Nachstehend mein Bericht von der Eröffnung der Goldwaschsaison 2012 in der belgischen Eifel.
Samstag, 24. März 2012, Eröffnung der Goldwaschsaison in der belgischen Eifel
Im vergangenen Herbst hatte uns ein belgischer Landwirt, den wir auf einer Goldwaschtour in die belgische Eifel zufällig getroffen hatten, erlaubt, in dem Bach auf seinen Wiesengrundstücken nach Gold zu schürfen, solange seine Rinder nach dem Winter noch im Stall und nicht auf der Weide sind. Er will wohl nicht, dass seine Rinder trübes Wasser saufen, was man ja verstehen kann. Außerdem hatte er schlechte Erfahrungen mit wallonischen Goldsuchern gemacht, welche Zäune geöffnet hatten mit der Folge, dass sich Rinder von der Weide entfernt hatten und in der Gegend herumirrten und mühsam wieder eingefangen werden mussten. Er hatte aber ein Herz für deutsche Goldsucher und meinte nur, wir müssten verrückt sein, für ein paar Krümel Gold von Aachen bzw. Mönchengladbach in die belgische Eifel anzureisen. Da die Goldsuche in Belgien auf privatem Grund und Boden nicht verboten ist, haben wir die Gelegenheit natürlich gerne ergriffen, um mal ein paar Probewaschungen vorzunehmen, zumal nach den Aussagen des Landwirtes die wallonischen Goldsucher in seinem Bach Goldklumpen von der Größe eines Streichholzkopfes gefunden hätten. Na wenn das mal stimmt, habe ich damals gedacht.
Am vergangenen Samstag war es dann so weit. Damian und ich sind mal mit kleinem Gerät (Schaufel und Goldwaschpfanne) auf Erkundungstour gegangen. Mal sehen, was dieser kleine Bach in der weiteren Umgebung von St. Vith wohl so hergibt. Unser erster Versuch inmitten der Weiden ergab bei mehreren Probepfannen nur ein einziges Goldkorn. Also weiterziehen. Ich hatte ein Terrain im Auge, dass schon von Weitem den Anschein erweckte, als hätten dort schon die Kelten gegraben. Damian folgte. Jeder von uns beiden hat sich dann eine Stelle am Bach zum Graben ausgesucht. Damian versuchte sein Glück in einer Bachkrümmung, ich das meine in einer etwas höheren Böschung. Von Damian war längere Zeit nichts zu hören, ich hatte schon mit den ersten Pfannen Erfolg. Je Pfanne liessen sich hier 1-2 Flitter gewinnen. Diese waren aber leider sehr klein, die größten etwa 1mm groß bzw. lang. Damian rückte dann aucn zu „meiner Stelle“ auf. Schon hatte auch er Erfolg. Wir haben dann so ca. 2 Stunden gegraben und jeder so seine 40-50 Flitter gewonnen. Irgendwann wollte dann mein Rücken nicht mehr. Ich kam mir vor wie Häuptling „Krummer Rücken“ und zog mich auf die Wiese in die Sonne zurück. Damian hatte noch nicht genug und beprobte eine Stelle etwa 20 Meter oberhalb der gemeinsamen Grabstelle. In der halben Stunde, die er dort alleine schürfte, fand er noch zwei schöne „fette“ Flitter mit einer Größe von etwas über 1mm. Die glänzten schön fett in der Sonne. Von dem Kleinzeug war an dieser Stelle nichts zu finden. Da müsste man mal die Rinne reinsetzen und fleißig schaufeln. Aber das machen wir dann vielleicht beim nächsten Mal. Mal sehen. Jedenfalls waren wir beide nach 4 Stunden Maloche rechtschaffen müde und brachen die Zelte ab.
Das Ergebnis von Damian könnt Ihr weiter oben besichtigen. Zwei Bilder von meinen Waschergebnissen stelle ich heute abend hier noch rein. Das war der Auftakt zur Goldwaschsaison 2012. War das Ergebnis an Gewicht auch ein bischen wenig, so war die Anzahl der gewonnenen Goldkörner doch ganz zufriedenstellend. Insgesamt war es ein sehr schöner Tag mit viel Sonne, viel frischer Luft und guter Laune. So macht Goldsuchen Spaß und das macht Lust auf mehr.
Goldene Grüße
Hermann