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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: karmaka am Mai 25, 2012, 22:42:53 Nachmittag
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Meteoritenfall am 22.5.12 , ~ 14:30 Ortszeit in Lakshmi Nagar, Katol, Vidharbha, Maharashtra, Indien
21°16'31.50"N, 78°35'15.24"E
http://www.portal.gsi.gov.in/gsiImages/information/katol_meteorite_shower.pdf
An incidence of meteoric shower is occurred in the Katol area on afternoon of 22.05.2012
with a loud noise heard between 2.0 to 2.30 pm. Samples were collected from four localities in and
around the Katol city. Samples collected are of stony meteorites with varying size, shape and
dimensions with typical dark brown burnt surface. Compositionally these meteorites are dominated
by silicates with little iron. There is very good chance of getting meteorite samples from other part
of the Vidarbha area between Akola and Nagpur as huge sound with very bright and dazzling light
has been noticed between Akola and Nagpur by many peoples in a stretch of around 150 km in ENE-
WSW direction.
http://www.team-bhp.com/forum/shifting-gears/121140-meteorite-shower-central-india-around-nagpur.html
http://articles.timesofindia.indiatimes.com/2012-05-23/nagpur/31825930_1_richter-scale-akola-tremors
http://m.timesofindia.com/PDATOI/articleshow/13401231.cms
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Meteorites add to Tuesday sound mystery
The Times of India, 26.5.12
http://timesofindia.indiatimes.com/city/nagpur/Meteorites-add-to-Tuesday-sound-mystery/articleshow/13501772.cms
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Hier noch einige lokale Fernsehberichte in der Marathi Sprache:
starmajha am 25.5.12
http://www.youtube.com/watch?v=Z2SmknS866Q
Diverse Berichte auf Zee24Taas am 25.5.12
Das Schlüsselwort heißt: ulkapaat :einaugeblinzel:
http://www.youtube.com/watch?v=-ggRWoc9y8I
http://www.youtube.com/watch?v=3NylX2b0Szs
http://www.youtube.com/watch?v=J2xzibd5YXI
http://www.youtube.com/watch?v=gjKsRKZHTro
:hut:
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Wissenschaftler aus Mumbai machen sich auf den Weg nach Nagpur und Katol
http://www.prokerala.com/news/articles/a303365.html
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LL4? ich rate nur :gruebel:
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Na, mit dem Dekkan Trapp bei Maharashtra ist ja diese indische Region ohnehin schon mit tollen Mineralien reich gesegnet.. :prostbier: ich sach nur "Poona" und Bombay District! :laughing:
Ein zusätzlicher Meteoritenfall ist da ja schon fast zuviel des Guten! :laughing:
Gruß Peter :winke:
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Einen Wikipedia-Eintrag gibt es nun auch bereits:
http://en.wikipedia.org/wiki/Katol
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Die Fotos unten sollen angeblich eine Autoscheibe zeigen, die bei dem Meteoritenfall um Katol getroffen wurde
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934677d1338475026-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02033.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934678d1338475026-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02035.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934679d1338475026t-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02037.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934680d1338475026t-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02040.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934681d1338475026-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02046.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934682d1338475026t-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02049.jpg
http://www.team-bhp.com/forum/attachments/shifting-gears/934683d1338475026-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-dsc02050.jpg
Quelle: http://www.team-bhp.com/forum/shifting-gears/121140-meteorite-shower-central-india-around-nagpur-2.html (31.5.12)
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Hier ist noch ein Nachrichtenbeitrag zum Fall (NBS News, 30.5.12):
http://www.youtube.com/watch?v=NwI9TJmgkrI
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Eine Gruppe indischer Amateurastronomen des Astronomieklubs Khagol Vishwa hat mit der Berechnung des Orbits begonnen:
http://timesofindia.indiatimes.com/city/pune/Pune-club-to-study-Nagpur-meteorite-showers-orbit/articleshow/14399128.cms
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Shri A. Sundaramoorthy, der Generaldirektor der GSI (Geological Survey of India), besucht das Katol Streufeld.
