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Mineralien => geschnittene Steine/Mineralien => Thema gestartet von: H5P6 am August 25, 2009, 13:56:32 Nachmittag
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Hallo,
heute habe ich einen Stein geschnitten,den ich vor ein paar Jahren gefunden habe.
Bild:Objekt 107
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Bild:Abschnitt 107
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Bild:1 u. 2 Außenfläche 107
Bild:3 Schnittflächenvergrößerung 107
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Bild:1 bis 3 Abschnittsflächenvergrößerungen 107
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heute habe ich einen Stein geschnitten,den ich vor ein paar Jahren gefunden habe.
Ja und welcher Stein ist das nun (etwa Basalt oder basaltähnliches Gestein mit dunklen Amphibol-Einschlüssen und hellem verwittertem Olivin/Enstatit/Montmorillonit o.ä.?) und wo gefunden? :gruebel:
Magnetisch? Wenn ja, dann dunkle Einschlüsse im Gestein auch Magnetit.
Oder soll das ein Meteorit sein? Dann ist er aber irgendwie ins falsche Unterbord gelangt. :laughing:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo Peter5, :hut:
welcher Stein? = Das weiß ich ja eben nicht. :nixweiss:
magnetisch? = Ja,aber nur sehr schwach. :gruebel:
wo gefunden? = Kann ich jetzt aus dem Hut nicht gleich sagen,aber sicher hier in der Gegend. :platt:
Gruß Jürgen :winke:
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Hallo Jürgen,
aber sicher hier in der Gegend
.. und wo ist die Gegend (Stadt, Bundesland..?) :smile:.. steht denn da Basalt an?
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo Peter5,
Fundort:Niederlausitz bei Guben.( Land-Brandenburg ) Basalt? hier gibt es nur Sand.
Ja,mehr an Infos gibt der Stein aus meiner Sicht nicht her.Was ich sehen kann ist,daß er mal eine geschlossene schwarze Schicht auf der Oberfläche hatte.Jetzt nur noch etwa knapp zu 50% erhalten.Über den weißen Bestandteilen hat sich diese Schicht abgelöst.( Siehe Vergrößerung Bild 2 )
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
na jedenfalls danke für die Ergänzung.. interessantes Stück! :smile:
Gruß Peter5
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Hallo,
am Sonnabend habe ich ein Steinchen gefunden,was ich heute geschnitten habe.
Gewicht 31,3 g.Bleibt am Magneten haften.
Auf der Schnittfläche sind viele kleine Eisenkörner zu sehen.
Anbei 3 Bilder und 6 Vergrößerungen von 2 Sägeflächen und 1 polierte Fläche.
Gruß Jürgen
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Bild:
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Bild:
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Vergrößerungen:
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Vergrößerungen:
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Das istdas erste, was du aufgetrieben hast, was zumindest entfernt einem Meteoriten ähnlich sieht. Es ist leider auch hier am wahrscheinlichsten, dass es SChlacke ist, aber man sollte es sich genauer anschaun. Nur sind die bilder zu ungenau.
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Hallo Jürgen ,
für meinen Geschmack zufiele Löcher drin auch die Farbe würde bei einem Steineisen Meteoriten ( wenn er geschnitten worden ist ) nich ganz passen .
Aber das Stück hat schon mehr von einem Meteoriten als alle anderen zuvor :einaugeblinzel:
Noch ein Tipp fürs Bilder machen , nimm mehr indirektes Licht oder Tageslich da werden die Bilder besser und weniger blau grün stichig .
Bis dann Lutz :winke:
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Hi Jürgen,
ja, das sieht mal ganz interessant aus. Erinnert ein wenig an den Estherville Meso, in dem man auch kleine Löcher vorfindet, aber trotzdem wird´s nur Schlacke sein.
Gruß,
Andi :prostbier:
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Hallo,
mir war schon klar,daß die fotographische Darstellung unzureichend ausfallen wird.Die Schnittfläche,die einfach nur braun aussieht,ist eigentlich viel inhaltsreicher,als wie auf dem Foto zuerkennen.Unter dem Micro sieht man unteranderen viele kleine bernsteinfarbenen Klasten.Estherville kommt der Textur schon sehr nahe.Nur,daß die glasartigen Einschlüsse hier mehr in Richtung braun tendieren.Aber solche Unterschiede gibt es sicher auch bei Schlacke durch unterschiedliche Legierungen.
Gruß Jürgen
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Hallo allerseits! :hut:
Auch wenn es sich viele wünschen .... das Zeug war schon immer auf der Erde ....
Nr. 107: Es handelt sich dabei um einen Diabas aus dem Nordeuropäischen Geschiebe, siehe auch hier: http://www.kristallin.de/s2/f_diabas.htm#Anker1 (http://www.kristallin.de/s2/f_diabas.htm#Anker1).
Rafftgarnix
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Hallo,
nun sind die Felder abgeerntet und ich habe am Sonntag die Fundstelle der rußigen Steine 258 noch einmal nachgesucht.
Zwei Bruchstücke habe ich noch gefunden.
Außerdem fand ich diesen hier abgebildeten Stein,den ich heute geschnitten habe.
Gruß Jürgen
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Bild:
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Vergrößerungen:
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Mm Jürgen,
und was willst Du uns damit sagen :gruebel:
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Hallo speul,
eigentlich garnichts.Ich bin da nur sprachlos.
Aber vielleicht kann dazu jemand etwas sagen,der solch ein Gestein kennt?
Beispiel wie,magmatisches Gestein mit langer Abkühlungsphase oder so.Das würde doch gut kommen.
Hier noch ein Bild von ein gleichen Material noch ungeschnitten:
Gruß Jürgen
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Hallo,
nun habe ich mir die letzten Tage die Augen aus dem Kopf geschaut beim betrachten des Materials und bin immer wieder zum gleichen Ergebnis gekommen.Die helle Randzone hat einfach eine andere Struktur.Die hellen Stäbchen sind hier bedeutend länger und weisen eine andere Struktur auf.Jetzt versuche ich herrauszubekommen,inwieweit Wasser ein basaltisches Gefüge verändern kann.
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
du ahnst sicher, daß mich dein irdisches Gelumpsch nicht so recht heiß macht, aber vielleicht trotzdem ein Gedankengang von mir:
Könnte es nicht sein, daß durch verstärkte Verwitterung in den Randzonen einfach die vorhandene Stäbchenstruktur nur deutlicher zur Geltung kommt? (ähnlich dem Widmannstätten'schen Gefüge, was ja auch immer schon da ist, aber erst nach dem Ätzen sichtbar wird)
Könntest du nicht ein Steinkomplettscheibchen hernehmen und versuchen es irgendwie künstlich zu altern/verwittern, möglicherweise durch längeres Kochen oder/und Ätzen. Und dann mal schauen, ob sich diese Stäbchenstruktur nicht danach über die ganze Scheibe abzeichnet. Mein ja man nur!
:winken: MetGold
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Hallo Peter,
genau das habe ich auch einige Zeit gedacht,ohne mir das genau anzusehen.Aber auch bei den eingestellten Vergrößerungen kann man den Unterschied vom mittelsten Bild mit der Randzone zu den anderen beiden Aufnahmen erkennen.Die Fläche ohne Randzone zeigt eine Textur mit eher quadratischen Bestandteilen.Die Randzone dagegen mehr helle stäbchenförmige Strukturen.
Ein Versuch habe ich auch schon erwogen:Kernmaterial 30 000 Jahre in Wasser einlegen.Aber Spaß beiseite,mit welchen Säuren könnte man eine chemische Alterung im Zeitraffer nachstellen?Vielleicht auch glühen?Ich denke darüber noch nach.
Gruß Jürgen
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Ja noch ein Wort zum kochen:
Um das Material sägen zu können,hatte ich die bewährte Methode des aufklebens auf ein Schamottestein angewandt.
Zum lösen der Verklebung legte ich die Verbindung auf eine Heizplatte,wobei das Material auf etwa 120°C erhitzt wurde.
Dieser Temperatureinfluß blieb ohne erkennbare Veränderungen.
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Hallo Jürgen
Ich meine, ich hätte irgendwo schon mal gelesen, dass sich solche stäbchen- oder röhrenförmige Strukturen bei Verwitterung von Gesteinen entstehen können.
Hier mal auf die Schnelle ein Artikel der in die Richtung gehen könnte:
http://www.uibk.ac.at/downloads/oegg/Band_66_67_221_236.pdf (http://www.uibk.ac.at/downloads/oegg/Band_66_67_221_236.pdf)
Gruß
Ben
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Hallo Ben,
danke für dein Beitrag.
Die in deinen Beitrag dargestellten Veränderungen,dürften sich unter geringer optischer Verstärkung nur als farblicher Unterschied erkennbar machen.Die auf meinen Vergrößerungen sich abbildenden Texturen liegen beim Original im Millimerterbereich.Ich weiß nicht,ob das durch Verwitterung erklärbar ist?
Gruß Jürgen
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Hallo,
über Weihnachten habe ich mal wieder etwas Zeit gefunden,um ein Blick in die Sammlung zu werfen und habe dabei wahrscheinlich Eisen gefunden.
