Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: saharagems am August 18, 2016, 13:11:36 Nachmittag
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Liebe Met-Freunde
Das dürfte Euch interessieren:-) www.twannbergmeteorit.ch
Meine persönlichen Fotos und mehr folgen bald auf meiner Webseite: www.saharagems.com
Grüsse aus Bern
Thomas
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Hallo Thomas,
vielen Dank für den Link - klingt sehr interessant!
Und schön, dass auch Du hier im Forum angemeldet bist! :winke:
Viele Grüße
Markus (LDG... :smile:)
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Hallo Met-Community
Twannberg - News! Heute ging's ab in den Schweizer Medien :super:
http://www.srf.ch/news/panorama/sensationeller-meteoriten-fund-im-berner-seeland
http://www.nzz.ch/panorama/sensationeller-meteoritenfund-am-bielersee-der-kosmische-wanderer-vom-twannberg-ld.111672
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Hunderte-Meteoritenteile-im-Berner-Jura-entdeckt-11122292
http://www.swissinfo.ch/ger/wissenschaft_sensationeller-meteoriten-fund-im-kanton-bern/42382522
http://www.derbund.ch/bern/region/Ein-himmlischer-Schatz-fuer-Weltraumforscher-im-Museum/story/18925842
http://www.langenthalertagblatt.ch/region/bern/meteoritenjaeger-ja-ich-bin-ein-freak/story/11078515
Gute Nacht und viel Spass beim schauen / lesen.
Thomas
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Hi, erstmal herzlichen Glückwunsch an alle beteiligten.
Ich hab da mal ein frage, da es fast nur Funde auf der Hochebene gab, ist es doch gut möglich, das alles andere während der Eiszeit verfrachtet wurde oder nicht ? und nur die Hochebene vom Gletscher unberührt geblieben ist. So sieht es zumindest auf der Übersichtskarte aus.
hab ihr noch ein paar coole Beifunde gemacht ? Ihr habt schließlich eine riesige Fläche abgesucht. Römer, Bronzezeit oder Schweizer Goldmünzen ?
Viele Grüße Jens
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Hallo Jens, danke für Deinen Kommentar.
Viele Fragen sind bestimmt noch offen und die Spezialisten des Museums in Bern erwähnten ebenfalls, dass die Suche noch nicht abgeschlossen und die bis heute erbrachten Erkenntnisse weiter ausgewertet werden. Es ist sehr gut möglich, dass mehr Material am Randes des Gleschers durch diesen weiter verstreut wurde. Das erste Fundgebiet liegt ja genau dort wo der Gletscherrand war. Die Stücke auf dem Mont Sujet jedoch lagen nördlich ausserhalb des bekannten Gletschers. Weitere Funde ausserhalb des nun bekannten Streufeldes würden natürlich weitere Ergebnisse bringen. Es ist gut möglich, dass in den nächsten Jahren noch mehr ausserhalb des bekannten Gebietes gefunden wird. Lassen wir uns überraschen. Unter Umständen steht auch im Buch was darüber. Das kommt bald raus und kann bei mir für 18 Euro plus Versand bestellt werden (108 Seiten). Ich habe erst ein Ansichtsexemplar kurz durchblättern können.
Beifunde wurden zahlreiche gemacht (über 500 kg). Meist wirklich Eisenschrott (s. Bilder) aber auch einige ärchologisch interessante Gegenstände aus römischer und keltischer Zeit. Gold wurde leider bisher nicht gefunden ausser vielleicht von den Goldwäscher im Twannbach aber ich weiss nicht ob das was gefunden wurde. Ich werde bald mehr Fotos von der gestern eröffneten Ausstellung auf meine Webseite laden und poste es dann hier.
Grüsse
Thomas
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Hallo Leute
Wer Lust hat, kann mal vorbeischauen. Ihr findet einige News zum Twannberg Meteoriten. Etwas Informationen und persönliche Eindrücke zum Thema, einige Bilder zu eigenen Funden (echte und falsche), Bilder zur Sonderausstellungs-Eröffnung im Naturhistorischen Museum in Bern, Twannberg Meteoriten Wein, Twannberg Meteoriten Buch (108 Seiten) mit zahlreichen Insitu-Fotos, inklusive GPS Koordinaten der Funde, Twannberg Schrott, Twannberg Freunde (bekannte und unbekannte) und einige Landschaftsimpressionen.
www.saharagems.com (in Deutsch und English)
Grüsse aus Bern
Thomas
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"Tu peux passer toute une journée comme ça. Il y a aucun problème!" (http://france3-regions.francetvinfo.fr/alsace/suisse-un-immense-champ-de-dispersion-d-une-meteorite-decouvert-1070947.html) :super:
(12/13, France 3 Alsace, 24.8.2016)
"Quand la chance ne sourit pas à l'un, il sourit parfois à l'autre." :smile: :super:
"Jetzt brauch ich ein Bier..."
:prostbier:
Martin
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"Jetzt brauch ich ein Bier..."
:prostbier:
Martin
Hi Martin,
:prostbier:
kurz nach der Aufnahme mit FR1 (115g) sind wir nochmal losgezogen. Nach einem 940g-Individual musste es dann doch Champagner sein. Freue mich schon auf die heutige Nachtsuche... :einaugeblinzel:
Gruss,
Andi
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@ ironsforever
Bitte lass mir wenigsten noch einen :-) komme wahrscheinlich am Samstag Mittag rauf. Bis dann und "gut Nickel" !!!
Tom
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Hi, erstmal herzlichen Glückwunsch an alle beteiligten.
Ich hab da mal ein frage, da es fast nur Funde auf der Hochebene gab, ist es doch gut möglich, das alles andere während der Eiszeit verfrachtet wurde oder nicht ? und nur die Hochebene vom Gletscher unberührt geblieben ist. So sieht es zumindest auf der Übersichtskarte aus.
hab ihr noch ein paar coole Beifunde gemacht ? Ihr habt schließlich eine riesige Fläche abgesucht. Römer, Bronzezeit oder Schweizer Goldmünzen ?
Viele Grüße Jens
Hallo Jens,
danke für die Glückwünsche. Ich bin erst gestern Nacht zurückgekommen und etwas geschlaucht.
Zu Deinen Fragen: Es stimmt, nach aktueller Theorie flossen in 2 Eiszeiten entsprechend große Gletschern durchs Suchgebiet. Auf dem höchsten Berg (Mt. Sujet) liegen die die Funde bis zur ehemaligen Eisgrenze mehr oder weniger in Fall-Lage, weil der Gletscher nicht bis dahin reichte. Auf dem Twannberg hingegen liegen vom Gletscher transportierte Stücke.
Beifunde gab es zahlreiche, u. a. keltische Schlüssel, Pfeilspitzen (ich fand 2 geflügelte Spitzen im Abstand von ca. 20 cm, dort verendete wohl einmal ein im Mittelalter beschossenes Tier), natürlich römische Münzen, ein Messerchen aus der Bronzezeit (das liegt schon in der Ausstellung) u.v.m.
LG
Andi
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Twannberg #93
VIDEO (https://www.youtube.com/v/wyz8PVkK0PI?version=2&autohide=1) :super:
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Danke für den Link !
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Twannberg #93
Ein aktualisierter Link:
VIDEO (https://www.youtube.com/v/1JZW4Z_cmpQ?version=2&autohide=1)
"Am 1. Mai 2014 findet Sergey Vasiliev während einer offiziellen Suchkampagne mit Hilfe eines Metalldetektoren eine 5,755 kg schwere Eisenmasse. Sie wird später als Twannberg IIG Eisenmeteorit, Masse 93 identifiziert. Das Filmteam von Granito GRAphix konnte Marc Jost bem Schnitt des Meteoriten begleiten."
Immer noch :super:
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"THE GOOD THE BAD AND THE UGLY" - YOU DIG ! :-)
Videos - Twannberg Meteorit
http://saharagems.tripod.com/twannberg-meteorite-videos.html
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lieber Thomas,
danke für die super Videos ! x-02
Täusch ich mich oder sieht der Sucher am Beginn des ersten Videos Clint Eastwood sehr ähnlich ? :wehe:
LG,
Michael
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Hallo Michael
Ja da könntest Du richtig liegen. Sieht ihm wenigstens ähnlich. Aber der hat ja nicht gesucht sondern nur den Befehl erteilt :-)
Gruss
Thomas
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Guten Abend Thomas,
freut mich, dass wenigstens Du Spaß verstehst ! :wc:
LG,
Michael
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SMITH TH. et al. (2017) The cosmic-ray exposure history of the Twannberg iron meteorite (IIG) (MAPS 52-10, 2017, 2241-2257).