Dabei werden ihm 26 der gefundenen Meteoriten gezeigt.
http://www.portal.gsi.gov.in/gsiImages/information/dg-katol-visit.pdf
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Die Schönheit liegt im Auge des Meteoriten
http://www.tucsonmeteorites.com/mpod/hnjlzfdrzl.jpg
Copyright: Regine Petersen
http://www.tucsonmeteorites.com/mpodmain.asp?wyd=
Sehr schön, Regine ! :super:
Beste Grüße
Martin
PS: Und morgen dann ein weiteres Highlight! :fluester:
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hier gibt es ein paar stücke
http://www.ebay.de/sch/i.html;jsessionid=6A033A4F471510B23FE3B572C3251995?_from=R40&_sacat=0&_nkw=meteorit+katol&LH_PrefLoc=2&_arm=1&_armm=63&_ruu=http%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fsch%2Fi.html%3F_from%3DR40%26_sacat%3D0%26_nkw%3Dmeteorit%2Bkatol%26_arr%3D1&LH_AvailTo=77 (http://www.ebay.de/sch/i.html;jsessionid=6A033A4F471510B23FE3B572C3251995?_from=R40&_sacat=0&_nkw=meteorit+katol&LH_PrefLoc=2&_arm=1&_armm=63&_ruu=http%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fsch%2Fi.html%3F_from%3DR40%26_sacat%3D0%26_nkw%3Dmeteorit%2Bkatol%26_arr%3D1&LH_AvailTo=77)
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Guten Morgen,
im us - ebay sind wieder ein paar Fragmente des Katol eingestellt!
Weiß jemand, warum bei der Klassifikation nach fast einem Jahr irdischen Daseins nichts bekannt wird ?
LG,
Michael
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Hmmm, da es die indischen Wissenschaftler selbst gemacht haben/machen wollen?! Das braucht da immer etwas länger - sind wohl auch mehr der Typ Geheimniskrämer...
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Das GSI ist nicht so langsam.
Katol kist schon untersucht und klassifiziert. (halt GSI intern)
ist ein ord.chondrite H5, which contains Presolar grains (pers.komm. vom GSI)
dellenit
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Das wäre in der Tat sehr überraschend. Weder in meinen eigenen Belegstücken noch in fremdem Material habe ich bisher eine Chondre zu Gesicht bekommen. Das kann natürlich am begrenzten und evtl. nicht-repräsentativen Probenmaterial liegen, aber von der grünen Matrixfarbe und Eiseneinschlüssen von > 100g Masse einmal ganz abgesehen hat auch die übrige Lithologie für mich nichts chondritisches. Bin sehr gespannt, wann der GSi seine Ergebnisse präsentiert.
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Ich danke Euch.
Für mich als Laien bedeutet das, dass Katol Anteile von außerhalb unseres Sonnensystems hat, oder ?
Ich bilde mir ein, auch Chondren in der Matrix gesehen zu haben !
Also ein gewöhnlicher H 5 - würde mich schon sehr wundern !
LG,
Michael
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Hallo Haschr,
gibts schon im Dünnschliff.....
Reconstituted compound chondrules ausv olivin mit NiFe Rändern
weiters enthält er Chlor-apatite, Chromspinel.
zu dem Schluss das es ein ord. chondr. ist sind auch andere schon gekommen (Russland z.B.) pers. Comm.
dellenit
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Hier ist ein kleiner Vorgeschmack:
Katol Meteorite Shower, Maharashtra: A Preliminary Study.
G. SURESH, S.H. WANKHADE, MOHAMED SHAREEF, VIVEK P. MALVIYA, BINOD KUMAR and M. MOHAN (https://docs.google.com/viewer?pid=bl&srcid=ADGEEShdfIaCAaj1U1ZaD-vEH3No22qE6QE40dfKKmBRkAnRDX6k7K0SKHQ_e73DSap2boqt97Z4vxFpcDnvxlPKffE7li02lJTyrXjBPH3c9KvCkABREPNQtuIIXdsQ0QGx5pTLeLTW&q=cache%3AebHtTWjkn7cJ%3Awww.geosocindia.org%2Fcontents%2F2013%2Ffeb%2Fp151-157.pdf%20%22Katol%20Meteorite%20Shower%2C%20Maharashtra%3A%20A%20Preliminary%20Study.%22%20Suresh&docid=e1d7117b4ef944072f760f16649be7bf&a=bi&pagenumber=1&w=1000)
aus dem Journal of The Geological Society of India, Vol. 81, No. 2, February 2013
A meteorite shower occurred in Katol (21° 15' 30" N ; 78° 35' 00" E ; at an elevation of 415 m above msl),
Nagpur district of Maharashtra state, India on May 22, 2012 between 14:00 to 14:30 hrs (Indian Standard Time) with a
presently observed strewn field of ~5.0 sq km area. The event was experienced by the hundreds of inhabitants with a
loud noise and fire ball between Akola in the west to Nagpur in the east. The Geological Survey of India has so far
collected 27 meteorite pieces with a total weight of 3500 gm. The locations, size, shape and surface features of the
individual meteorite pieces have been recorded. Based on their physical properties, mineralogy, mineral chemical mapping
and REE chemistry, the Katol meteorites have been classified as olivine-rich H5 type differentiated stony meteorite with
reconstituted chondrules. The preliminary evidence suggests the presence of pre-solar grains in Katol meteorite.
