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung

Vielleicht war das aber früher noch so üblich, da gabs ja auch noch keine solchen Errungeschaften bzw. Weiterentwicklungen wie heute (?)  :smile:

Zitat
es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Das Wörtchen "einige" zu ersetzen ist jetzt nichts als reine Korinthenkackerei und das weißt Du auch. Außerdem habe ich ja nur weitere Beispiele aufgezählt und nicht den Anspruch auf absolute Inanspruchnahme der alleinigen Weisheit und Rechthaberei erhoben, wie Du das z.B. zu praktizieren gedenkst!

Peter5, der ja zum Glück dann wenigstens kein Berufsmineraloge ist, um sich dann täglich mit solchen undankbaren Individuen wie Dir auseinandersetzen zu müssen!
« Letzte Änderung: Juli 06, 2009, 20:11:24 Nachmittag von Peter5 »

Offline ben.g

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #8 am: Juli 06, 2009, 20:19:42 Nachmittag »
Da steht übrigens auch UO2...

UO2 steht eigentlich überall.
Das liegt daran, dass Uraninit/Pechblende eben ein kubisches Raumgitter in Fluoritstruktur bildet.
Und dazu brauchts eben Dioxid, also UO2. Die Grundstruktur des Metalls ist also immer UO2
Der zusätzliche Sauerstoff durch weitere Oxidation nimmt dann Zwischengitterplätze ein.
Das UO2-Gitter bleibt jedoch erhalten, nur die Größe der Elementarzelle ändert sich etwas.

Die Verhältnisformel ändert sich dann halt auch, weil zum UO2 noch UO3 hinzukommt.
z.B 2/3 UO2 und 1/3 UO3 -> 2 UO2 + 1 UO3 = U3O7
oder 1/3 UO2 und 2/3 UO3 -> 1 UO2 + 2 UO3 = U3O8
Oder irgendwas dazwischen.
Ändert nix an der UO2 Grundstuktur des Gitters, deshalb steht das auch überall. Ist ja auch richtig.  :einaugeblinzel:

Gruß
Ben
« Letzte Änderung: Juli 06, 2009, 20:36:09 Nachmittag von ben.g »

Plagioklas

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #9 am: Juli 07, 2009, 02:32:18 Vormittag »
@Klopfer: Das ist Typischer Atlas-Mist den du da ablässt. Bevor ich weiter nach unten zur Stelle von MC schürf gekommen bin kam mir auch gleich der Gedanke.

Wenn du dich profilieren willst mach selbst nen Text. Wenn du meckern willst geh zurück zum meckeratlas.

DORT kann man sicher nach wie vor die länge gewisser dinge vergleichen und den eigentlichen Inhalt in den Hintergrund stellen (Was sich in merkwürdigen auswüchsen äußert... auf jedes Bild eines seltenen Minerals kommen gefühlte 3 Bilder von Fluoriten, über Fluorit steht zudem im Atlas mehr drin als über alle bekannten Selenide und Telluride zusammen). Hier ist das aber nicht erwünscht.

Wo wir beim Meckern sind:

Zitat
Hi,

der Artikel strotzt von Fehlern und Ungenauigkeiten, ein paar Beispiele:
Deiner aber auch.

Zitat
Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Genauergesagt gibts nur wenige natürlich und über die wurde kaum was publiziert. Auf den künstlichen rumreiten ist pedantisch oder besser gesagt ATLAS.

Zitat
Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"  fingerzeig

Klar ists ungenau,... aber wer etwas mehr über radioaktivität weiß kann sich auch denken woher Peter das hat. So wurde die Radioaktivität entdeckt. Man ließ Uranerz vom sonnenlicht bestrahlen und glaubte es würde röntgenstrahlung abgeben. Erst als eien solche Versuchsanordnung im dunkeln "anschlug" merkte man es damals.


Zitat
Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..

chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2

Das IST Atlas.  :auslachl:

Zitat
Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.

Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden  laughing

FAST JA!... es gibt einzelne Fundorte mit sehr jungen Blenden die teils noch Kristzallin sind. Wenn man schon Atlas ist dann sollte mans richtig sein.  :auslachl:

Zitat
Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).

und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.

nee, weiterlesen lohnt nicht.

Seltene Lagerstättentypen werden nicht immer erwähnt. Mag sein, dass er seine Informationen ausm Atlas hat. Währe Pechblende so prestigeträchtig wie fluorit hätte mans sicher nachlesen können wo die herkommt und welche Formen es gibt und udn und.... so erfährt man aber nicht viel mehr als dass sie schwarz ist.

Zitat
klopf, klopf... Grüße vom Klopfer

PENG... grüße von Plagioklas

Peter5

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #10 am: Juli 07, 2009, 06:41:29 Vormittag »
Hallo Plagioklas,

erst mal .. :super:.. zu Deinen treffenden Worten..genau so war das gedacht!  :super:..

Zitat
Mag sein, dass er seine Informationen ausm Atlas hat

Nein, meine Sätze zur Radioaktivität habe ich aus verschiedenen Mineralienbüchern zusammengetragen (darunter Infos verwertet von Werner Lieber: "Der Mineraliensammler" und einiges aus dem "Lexikon für Mineralien-und Gesteinsfreunde" aus dem Bucher Verlag). Nichts davon entstammt demnach dem Internet.  :smile:
Ein paar meiner Absätze haben die vom Atlas dann vor längerer Zeit schon selbst ins Lexikon übernommen.

Gruß Peter5 ... :winke:
« Letzte Änderung: Juli 07, 2009, 07:06:25 Vormittag von Peter5 »

Peter5

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #11 am: Juli 07, 2009, 07:49:39 Vormittag »
ach noch etwas..

ich kenne übrigens auch den Unterschied zwischen Summenformel und Strukturformel (!!).. :user:...nicht nur weil mein Vater 40 Jahre als Chemiker gearbeitet hat!

http://www.chemie-master.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemie-master.de/lex/begriffe/f04.html

Gruß Peter5

Offline stollentroll

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Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #12 am: Juli 07, 2009, 10:48:10 Vormittag »
Die Diskussion ist ja hier ganz schön entglitten ......

Ein paar Anmerkungen muss ich als Berufsmineraloge und Verfasser der oben verklinkten Seite aber doch machen. Sowohl der Beitrag von Peter5 als auch die Antwort von Klopfer enthalten Fehler und Ungenauigkeiten. Und wenn diese Formulierungen so in Lehrbüchern stehen, dann wäre das dort nicht korrekt.

Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.
Wenn man von radioaktiven Elementen spricht, sind Elemente gemeint, bei denen alle Isotope radioaktiv sind. Das ist erst ab Ordnungszahl 84 der Fall. Beim Wismut (OZ 83) gibt es natürlich noch stabile Isotope. Beim Kalium gibt es ebenfalls stabile und radioaktive Isotope (K40). Deshalb sollte man hier korrekterweise von radioaktiven Isotopen und nicht von Elementen sprechen (wie z.B. auch beim C14 oder Deuterium und Tritium).
Dass über natürliche radioaktive Isotope von Elementen mit OZ < 82 kaum etwas publiziert wurde, stimmt nicht.

Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen.
So wie es dasteht, ist es wirklich falsch. Die Anmerkung von Plagioklas, dass man glaubte, dass Sonnenlicht die Radioaktivität auslöst, ist zwar korrekt. Diese Ansicht hatte man allerdings nur kurzzeitig im 19. Jahrhundert. Seit über 100 Jahren weiß man es besser. Das Material wurde übrigens erst dem Sonnenlicht ausgesetzt und dann auf die lichtdicht verpackte Fotoplatte gelegt. Bei der Autoradiographie vermeidet man gerade die Lichteinwirkung.
Und mit der Feststellung der Radioaktivität hat es wirklich nichts zu tun.

Die Diskussion, ob Uraninit nun UO2 oder nicht ist, ist eigentlich müßig, da beides korrekt ist. Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird, und das andere sind reale Zusammensetzungen. Je nachdem, was man aussagen will, kann man das eine oder andere angeben. Wenn man beides unter einen Hut bringen will, kann man als Formel UO2+x schreiben.

Zitat
... Radium (von Marie Curie übrigens 1898 zum erstenmal aus Uran isoliert)
Das liest man zwar öfter mal, aber stimmt so auch nicht. Marie Curie hat 1898 bei der Aufbereitung der Pechblende in der Fraktion der Bariumsalze eine starke Strahlung festgestellt. Daraus hat sie geschlussfolgert, dass in dieser Fraktion ein neues Element vorhanden sein müsse. Sie hat zu der Zeit weder ein reines Radiumsalz und erst recht nicht das reine Element erhalten. Ein reines Radiumsalz konnte sie erstmals 1902 herstellen.

Zitat
Der Name Pechblende stammt noch aus der Zeit der sächsischen Bergleute des 18.Jhd., die das Erz als völlig nutzlos befanden
Der Name Pechblende findet sich bereits im 16. Jahrhundert in der Literatur. Entstanden ist der Name offenbar in Sachsen auf Grund des pechartigen Aussehens des Minerals.

Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
Zitat
Seltene Lagerstättentypen werden nicht immer erwähnt.
Die anderen Lagerstättentypen sind keineswegs selten und auch nicht unbedeutend. Ronneburg alleine hat z.B. jahrzehntelang 7 % der Weltproduktion an Uran geliefert.

Zitat
Bekannte bzw. berühmte Fundorte sind: Wölsendorf in Bayern, Wittichen/Schwarzwald, Joachimsthal/Böhmen (ist übrigens der klassische Fundort!), , Schweden, Norwegen, Kanada, USA, Ostafrika, ...
Schade, dass in der Aufzählung sämtliche größten Uraninit-Vorkommen Deutschlands fehlen.

Glück Auf
Thomas

klopfer

  • Gast
Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #13 am: Juli 07, 2009, 12:36:47 Nachmittag »
Hi Thomas,

danke für das Wasser auf meine Mühlen. Aber bitte, wo sind Fehler oder Ungenauikeiten in meinen Kritikpunkten?

Zitat
Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.
es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82
- da bleibe ich dabei, ich habe korrekt von Radionukliden gesprochen

Zitat
Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.
Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"
- da sind wir uns ja einig

Zitat
Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..
chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2
- "Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird" ...eben. (o.k. kaum mal  - nie  ist eine kleine Ungenauigkeit, wobei ich bei nie bleibe)

Zitat
Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.
Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden
- klar, da kann man nichts dazu sagen. Oder hat irgendwer eine Ahnung was die Worte "gegenwärtiger Zustand" in diesem Satz sollen?

Zitat
Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.
- auch da sehe ich meine Kritik bestätigt, du fügst sogar noch weitere hinzu "Schade, dass in der Aufzählung sämtliche größten Uraninit-Vorkommen Deutschlands fehlen"

klopf, klopf, Grüße vom klopfer

PS
@Peter5: Vielen Dank für Dein nettes PM - darf ich das hier reinstellen?
@ben.g: nein, ich bin bin kein alisa H.. aus dem MA. Persönliche Animositäten sind auch nicht, da ich den "Peter5" nicht kenne (o.k. jetzt schon etwas)
@alle: um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten.


 

Labrador

  • Gast
Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
« Antwort #14 am: Juli 07, 2009, 13:59:30 Nachmittag »
Hallo Freunde,

da ich hier ja nunmal mit moderiere, möchte ich auch mal was dazu sagen. Vorab: es macht mich mittlerweile immer nur noch traurig. Kritik ist doch vollkommen ok, aber immer so von oben herab, das muss nicht sein. Zumal mir es bei dem mit "Forentroll" betitelten Kollegen schon wie Masche vorkommt (siehe diverse andere Beiträge zu Pleystein und Konsorten). Du, "Klopfer", solltest dich ganz ernst fragen: was will ich hier? Nimm´s mir bitte nicht krumm, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass du das entweder nicht weißt oder nichts wirklich lauteres im Sinn hast.

"Vielen Dank für Dein nettes PM - darf ich das hier reinstellen?"
"um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten"

Mal zwei Aussagen von dir. Ich denke, das untermauert meine These. Es mag Foren geben, in denen man sich vollöffeln kann, wie´s einem beliebt. Wir hier halten das etwas anders. Auch wenn du es vermeiden willst, hier rausgeworfen zu werden, so frage sicher nicht nur ich mich, für welchen Zweck?

Gruß
Labrador

 

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