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Nordnugget:
Hallo Zusammen,
Wenn die Population für eine statistische Aussage zu klein ist, könnte man vielleicht die gleiche Tendenz zwischen L und H Chondriten erkennen, auch wenn der Unterschied vielleicht nicht so ausgeprägt ist. Dennoch müssten H Chondrite eine deutlich höhere Wärmekapazität als L Chondrite haben.
Darüber hinaus habe ich mich gefragt wie weit die Stücke in der Antarktis wohl ins Eis einschmelzen. Es bildet sich zwar klares Eis über den Meteoriten, aber bedingt durch den niedrigen Sonnenstand in der Region dürften doch nur wenige cm sein, oder habe ich da einen wichtigen Faktor übersehen ?
Die Meteoriten sind dann vielleicht nicht mehr auf 100m Entfernung zu sehen, aber verloren für die Wissenschaft sind sie dadurch doch nicht. Nur schwerer zu finden würde ich sagen.
Grüße Jens

Mettmann:
Eigentlich wollte ich dem Wunderkammerrad noch Schnitztipps geben, so muß er berücksichtigen - schließlich geht es in die Antarktis:
Die hibernale Hodenschrumpfung des dsungarischen Zwerghamsters, die im bayerischen Exzellenz-Cluster Andechs (47°58' N, 11°11'E) experimentell nachgewiesen wurde:
https://www.jstor.org/stable/4214846

Der Alarm ob der abtauchenden Meteorite in der Antarktis rührt aus dieser brandneuen Arbeit von Tollenaar, Zekollari et al. her:
https://www.nature.com/articles/s41558-024-01954-y

Da wird auch klar, daß es um das Versinken der Meteorite in den Meteorite Stranding Zones geht. Also dem zweiten Verschwinden.

(Wir überlesen pflichtschuldigst die Standardfloskel des alternative fact's, daß in der Antarktis die meisten Meteorite der Welt gefunden worden wären).

Daraus entnehmen wir, daß die Meteorite schon bei Temperaturen ab -10°C sich ins Eis schmelzen.

Kritik an der Arbeit gibt es auch schon (van Ginnecken)
https://edition.cnn.com/2024/04/10/world/meteorites-antarctica-climate-warming-scn/index.html#:~:text=As%20Earth%20warms%2C%20about%205%2C000,60%25%20of%20specimens%20found%20globally.

Bemängelt wird, daß der Artikel zu wenig über die Unsicherheit der Annahmen für das Modell diskutiert, entwickelt wurde ein Algorithmus für maschinelles Lernen und nichts über etwaige experimentell gewonnene Erkenntnisse zum Einschmelzen der Meteorite gesagt wird.

Etwas entwarnend kann man eine weitere Arbeit von Tollenaar und Zekollari  lesen, die ebenfalls vermöge maschinellen Lernens eine Schatzkarte mit 600 Meteorite Stranding Zones entworfen haben (mit angebl. 80% Wahrscheinlichkeit):
https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.abj8138

Es wäre also für die nähere Zukunft noch genug Schotter da
und das Problem ist eher logistischer Natur, da diese neu berechneten Stranding Zones schwieriger erreichbar sind.

 :prostbier: (Auf Andechs!)
Mettmann


Wunderkammerad:
Dachte bislang, die Mäuseartigen hätte man sich speziell in Borstel zur Brust genommen. Na gut, dann halt Andechs. Hoffentlich wird berücksichtigt, dass der Schwund durch die hibernale Hodenschrumpfung durch glazial-fluidale Abrasion ("Dann setz ich meinen Hobel an", siehe bei F. Raimund, H. Moser e.a.) verstärkt werden kann, bis hin zum ... nein, undenkbar.

Diese neuen Texte sind schon ein Stückerl genauer und ergiebiger  :os01: Allerdings konnte ich beim ersten Querlesen auch hier nichts zur Differenz Stein- / Eisenmeteoriten entnehmen. 

Einschmelzen von Meteoriten in Eis bei Temperaturen ab höher als -10°C - meine gelesen zu haben, dass es zur sicheren, immobilen Lagerung etwa -30°C braucht.

Das Aufweisen neuer vielversprechender Stranding Zones ist immerhin eine positive Perspektive. "Schwieriger erreichbar" kennt der meteorite hunter dabei nicht. Notfalls lässt er sich per Fallschirm über den Feldern der Verheißung absetzen (siehe auch "Fallt mit Danken, fallt mit Loben", in: J.S. Bach, Weihnachtsoratorium). Wird schon ein Alexander Gerst auftauchen bevor es kritisch wird.







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