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Besten Dank für die Infos.
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Schließe mich Haschr Aswad an.
Michael
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Moin!
Kann mir das hier bitte mal jemand erklären:
classified as olivine-rich H5 type differentiated stony meteorite ...
Das ist doch ein Widerspruch in sich, oder habe ich da etwas falsch verstanden?!
Gruß
Ingo
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Das ist doch ein Widerspruch in sich, oder habe ich da etwas falsch verstanden?!
Wo siehst Du den Widerspruch?
"differentiated" und "Chondrit"?
Vielleicht ein Schreibfehler, und es sollte "equilibrated" heissen?
Mir ist nicht ganz klar, was unter "reconstituted chondrules" zu verstehen ist. :nixweiss:
Neu sind mir auch presolar grains in einem H5-Chondriten. Ich kann mich nur an Typ 1, 2 und 3-Chondriten erinnern, bei denen über präsolare Körner berichtet wurde. Aber vielleicht täuscht mich auch die Erinnerung.
:hut:
Herbert
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Hi Herb,
"wiederhergestellte" Chondren ist schon was Neues !!!
CY,
Michael
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Sieht nach einen Übersetzungsfehler aus. Ich würde sagen, man verwendete ein Wort wie zurückgebildet in der Ursprungssprache und übersetzte es falsch. Folglich würde ich sagen dass man diese Chondren als Reliktchondren oder Chondrenreste bezeichnen sollte (relict chondrules or remains of chondrules).
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Dann sollte es wohl heissen: "The Katol meteorites have been classified as olivine-rich H5 type equilibrated stony meteorite with relict chondrules"...?
:hut:
Herbert
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Moin Herbert!
"differentiated" und "Chondrit"?
Vielleicht ein Schreibfehler, und es sollte "equilibrated" heissen?
Ja genau, darin sah ich den Widerspruch. Wenn es so ist, wie ihr euch das gerade zusammengereimt habt, dann sind das schon eine Menge Schreibfehler in einem so wichtigen Satz.
Gruß
Ingo
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Und das ist gar nicht mal so unmöglich. Es kommt halt drauf an, wer mit wie viel Motivation und Sachkenntnis die Übersetzung durchgeführt hat. Wenn einfach nur in einem Wörterbuch nachgeschlagen und die Gramatik geprüft wird und sonst nix, kommt sowas bei raus.
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Hmmm, ich würde doch vermuten, dass auch die GSI auf Englisch publiziert - es also kein Übersetzungsfehler ist...
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Dann sollte es wohl heissen: "The Katol meteorites have been classified as olivine-rich H5 type equilibrated stony meteorite with relict chondrules"...?
:hut:
Herbert
Schon sehr merkwürdig:
Bei reliktischen Chondren würde man es doch als Typ 7 oder Primitive Achondrite einstufen.
Oder zumindest Typ 6, wenn nur noch wenige Chondren-Umrisse schwach erkennbar sind und alle Mineralzusammensetzungen homogenisiert sind.
Wenn ich mir meine Teilscheibe unterm Mikroskop anschaue, dann kann ich mit viel Phantasie ganz vereinzelt runde Gebilde sehen, die rund von Eisen eingefasst sind. Mit der gleichen Phantasie sehe ich auch Trible Junctions...
:gruebel:
Greg :hut:
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Hier mal Fotos mit dem DigiMicro.
Also Chondren, mhm, ich weiß nicht, meine Phantasie verlässt mich immer mehr...
Vielleicht sehen andere Stücke des Falles ja ganz anders aus...?
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Zur Übersicht noch zwei Fotos mit dem Stereo-Mikroskop in 20facher Vergrößerung. Die Fotos sind allerdings nicht gut. Ein wenig von der Struktur kann man gleichwohl erkennen. Die Fläche ist gesägt. (An der Bruchfläche kann ich überhaupt nichts erkennen, was nach Chondren aussehen könnte).
Gab es nicht irgendwo ein Thema, wo andere, ziemlich gute Großaufnahmen gezeigt wurden?
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H-Chondrite neigen nicht sehr stark dazu, besonders ausgeprägte oder bunte Chondren zu zeigen. Besonders, wenn sie equilibriert sind. Auf meiner H6-Scheibe gibt es vielleicht alle 5 Quadratzentimeter etwas, was mit Phantasie eine Chondre sein kann. Und die erkennt man meist auch nur noch deshalb, weil die Politur zufälligerweise genau optimal dafür ist.
http://s7.directupload.net/file/d/2968/grbz9ms5_jpg.htm
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... kann ich mit viel Phantasie ganz vereinzelt runde Gebilde sehen, ...
... etwas in der Art vielleicht?
Bernd :winke:
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... kann ich mit viel Phantasie ganz vereinzelt runde Gebilde sehen, ...
... etwas in der Art vielleicht?
Bernd :winke:
Wenn man durch so schöne Aufnahmen aufmerksam gemacht wird, findet man ein oder zwei Kandidaten für relic chondrules.
Eine andere Geschichte ist das H: Magnetisch ist er eher auf LL-, kaum auf L- und schon gar nicht auf H-Niveau.
In so einem Fall wäre ein Zweitanalyse nicht schlecht.
Grüße :winke:
Karl
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Moin!
Ich hatte erst ein kleines Scheibchen von dem Material (ein alter Sammlerfreund sei DANK) in Händen und das auch bei insgesamt nur recht dürftiger Beleuchtung. ABER: Wie ein H-Typ kam mir das Material sicher nicht vor und das deckt sich ja auch mit den Messungen von Karl.
Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich hier eher darauf getippt, dass es etwas ungruppiertes wird. Nennt mich gern einen Nörgelfritzen, aber nach allem was ich bisher gesehen und gelesen habe bleibe ich mehr als skeptisch, dass die bisherige Klassi dauerhaft bestehen bleibt.
Gruß
Ingo
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Hallo Nörgelfritz,
... erdreiste mich, Dir zuzustimmen!
Bernd :prostbier:
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Zur Übersicht noch zwei Fotos mit dem Stereo-Mikroskop in 20facher Vergrößerung. Die Fotos sind allerdings nicht gut. Ein wenig von der Struktur kann man gleichwohl erkennen. Die Fläche ist gesägt. (An der Bruchfläche kann ich überhaupt nichts erkennen, was nach Chondren aussehen könnte).
Gab es nicht irgendwo ein Thema, wo andere, ziemlich gute Großaufnahmen gezeigt wurden?
Hallo Greg,
mit einem Polarisationsmikroskop lassen sich Chondren meist besser erkennen als mit einem Stereomikroskop. Bei der Klassifikation arbeitet man überwiegend mit einem Stereomikroskop und mit entsprechenden Dünnschliffen.
Grüße
AndyR
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Ah, gefunden... :smile:
Hier wurden schon mal Dünnschliff-Fotos gezeigt:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=8076.msg102645#msg102645 (http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=8076.msg102645#msg102645)
Greg :hut:
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Hier ist ein kleiner Vorgeschmack:
Katol Meteorite Shower, Maharashtra: A Preliminary Study.
G. SURESH, S.H. WANKHADE, MOHAMED SHAREEF, VIVEK P. MALVIYA, BINOD KUMAR and M. MOHAN (https://docs.google.com/viewer?pid=bl&srcid=ADGEEShdfIaCAaj1U1ZaD-vEH3No22qE6QE40dfKKmBRkAnRDX6k7K0SKHQ_e73DSap2boqt97Z4vxFpcDnvxlPKffE7li02lJTyrXjBPH3c9KvCkABREPNQtuIIXdsQ0QGx5pTLeLTW&q=cache%3AebHtTWjkn7cJ%3Awww.geosocindia.org%2Fcontents%2F2013%2Ffeb%2Fp151-157.pdf%20%22Katol%20Meteorite%20Shower%2C%20Maharashtra%3A%20A%20Preliminary%20Study.%22%20Suresh&docid=e1d7117b4ef944072f760f16649be7bf&a=bi&pagenumber=1&w=1000)
aus dem Journal of The Geological Society of India, Vol. 81, No. 2, February 2013
Ich habe erst jetzt wieder erneut danach gesucht und das Dokument in Gänze gefunden:
Katol Meteorite Shower, Maharashtra: A Preliminary Study.
G. SURESH, S.H. WANKHADE, MOHAMED SHAREEF, VIVEK P. MALVIYA, BINOD KUMAR and M. MOHAN
aus dem Journal of The Geological Society of India, Vol. 81, No. 2, February 2013
PDF-LINK (http://www.geosocindia.org/abstracts/2013/feb/p151-157.pdf)
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Lieber Martin,
danke, das lest sich super.
Heißt das, dass der Katol jetzt demnächst als H5 ins Bulletin kommt - mit Körnern von anderen Sternen ?
LG,
Michael
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Liebe Freunde,
das Warten hat ein Ende:
KATOL ist als L6 (http://www.lpi.usra.edu/meteor/makeplot.php?x=4.961;4.867&y=3.549;3.596&plot=10&label=Katol%20(L6)&method=linear&slope=0.52000) nun official im Bulletin
LINK (http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?sea=Katol&sfor=names&ants=&falls=&valids=&stype=contains&lrec=50&map=ge&browse=&country=All&srt=name&categ=All&mblist=All&rect=&phot=&snew=0&pnt=Normal%20table&code=58500)
Katol 21° 15' 50"N, 78° 35' 29"E
Maharashtra, India
Fell: 2012
Classification: Ordinary chondrite (L6)
History: On May 22, 2012, at 14:10 local time, a large meteor shower occurred over the town of Katol in the Nagpur District of India. The visual event was followed by 30 to 50 s of sonic booms. At least 30 stones were recovered by GSI in an ellipse centered around 21°15.837’N and 78°35.485’E. The fall was described by Mahajan and Murty (2012).
Physical characteristics: The largest stone is around 1 kg. Crust ranges from glossy (in stones that have little attraction to a magnet) to black and dull. In addition to the stones, at least five iron-rich objects were collected, the largest being a 7 × 5 × 2 cm, 136 g oriented shield. Total recovered mass is in excess of 13 kg. Interior of the fresh stones is medium grained with a sugary texture, and mottled whitish gray with distinct, scattered, light apple-green crystals to 1 mm. Black chromite to 1 mm. Thin shock veins common. One slice shows a thick several mm-thick, straight shock vein. Scattered clusters (to 200 μm) of transparent, honey-brown Ca-Cl phosphates visible in the fresh stones. On contact with water, the stones rapidly (within ') become orange stained.
Petrography: Sections and polished mounts were made from four separate stones. Slices of Katol are brittle. The meteorite is highly recrystallized and contains rare BO and PO chondrules (200 to 700 μm) that are well integrated into the matrix. Silicates contain abundant micrometer-sized metal and troilite blebs. Poikilitic texture with large (to 2 mm) low-Ca pyroxene oikocrysts containing rounded olivine chadacrysts. Olivine (to 1 mm) exhibits planar fractures and most grains show weak mosaicism, though rare grains show strong mosaicism. Plagioclase is free of cracks, >50 μm common, largest area 500 × 150 μm. Troilite is single crystal and lacks shock lamellae. Kamacite grains commonly exhibit holy-leaf-shaped outlines. These grains range from polycrystalline (crystals ~10 μm) to single crystals with poorly developed Neumann bands. There are large variations in metal and troilite content among stones, ranging from ~8 vol% metal and 5.5 vol% sulfide up iron-rich specimens with only minor silicates. Chromite, with sizes to ~1 mm, are extensively fractured. Well-developed taenite-plessite fields with dark-etch plessite is common. Metallic Cu common at the kamacite/troilite interfaces. Shock stage variable with evidence of S5 (strong mosaicism in a few olivine grains), but overall most silicates show undulatory extinction indicative of S2.
Geochemistry: (L. Garvie, ASU; G. Parthasarathy, CSIR-NGRI; K. Ziegler, UNM) EMPA for four separate stones gave the following: Stone 1 - Fa23.6±0.4, FeO/MnO=46.6±2.8, n=7; Fs19.9±0.2Wo3.3±0.7, FeO/MnO=28.8±1.2, n=6; An14.8±4.3Ab81.8±3.1Or4.0±1.2, n=5; chromite Fe#=83.3, Cr#=88.4. Stone 2 - Fa24.6±0.3, FeO/MnO=48.3±2.7, n=10; Fs20.5±0.4Wo1.9±0.2, FeO/MnO=28.0±1.7, n=6. Stone 3 - Fa24.8±0.5, n=12; Fs23.3±0.8Wo1.2, n=6. Stone 4 - Fa26.4±0.5, Fs24.0±0.7Wo1.2, n=6. Oxygen isotope values on acid-washed non-magnetic material: δ17O = 3.549, 3.596; δ18O = 4.961, 4.867; Δ17O = 0.930, 1.026 per mil. Bulk whole rock chemical analysis by XRF (mean of stones 3 and 4) Si 16.0, Fe 23.0, Mg 14.4, Al 1.5, Ca 1.64, Ni 1.34, Mn 0.18, Na 0.47, K 0.08, P 0.13, Ti 0.08, Cr 0.36, and S 2.04 (all wt%).
Classification: Ordinary chondrite, L6, W0.
Specimens: 64 g at ASU.
State/Prov/County: Maharashtra
Date: 22 May 2012
Latitude: 21°15.837'N
Longitude: 78°35.485'E
Mass (g): 13000
Pieces: 30
Class: L6
Shock stage: S2
Weathering grade: W0
Fayalite (mol%): 24.9±0.4 (n=34)
Ferrosilite (mol%): 21.9±0.5 (n=24)
Wollastonite (mol%): 1.8
Classifier: L. Garvie, ASU; G. Parthasarathy, CSIR-NGRI; K. Ziegler, UNM
Type spec mass (g): 64
Type spec location: ASU
Main mass: GSI
Comments: Submitted by L Garvie
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L6? Das hätte ich nie erwartet. :platt:
Danke, Karmaka. :hut:
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hoi,
schon unerwartet ! Da werden einige Sammler enttäuscht sein, schon allein deshalb, da sie verhätnismässig teuer gekauft haben !!!
LG und guten Rutsch in 29 Minuten,
Michael
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hallo,
ich habe am 25.09.2012 für ein 5g Fragment mit Kruste 600 Euro bezahlt !!!
Für einen L6 !!!!!!!!!
LG,
Michael
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hallo,
ich habe am 25.09.2012 für ein 5g Fragment mit Kruste 600 Euro bezahlt !!!
Für einen L6 !!!!!!!!!
LG,
Michael
Hallo,
nja, der wird wohl "historisch" bedingt auch künftig immer ein wenig mehr kosten, als ein "normaler" L6 :einaugeblinzel: . Interessant, wie man drauf kommt, den als L zu klassifizieren, wo´s doch gleichzeitig auch massive Eisen davon gibt. :gruebel:
Gruß,
Andi :si05:
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Ich glaube, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Jedenfalls geht auf der US-List diskussionsmäßig "die Post ab" und sogar die professionellen Meteoritiker, darunter Carl Agee und Jeff Grossman sind da nicht einer Meinung. Auch Jason Utas diskutiert vehement mit!
Bernd (der gut rübergekommen ist) :winke:
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Hallo Bernd,
ja, man darf gespannt sein, ob sich an der Klassifikation noch etwas ändert. Grundsätzlich gibt es aber schon L6 Chondriten, die sehr ungewöhnlich aussehen. Ich selbst hatt über die Jahre ein paar solcher ungewöhnlichen L6er, bei denen mich das Ergebnis der Klassifikation doch sehr überrascht hat. Unten habe ich mal ein Foto eines dieser Stücke angehängt. Wer würde da auf einen L6 tippen..?
Bei der Sache darf man aber auch nicht vergessen, dass ein paar Diskussionsteilnehmer vermutlich ihre ureigensten Interessen verfolgen. So steht Katol nach wie vor auf der Webseite von J. Utas als PAC gelistet und mit über 200 USD/g. Für einen L6 wär der Preis wohl etwas zu hoch.
Viele Grüsse, :si05:
Stefan
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Ich glaube, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Jedenfalls geht auf der US-List diskussionsmäßig "die Post ab"...
Jetzt sind's schon 53 Beiträge auf der US-List !
Bernd :winke:
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Hallo,
Mike Farmer hat mittlerweile Bilder seines Katol-Eisens veröffentlicht (auch für Facebook-Verweigerer :einaugeblinzel:):
http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?sea=katol&sfor=names&ants=&falls=&valids=&stype=contains&lrec=50&map=ge&browse=&country=All&srt=name&categ=All&mblist=All&rect=&phot=&snew=0&pnt=Normal table&code=58500 (http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?sea=katol&sfor=names&ants=&falls=&valids=&stype=contains&lrec=50&map=ge&browse=&country=All&srt=name&categ=All&mblist=All&rect=&phot=&snew=0&pnt=Normal table&code=58500)
Fantastisch! Blau-Schwarz, orientiert, mit zahlreichen kleinen Impaktkratern! :lechz:
Gruß,
Andi
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KATOL METEORITE: A RARE SHOWER OF TROILITE-METAL NODULE BEARING SHOCK MELTED L6-7 CHONDRITE.
D. Ray, S. Ghosh and S.V.S. Murty
LINK (http://www.hou.usra.edu/meetings/lpsc2014/pdf/1300.pdf)
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Hallo,
Katol ist für mich nach wie vor ein Rätsel. Nicht nur wegen dem grünen Zeugs...
O.k., die Mikrochonden deuten auf einen L-Chondriten hin, nach dem vorzitierten Paper von Martin petrologisch Typ 6-7.
Aber wie ist die Tatsache zu werten, dass auch massive Eisen-Individuals gefunden wurden? Vielleicht abwegig, finden wir hier nicht die Spuren von 2 völlig verschiedenen Mutterkörpern in ein und demselben Meteoriten? Wie kann es sein, dass ein L-Chondrit derart massive Eisenmassen in sich birgt?
Gruß,
Andi :prostbier:
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Hier meine kleines Stück - 1,16 g:
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Troilite-Metal Nodule in Katol Chondrite - Role of Impact and Noble Gas Evidences
LINK (http://www.hou.usra.edu/meetings/metsoc2014/pdf/5154.pdf)
Discussion:
Based on the complexly intergrown troilite-metal
texture, the nodule formation is likely a localised event by a high
energy impact which facilitates spatially focused frictional heat-
ing at the structural and compositional discontinuities. Our re-
sults correspond to calibrated peak shock pressure of ~ 45 GPa
with peak shock temperature between 900° C to 1500°C. Howev-
er, peak shock pressure locally exceeds the shock facies S 6 (> 45
GPa). Furthermore, Cu and Zn in the nodule confirm the path of
metal migration through the melt phase while sulphides through
both metal and vapour phase. Overall shock-thermal history of
the Katol nodule is dissimilar from those of host chondrite as the
latter had been subject to equilibrium moderate shock pressure
without any shear deformation.
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Hallo,
ich versuche das gerade nachzuvollziehen, stoße aber an meine (Englisch-?)Verständnis-Grenze:
Die Eisen-Nodule sind nach diesem Paper durch Erhitzung aufgrund eines hochenergetischen Impakts entstanden. Die Spitzentemperaturen bewegten sich dabei zwischen 900 und 1500 Grad. Das Schockereignis beim Katol überschritt angeblich den Schocklevel S6 (in der Bulletin steht S2 :gruebel:). Gut - soweit kann ich mir erklären, dass sich größere Eisenpartien bilden können (je mehr Druck, desto weniger Grad sind nötig, damit Eisen aufschmilzt).
Den letzten Satz verstehe ich nicht: "Die Schockgeschichte des Katol-Nodules ist anders als die der üblichen Chondriten, weil letztere Gegenstand gleichgewichtiger moderater Schockdrücke ohne jegliche Scher-Deformation war?" :gruebel:
Die vergleichsweise großen Eisenansammlungen sind nach diesem Paper durch extreme Drücke entstanden. Dann dürften doch aber auch keine Mikro- Chondren mehr darin zu finden sein, die ja bestätigt wurden. Auch die dünnen Schocklinien, die man darin fand, passen m. E. nicht recht zu einem Hochdruck-Szenario, wo doch der gesamte Körper zumindest stellenweise aufschmilzt.
Untechnisch ausgedrückt: Wenn sich derart massive Eisennodules bilden, muss das Eisen ja aus dem Umgebungsgestein raus. Das Umgebungsgestein müsste dann ja eigentlich auch massive Aufschmelzspuren aufweisen. Nach meinem Verständnis hätte man dann schwarzes Schmelzgestein - ohne Chondren, ohne feine Schockadern.
Kann mir wer helfen?
Gruß,
Andi
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Andi und Forum,
Im Englischen bezieht sich das Wort "latter" immer auf das unmittelbar davor stehende Substantiv. Die Übersetzung sollte also lauten: "... weil letzterer und "be subject to" entspricht im Deutschen etwa: unterliegen, ausgesetzt sein, durchlaufen, durchmachen. Einmal war da also das Schockereignis der "iron nodule" und dann noch die "history" des chondritischen Materials, welches "nur" moderaten Druck ohne Scher-Deformation erfuhr.
Bernd :winke:
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Hallo Bernd,
Forum,
danke für den klärenden Hinweis, Bernd! :super: Damit ist einiges klarer, S2 betrifft das chondritische Material betrifft und S6 das Eisen.
Andererseits wirft das auch wieder neue Fragen auf: 2 verschiedene Schocklevel in einem und demselben Material sind für mich nur schwer vorstellbar, denn ein starkes Schockereignis S6 müsste nach meiner laienhaften Vorstellung von Impakten einen zuvor erfolgten, schwächeren Treffer S2 gewissermaßen "überlagern" bzw. ein Material mit Schockstufe S6 wird bei nachfolgendem S2-Schockereignis nicht wieder zum S2.
Zwei Schocklevel in ein und demselben Material sind für mich nur denkbar, wenn das Schockereignis S6 gewissermaßen ein Streifschuss war, der sich nur stark begrenzt am getroffenen Bereich auswirkte. Da man das Eisen fand, welches sich nach diesem Paper aufgrund des S6 Ereignis bildete, hätte man aber auch aufgeschmolzenes chondritisches Material finden müssen, also Material aus der Zone, wo Eisen in der für Chondriten üblichen, geringen Konzentration vorhanden war. Davon fand man aber nichts :gruebel:
Oder aber das Material stammt ursprünglich von 2 verschiedenen Mutterkörpern...
Sorry, vielleicht denke ich aber auch sehr laienhaft über solche Prozesse nach. Katol wirft aber zumindest meine Vorstellung vom Ursprung der Eisenmeteoriten völlig übern Haufen.
Gruß,
Andi
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Hallo Andi,
das liegt nicht an Dir. Mir ging's genauso. Und ich denke, den Autoren auch.
Sie erklären die Koexistenz der Schockstufen mit lokal starker Konzentration der Schockwirkung durch Inhomogenitäten im getroffenen Material, so ähnlich wie bei den Pseudotachyliten, wo lokale starke Energiefreisetzung z.B. durch Reibung Schmelzadern erzeugt. So etwas haben wir ja gerade bei Chelyabinsk gesehen, wo Schmelzknollen (z.T. mit "Slickensides") mit wenig zerrütteter Matrix koexistieren.
Wie Schockwellen sich durch Brechung und Reflexionen überlagern können, kann man auch an Shatter Cone-Mustern recht gut studieren.
Bei Schockwirkungen der Stufen 2 und >6 nebeneinander habe ich aber auch meine Vorstellungsschwierigkeiten. Vielleicht gelingt mir beim Annual Meeting eine kurze Diskussion.
Viele Grüße :winke:
Karl
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Neues zur nodule, Andi!
On the possible origin of troilite-metal nodules in the Katol chondrite (L6-7)
Ray, D., Ghosh, S. and Murty, S.V.S.
Meteoritics & Planetary Science. doi: 10.1111/maps.12742
LINK (http://onlinelibrary.wiley.com/wol1/doi/10.1111/maps.12742/abstract)
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Hallo Martin,
danke sehr für den Hinweis. :super:
Gruß,
Andi