Dieses Gestein fand ich vor ein paar Jahren auf dem Aushub eines Grabens,den die Armee angelegt hatte.
Auf der Schnittfläche zeigten sich reflektierende Bestandteile,die ich für glänzende Kristalle hielt.Nun hatte ich mir dieses Material mal etwas genauer angeschaut.Mit der Lupe konnte ich erkennen,daß es sich bei den Einschlüssen um Metallkörner handelt,die da reflektieren und von denen ich annehme,daß es Eisen ist.( Korngröße etwa 0,1-0,2 mm )
Ein Blick in das Buch " Steine des Nordens " ergab,daß das Wort - Eisen im Register gar nicht vorkommt.
Da dieses Gestein auch nicht aus dem Norden zu kommen scheint und sich vermutlich metallisches Eisen zeigt,würde ich annehmen,daß es sich hierbei um ein künstliches Material handelt,wie eisenhaltige Schlacke.
Gruß Jürgen
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Schnittfläche 195
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Vergrößerungen 195
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Vergrößerungen 195
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Hallo,
nun habe ich das Material mit anderen Eisenschlacken verglichen und festgestellt,daß es bei den metallischen Einschlüssen Unterschiede gibt.Bei anderen Schlacken haben die Metallbestandteile die Form von kleinen Kugeln.
Das hier abgebildete Material scheint die Form von Kristallen ausgebildet zu haben.Meist vierkantig,in der Länge nicht kaum größer als in der Breite.Nur sind mir die Vorraussetzungen für eine Kristallbildung in Schlacke nicht geläufig.Sollte da nicht auch Druck eine Rolle spielen?
So nun ab ins Wochenende.Hier sind kuschlige 16°C-,leichter Ostwind,der den Geruch von Machorka und Wodka mitbringt. :fluester: :wow:
Gruß Jürgen :hut:
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Es ist definitiv kein Eisen. "Vierkantige" Kristalle, das hört sich sehr nach Pyrit an. Und den gibt es in Geschieben.
Gruß,
der Stollentroll
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Hallo Stollentroll,
ich habe da wirklich keine Möglichkeit Materialien von so einer geringen Größe klar zu unterscheiden.Aber wenn es sich hierbei um ein Nebenprodukt von legierten Eisen (Stahl) handelt,könnten darin auch die Legierungsbestandteile Nickel und Silicium vorhanden sein.Daraus könnte sich Suessit gebildet haben,was wohl kubische Kristalle ausbildet.
Gruß Jürgen
hier noch ein "normalisiertes Bild"
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Hallo,
Das ist ein metamorphes Gestein mit kleinen Pyrit- und/oder Arsenkies- Einsprenglingen. Pyrit hat einen quadratischen Querschnitt und eine mehr goldige Farbe, Arsenopyrit rautenförmige Querschnitte und mehr silbrige Farbe.
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo Jürgen,
Kein Eisen, keine Eisenschlacke, keine Schlacke, kein Suessit, kein" Nebenprodukt von legiertem Eisen" .... sorry :baetsch:
Zustimmung erhälst du bei mir für den Satz:
Nur sind mir die Vorraussetzungen für eine Kristallbildung in Schlacke nicht geläufig
:laola:
So nun ab ins Wochenende.Hier sind kuschlige 16°C-,leichter Ostwind,der den Geruch von Machorka und Wodka mitbringt. :fluester: :wow:
Vorsicht vor zuviel Wodka, der kann fürchterliche Auswirkungen haben!
Es ist ein vergammelter Gneis, solche Kaliber hast du ja schon ein paar Hundert vorgestellt!
Grüsse Willi :prostbier:
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Arsenopyrit rautenförmige Querschnitte und mehr silbrige Farbe.
Genau das ist auch mein Verdacht, spätestens als ich die silbrigen "Flitter" auf dem einen Foto sah. Eher Arsenopyrit als Pyrit. Pyrit ist in der Regel messinggelb, zumindest wenn er noch "frisch" ist.
Gruß Peter
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Hallo,
danke für Eure Meinung. :super:
Schlacke ist es also nicht.Ich werde mal versuchen,so ein Körnchen aus dem Verband herraus zu brechen und einen Magneten daran halten.Sollte es kleben bleiben,könnte es immer noch Magnetit sein.Es besteht also immmer noch die Hoffnung,daß es kein Eisen ist.Ein Magnet am Faden reagiert auf das Gestein,wenn man es an ihn vorbei führt.Warten wir also den Versuch ab.
Gruß Jürgen :hut: