Autor Thema: Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden  (Gelesen 3878 mal)

Hallenser

  • Gast
Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden
« am: Oktober 14, 2009, 21:20:13 Nachmittag »

Hallo liebe Sammlergemeinde ich hab diesen Thread hier geöffnet , weil ich einige Fragen zu Fundstellen habe. Ich bin hier noch ziemlich neu und würde gerne wissen ob sich Besuche bei bestimmten Lokalitäten lohnen. Ich hab mir hier einige raus gesucht die  ich mal abklappern will, und ich fänd es vorteilhaft wenn ich vorher schon wüsste daß, das niemals was wird. Falls ihr eure Infos nicht hier preisgeben wollt könnt ihr mir eine PN schicken oder eine mail ( craphunter@web.de). Ich wäre auch für Exkursionen/treffen  zu den jeweiligen Fundpunkten mehr als froh. Mein Dank ist euch schon im voraus Gewiss.
               

1. Wie schauen die Fundmöglichkeiten im Steinbruch Kesselsdorf aus, bzw die Zugangsbeschränkungen?

2. Wie schaut es mit den Steinbrüchen rund um Herzogswalde aus?

3 Wie sind die Fundmöglichkeiten in den Steinbrüchen bei Nenntmannsdorf/ Friedrichswalde-Ottendorf,  bei Cotta und beim Kalkbruch Borna und auch hier die Zugangsbeschränkungen.

4.Ist der Steinbruch bei willsdruff Lohnenswert und begehbar?

5:Wie schaut es mit dem alten Steinbruch bei Rhäsa/Nossen aus?

6. Und kann man bei der Halde von der Grube Willi Agatz in Dresden noch was finden?

7. Und wie schaut die Fundsituation in Scharfenberg bei Meißen aus, ich hab gehört das man in dem Bach dort etwas finden kann?

Mit freundlichen Grüßen Erik S.

Offline stollentroll

  • Oberrat
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Re: Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden
« Antwort #1 am: Oktober 14, 2009, 22:02:55 Nachmittag »
Die 6. kann ich dir beantworten, da die Untersuchung der Minerale der Grube Willi Agatz ein Teil von meiner Diplomarbeit war. Auf der Halde war schon vor 20 Jahren nichts zu finden (außer Gips, Jarosit und so). Die interessanten Minerale stammten alle von untertage.

Glück Auf,
Thomas

Peter5

  • Gast
Re: Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden
« Antwort #2 am: Oktober 15, 2009, 08:44:49 Vormittag »
Hallo Erik S.

zunächst einmal herzlich willkommen in der Mineralienecke dieses Forums! :hut:

Ich nehme mal an, dass unser "Labrador", der Andreas Dir auch noch zur aktuellen Fundsituation im "Revier Ostdeutschland" einiges mitteilen kann.

Leider bin ich selbst zu selten "da drüben", um da immer auf dem Laufenden zu sein.  :smile:

Gruß Peter

Jens ohne z

  • Gast
Re: Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden
« Antwort #3 am: Oktober 15, 2009, 12:18:30 Nachmittag »
3 Wie sind die Fundmöglichkeiten in den Steinbrüchen bei Nenntmannsdorf/ Friedrichswalde-Ottendorf,  bei Cotta und beim Kalkbruch Borna und auch hier die Zugangsbeschränkungen.

Hallo Erik,

der Steinbruch nördlich von Nentmannsdorf ist zu. Bei meinem letzten Besuch im August wurde damit begonnen die Aufbereitung abzubauen.

Grüße
Jens

Labrador

  • Gast
Re: Fragen zu Fundmöglichkeiten im Raum Dresden
« Antwort #4 am: Oktober 20, 2009, 14:26:32 Nachmittag »
Hallo,

ja, da kann ich wohl noch ein, zwei Zeilen zu verlieren.

In Scharfenberg lassen sich in den Bächen tatsächlich noch hin und wieder Belegstücke finden, auch bei Bauarbeiten in der Gegend. Neuerdings werden auch wieder die alten Gruben erforscht (Berglust und Hohe Birke bei Naustadt). Ist aber fast alles Mikromaterial was rauskommt, aber auch seltene Sachen wie Pyrargyrit, Leadhillit/Susannit, Nsutit, Massicotit und so Sachen. Ich würde mich mal beim Heimatmuseum Scharfenberg informieren. Die machen da auch Touren zum Sammeln und wissen Bescheid.

Bei Rhäsa befinden sich noch einige anstehende Quarzgänge und alte Steinbrüche, welche hin und wieder hübsche (aktuelle) Quarzfunde liefern. Sind aber ziemlich monomineralisch.

Zu Willi Agatz hat der Stollentroll alles gesagt, die Halde des Carolaschachtes existiert noch, gibt aber wohl nur noch Gematsche her, nix dolles mehr. Alle anderen Gruben in dem Bereich sind mehr oder weniger nicht mehr belegbar. Was du probieren kannst, ist im Bereich des Windberges auf abgeernteten Feldern nach Kieselhölzern und achatartigen Hornsteinen zu suchen.

Im Plauenschen Grund liegen in der Weißeritz noch Blöcke vom Tunnelbau herum, ein wenig Laumontit und Titanit sowie anderes Standardmaterial kam vor etwas über einem Jahr noch raus. Der Parkplatz am Messegelände ist mit Tunnelmaterial "bestreut". Auch hier findet man nach einigem Suchen (ziemlich schlechte) Titanite. Ich habe dort noch einen kleinen körnigen Magnetiteinschluss gefunden, den ich vom Plauenschen Grund bis dato noch nicht hatte.

In Dresden selbst gab es bei Loschwitz im Elbhang mal einige Fossilienfundstellen, an der Mordgrundbrücke stand zu Frenzel´s Zeiten (um 1870) Granodiorit mit Graphitkugeln an. Wie´s da wie dort aktuell ausschaut, weiß ich nicht.

Von Wilsdruff habe ich schon seit ewiger Zeit nichts mehr gehört... Aber die Zeit hat mich gelehrt, dass, wenn aus dieser Ecke gute Funde kommen, dann erfährt die breite Öffentlichkeit kein Sterbenswörtchen.

Tharandter Wald und Mohorner Randrevier kannst du wohl auch abhaken, da geht allgemein nicht mehr viel. Es gibt dort noch in Schaubergwerk "Aurora Erbstolln".

Die restlichen von dir angeführten Fundorte sagen mir zu wenig... Aber vielleicht hilft´s dir ja ein bissel weiter;-)

Gruß
Labrador 

 

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