Bernd :winke:
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Hallo Forum,
ich habe ja aus München drei kleine Twannberg (1 Individual, 2 Scheibchen) mitgebracht und möchte sie Euch "close-up" vorstellen.
Bild #1 zeigt mein 7.6 gr Individual. Deutlich erkennt man noch Reste dunkler Schmelzkruste.
Die Mineralogie von Twannberg ist simpel: Kamazit und Schreibersit machen den Großteil (99.99%)* der modalen Zusammensetzung aus. Deshalb sieht man in Bild #2 und Bild #3 genau das und nur das.
Bild#2: im unteren Bereich gelblich-goldene Schreibersite.
Bild #3: dünne, lamellare Schreibersite in Rissen mit drei verschiedenen Orientierungen (oben etwa im rechten Winkel - unten von links unten diagonal nach rechts oben).
*HOFMANN B.A. et al. (2009) The Twannberg (Switzerland) IIG iron meteorites: Mineralogy, chemistry, and CRE ages (MAPS 44-2, 2009, pp. 187-199).
Bernd :winke:
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Hallo Bernd,
herzlichen Glückwunsch nochmal zu deinen tollen Twannberg Mitbringseln :super: :super: :super:
Liebe Grüße
Marco
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Guten Abend Allerseits,
Als ich in München meine drei Twannberg Meteorite (#345-7, #484-3, #768) bei Marc Jost kaufte, erwarb ich auch ein Exemplar der sehr empfehlenswerten Abhandlung "Der Twannberg-Eisenmeteorit – Funde 1984-2016". Auf den Seiten 32-35 berichtet Andi Koppelt (ironsforever) von seinem völlig unerwarteten Twannberg-Fund TW84 und auf Seite 34 von einem "Meteoritenfall" der besonderen Art.
Der 555 gr wiegende Twannberg war aus Versehen von der Anrichte gerutscht und direkt auf seinen rechten Fuß gefallen. Originalton Andi:
" … zu sehr war ich an diesem Morgen mit meinem ramponierten Fuß beschäftigt, der im Laufe der folgenden Tage fast alle Nuancen des sichtbaren Farbspektrums aufweisen sollte."
Ein Bild dieses Farbspektrums existiert nicht aber ich kann aus eigener, leidvoller Erfahrung ein Bild beifügen, das lebhaft zeigt, was mir vor einiger Zeit widerfahren ist. In meinem Fall war es aber kein kosmisches Eisen sondern ein zig-Kilogramm schwerer Gesteinsbrocken, der aus etwa 50-70 cm Höhe mit der Kante auf meinem großen Zeh landete. Autsch!
Andis Missgeschick führte übrigens zur Entdeckung von Chukanovit [Fe2(CO3)(OH)2] bei seinem TW84 – bislang nur nachgewiesen bei Twannberg, Dronino und Morasko (siehe p. 18).
Bernd :winke:
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Autsch Bernd :dizzy:
das sieht heftig aus. :eek:
Glückwunsch zu Deinen 3 Twannberg Stücken! :super:
Was ich aber wirklich ganz wunderbar finde, dass es solch ein Buch gibt.
Da haben Beda, Marc und Andi ganze Arbeit geleistet. :hut: :super: :hut:
Ist doch fantastisch, wenn jeder einzelne Fund in solch einem Buch dokumentiert und beschrieben ist.
So kann auch jeder Sammler sein eigenes Stück nachvollziehen.
Besser geht es ja wirklich nicht.
Viele Grüße Mirko
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Bernd, da hilft definitiv nur ein kalter Umschlag mit kühlen neuen Moldaviten. An alle, die ihre Füße unter herabfallende Meteorite zu halten glauben müssen (-> anderer Thread) -das ist der unleugbare Vorteil von Mikrometeoriten ...
Die Publikation kann ich jedem nur ans Herz legen. Twannberg, ein sehr besonderer und spannender Fall, höchst authentische Texte, schöne Fotos, ein akribisch kompilierter Fund-Katalog - it's the whole adventure.
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Schweizer Meteorit im Wiener NHM zu sehen
LINK (https://www.vienna.at/schweizer-meteorit-im-wiener-nhm-zu-sehen/6758851) :super:
Wer genau schenkt? Die Schweiz?
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Weitere Informationen zur Schenkung des 370-Gramm-Exemplars, gefunden am 3.4.2016 und jetzt in der zentralen Vitrine Nr. 109 im Saal 5 . :super:
LINK (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201002_OTS0047/die-landung-des-schweizer-twannberg-meteoriten-im-nhm-wien-bild)
LINK (https://www.nhm-wien.ac.at/pressemitteilungen2020/twannberg_meteorit)
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Hallo Forum,
ich kann mich noch gut an den Fund dieses Stücks erinnern. :laughing: Die Fundumstände sind im Buch "Der Twannberg-Eisenmeteorit" auf Seite 74f nachzulesen. Es handelt sich um die Masse TW441, die Madeleine Sturny mit ihrem Detektor zwischen einer Anhäufung großer Felsbrocken in einem Wäldchen lokalisierte.
Aus meiner Sicht stellte sich dieser recht besondere Fund wie folgt dar: Ich war an diesem Tag schon fertig "gekocht" vom anstrengenden Suchen und wartete in unserem improvisierten "Lager" inmitten historischer vierkantig behauener Steinquader im Wald auf die anderen. Plötzlich stolperte Madeleine völlig außer Puste hinter den Bäumen hervor und berichtete mir, dass sie in ca. 300 m Entfernung ein Eisenobjekt mit dem Detektor ortete, es aber wegen der vielen Baumwurzeln und großen Steinblöcke nicht ausgraben konnte. Zudem war sie an diesem Tag schon so erschöpft vom Suchen, dass einfach nichts mehr ging. So hoffte sie, in unserem Lager auf Hilfe zu stoßen. Sie erzählte mir, dass auch ein anderer Sucher in der Nähe war, das Objekt kurz mit seinem Detektor überprüfte und zu dem Schluss kam, dass das Eisenobjekt "mit ziemlicher Sicherheit nur Schrott" sei, weshalb sich ein Ausgraben nicht lohne.
Ich ließ mich nicht zweimal bitten, und wir beide starteten sofort in Richtung ihres Fundes. Zunächst mussten wir die richtige Stelle erst suchen, bis wir sie schließlich dann doch noch fanden. Ich begann sofort mit meiner Spitzhacke auf den Boden einzudreschen, was in Anbetracht der armdicken Wurzeln und großen Felsblöcken kaum zu nennenswerten Ergebnissen führte. Dazwischen musste ich immer wieder Pausen machen und kam nur sehr langsam voran. Plötzlich tauchte auch Marc auf und ich bat ihn völlig erschöpft, weiter zu graben. Marc machte sich sogleich mit großem Eifer daran und nach nur ca. 3-4 Hieben holte er mit einem Grinsen den später benummerten TW441 aus ca. 40 cm Tiefe. Wir waren alle sehr überrascht über die Größe diese Exemplares, ganz besonders aber der Kollege, der meinte, es handle sich nur um Schrott und ein Grabe lohne nicht... :einaugeblinzel:
Gruß
Andi :prostbier:
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Eine sehr schöne Anekdote zum Exemplar!
Vielen Dank dafür, Andi! :super:
:belehr: 'If in doubt, dig it out!'
:prostbier:
Martin
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ich kann mich noch gut an den Fund dieses Stücks erinnern. :laughing: Die Fundumstände sind im Buch "Der Twannberg-Eisenmeteorit" auf Seite 74f nachzulesen.
Es handelt sich um die Masse TW441, die Madeleine Sturny mit ihrem Detektor zwischen einer Anhäufung großer Felsbrocken in einem Wäldchen lokalisierte.
Hallo Zusammen,
Auf Seite 74 ist Madeleine Sturny mit ihrem ersten Meteoritenfund überhaupt (TW440, 40.4 gr, 3. 4. 2016) zu sehen. Neben ihr Andi, der ihre Freude über den Fund teilt.
Auf Seite 75 ist Madeleine mit TW441 (372.8 gr, 3. 4. 2016), ihrem Nachfund, zu sehen.
Bernd :winke: