Dein Zitat: "Die Institute investieren Millionen in Gerätschaft, Unterhalt, Steuerung, Gehälter, usw. und viele sehen es halt nicht gern, wenn Privatleute mit Erfindungsgeist, Eigeninitiative und Provisorien ihnen „Konkurenz“ machen!"Es ist so, dass Institute bestimmte Dinge garnicht oder nicht so einfach machen dürfen, weil sie z.B. Analysen meist sehr viel billiger anbieten können als die Privatwirtschaft. Hier gibt es gesetzliche Regelungen, die die Privatwirschaft (z.B. Ingenieurbüros, Analysenlabore usw.) vor einer Konkurrenz durch Institute schützen sollen.
So die Tatsachen, allerdings sind das alles Steuergelder, die die Institute pflichtgemäß verteilen müssen und über die sie Rechenschaft abzulegen haben. Ich wette, dass kein Institut einen Posten für den Ankauf von gefundenem Material jemals eingeplant hat. Das sollten sie aber, da die bestehende Rechtslage dem Finder je nach Bundesland 50% des Wertes zusprichtDie finanzielle Ausstattung der meisten Institute ist sehr schlecht. Trotz ständiger Beteuerungen der Politik, die Wissenschaft zu fördern, werden bei den meisten Instituten eher die Mittel gekürzt als erhöht. Ohne Drittmittel könnten viele Institute garnicht mehr überleben. Gehälter, Geräte, Verbrauchsmaterial und Reparaturen fressen den Institutshaushalt sehr schnell auf. Gelder für den Ankauf von Sammlungsmaterial stehen da ganz hinten auf der Liste bzw. kommen erst garnicht auf die Liste. Es dürfte in Deutschland kaum ein Institut geben, dass Gelder für den Ankauf von Sammlungsmaterial einplanen kann.
Um das System Meteoritik zu verbessern (sowohl im Sinne der privaten als auch der wissenschaftlichen Interessen), müssten sich die Sammler viel stärker in der Meteoritical Society engagieren. Dies ist aus meiner Sicht die einzige Plattform, wo dies möglich ist.
Wieso stehen diese Gelder "ganz hinten auf der Liste"? Diese Liste machen ja wohl nicht die Geldgeber, sondern immer noch die Institute als Geldempfänger! Das war ja gerade mein Kritikpunkt!Richtig, die Liste machen die Institute. Aber wie schon gesagt, die Finanzdecke der meisten Institute ist sehr dünn. Ohne zum normalen Haushalt zusätzlich eingeworbene Mittel könnten die meisten Institute ihren regulären Betrieb nicht einmal aufrecht erhalten.
warum sollten Institute Meteorite kaufen?
>Expeditionen" zum Sammeln erforderlich sind, und dies geschieht ja auch in der Regel
doch viel interessanter and hervoragend untersuchten Meteoriten zu arbeiten
und ich erwarte, dass in vielen Staaten Meteorite unter gesetzlichen Schutz gestellt werden, denn welche Regierung hört gern, dass ein Sammler wieder einen millionenschweren Meteoriten auf seinem Staatsgebiet gefunden (oder gar verkauft) hat, ohne irgendwelchen Profit daraus zu haben!
Wissenschaftler und Sammler müssen an einem Strang
Das als Graph bitteschön auch.
- Entwicklung der Fundzahlen in Australien - dabei Eurometspitze markieren - und Gesetzeseinführungs Jahr markieren.
Kosten Oman-Schweiz, Funde Oman-Schweiz
Was wäre dem nun der Dramatik halber prächtig gegenüber zu stellen?
Richtig, die Entwicklung in der freien Welt, in den USA! Da hab ich so ein Gefühlchen, daß das Kürvlein grad die letzten Dekaden, aber huiiiiiiii...
(Und die zahlen, die sprechen ganz einfach zu unseren Gunsten und lassen keinen Interpretationsspielraum).
Naja, man könnte aufgrund der Zahlen auch die Hypothese vertreten, Nullarbor wurde 1995 und die libysche Wüste 2000 leergesucht, und dort ist jetzt nix mehr zu holen...
Müßten also zusammensuchen, weche der Dhofar ect. Nummern, die der Schweizer sind.
Wenn Ihr mir also sagt welche Länder ihr gerne hättet, dann mach ich mal eine Exceltabelle.
Untersuchungen an Allende haben übrigens gerade ganz aktuell spektakuläre Ergebnisse gebracht. In den CAI’s aus Allende sind in den letzten zwei Jahren sieben (!!!) neue Minerale entdeckt worden: Allendeit, Hexamolybdenum, Davisit, Tistarit, Monipit, Grossmanit und das noch nicht publizierte IMA 2009-027. Das ist wirklich spektakulär (und keiner hat es hier gewürdigt), weil es etwas aussagt über das Verhalten von Elementen während der Entstehung des Sonnensystems. Wenn man nun gesagt hätte, der Allende-Meteorit ist ausreichend durchgekaut und bringt nichts neues mehr, hätte man diese Minerale nicht entdeckt.
Vorschlag von mir.. eine Tabellenspalte mit allen rd. 240 anerkannten Ländern, die es
zur Zeit auf unserem Erdball gibt, vorsehen ..das hat den Vorteil, das man nachher bequem
sortieren und/oder filtern kann. Liste alle Länder könnte ich liefern.
2. Frau Schawan direkt anschreiben und um erhöhte Freigabe von mehr Haushaltsmitteln für Forschung und Bildung bitten. Bei Erfolg wird dadurch auch das Problem der "Distanzierung" zwischen Wissenschaftlern und Sammlern "entkrampft".. ist wie ein Domino-Effekt.. alles fügt sich irgendwann, wenn man erst mal den richtigen Anfang gefunden hat!
Das werden Einzelpersonen weniger erwirken als eine effektive Lobbyarbeit!
Länder sind ja schon genannt worden. Aber vielleicht machst Du mal einen Ausdruck speziell
für Libyen und, was ein bißchen aufwändiger sein wird, den maghrebinischen Raum bzw. dessen
Länder insgesamt umfassend, mal ganz abgesehen von den anderen klassischen Problemländern
Australien, Canada etc., was die Meteorite angeht. Oder auch eine Europa-Übersicht vielleicht...
In Marokko wirds so kommen, dasse jetzt nach 20 Jahren mal endlich ne Mikrosonde dahin gekarrt haben,
und die, diese bedienen halt auh durchdrehen, und alles kostenlos für sich in Zukunft haben, grad aus der Erfahrung heraus, dasse selber es nicht hinkriegen, irgendwas zu finden.
die jetzt selber vor Ort klassifizieren können
das noch grenzüberspannendAlgerien verbietet jegliche Verbringung von Mets ausser Landes - und setzt es jetzt mit den bitteren Konsequenzen, für die, die erwischt wurden, um.
Intresse - Handel
Und eins muß man klar sagen. Wenn die Diskussion dann am End dazuführt, daß die Finder und Händlern ein Verwaltungs- und Papierkram aufgebürdet wird, die Steine verbrieft exportieren zu müssen,
dann hammer denselben Effekt, wie ein Generalverbot - weil das, das würd sich keiner mehr antun wollen, das ist es nicht wert, dazu werden Meteorite viel zu schlecht bezahlt, da gibts interessantere Dinge.
Wüstenländer wär da schon anders - aber das sind ja auch Einzelinitiativen. Nicht Oman ist nun verboten, weil halt die Schweizer gesehen haben, daß die Privaten soviel gefunden haben, dann hamse sich ins gemacht Nest gesetzt und aus Neid eben gestänkert, ha das muß jetzt alles uns gehören.
Es ist also gar nicht so, dass vor einigen Jahren die Bestimmungen im Oman noch ganz andere waren als heute.
Auch wenn hier einige geschätzte Mitglieder die Zuständigkeiten und Weisungsbefugnisse im Oman anscheinend weit besser kennen, ist mein begrenzter Kenntnisstand ein anderer: Ich kann das oben von Beda Gesagte nur bestätigen.
Deshalb ist es auch wenig konstruktiv hier auf vermeintliche Sündenböcke in der Schweiz zu zeigen und diese bei jeder Gelegenheit mit Unterstellungen anzugehen. Noch dazu wo diese eine in jeder Hinsicht exzellente Feldarbeit leisten, die unser Wissen um Fundsituationen, Streufeldarchitektur und Verwitterungsdynamiken im Oman in den vergangene Jahren verfielfacht hat. Unter diesen Umständen allein ist es Beda schon hoch anzurechnen, dass er sich überhaupt mit einer Richtigstellung hier zu Wort meldet.
Grüße
Haschr
Provinz werde ich die Sache eh nicht aufklären.
Warum nicht eine Petition bzw. einen offenen Brief an die omanischen Behörden und das Board der MetSoc aufsetzen, in dem die aktuellen Mängel aus unserer Sicht geschildert und der Wunsch nach und die guten Gründe für eine Akkreditierung privater Teams aufgeführt werden. Wenn eine solches Anschreiben von einer internationalen Gemeinschaft unterzeichnet wird und nicht nur von Rainer und mir, dann bringt das mit Sicherheit mehr als hier zum x-ten Mal zu klagen, dass die Welt schlecht ist...
Außerdem wäre ich dafür, hier insgesamt einen eher angemessenen diplomatischen Ton anzuschlagen, auch gegenüber den in diesem Fall besonders angesprochenen Wissenschaftlern aus der Schweiz
diplomatischen Ton anzuschlagenNun, wenn das auch in den zukünftigen Veröffentlichungen der Schweizer der Fall sein würde,
x-ten Mal zu klagen, dass die Welt schlecht ist...
M.E. müßte so ein offener Brief ect. so gestaltet sein, daß ihn sogar Hofmann, Gnos et al unterzeichnen könnten,
bzw. möglichst viele Wissenschaftler. Ich glaube, nur ein breiter Konsens von allen getragen, hätte überhaupt eine Erfolgsaussicht. Dazu müßten wir halt hören, was das S-O-Team überhaupt wünscht und was es nicht will.
Nicht?, z.B. wenn wir um die Akkreditierung privater "Teams" ersuchen, herrjeh Ihr großen Diplomaten, wie schnell könnte das als direkte Konkurrenz zum S-O-Team verstanden werden!
Nächster Punkt - ist halt abhängig davon, ob der Oman und die Schweizer überhaupt wollen, daß Meteorite ausser den ihrigen, im Oman gefunden werden
und daß das in so hohen Erfolgsraten wie bisher geschehen soll.
Vielfältige Kooperationsmöglichkeiten wären denkbar.
1. Man läßt die Leute wieder suchen und erlaubt es ihnen, die Meteorite kommerziell zu verwenden.
Dazu wär zu überlegen, daß Gelder bereitgestellt werden, daß der Oman/Schwyz die Meteorite, die sie interessieren, ankaufen können.
Kosten-Nutzen-Rechnung müßt man dazu aufstellen.
Eine Erteilung der Genehmigung könnte man koppeln, mit dem Vorschreiben verbindlicher Dokumentation der Funde und einem Vorkaufsrecht des Omans.
2. Man erlaubt private Suchen, macht aber verbindlich, daß alle Omanfunde bei den Schweizern/Omani klassifiziert werden müssen bzw. deren kooperierenden Instituten. (Könnt man ja auch eins zusätzlich im Oman schaffen). Und verpflichtet, daß die Hinterlegungsmassen der Klassifizen,
bei den Omani landen müssen - also so dem Oman kostenlos Proben aller Funde zuwachsen. Kann man über MetSoc regeln, diese Intervention aufgreifend.
Ohne Hinterlegung beim Beda - keine Anerkennung.
3. Das S-O-Team nimmt die Privaten Sucher einfach vertraglich mit ins Boot und macht sich deren Erfahrung und Fundquoten zu Nutze.
Und verbietets allen andern. Würde die Fundzahlen drastisch erhöhen. Die Kosten senken. Die Qualität der Arbeit des S-O-Teams verbessern.
Müßte man eigentlich mal anschauen, was da rauskommt. Wenn ich da so an Mond und Mars denke, ist es eigentlich schon erstaunlich, daß da über den in etwa vergleichbaren Zeitraum, derart mehr von den Privaten gefunden als vom S-O-Team. Die Suchmethoden sind absolut die gleichen.
Vielleicht haben die Privaten halt doch ein bisserl ein besseres Aug. Wenn dem so wäre, würd es auch die Populationsbestimmung verbessern, wenn halt dann vielleicht doch weniger Rarlinge im Feld übersehen werden.
4. Es muß eigentlich auch einmal geregelt werden, was eigentlich mit all den 10 Jahren angeblich illegal ausgeführten Omanmeteoriten geschehen soll.
So ziemlich jede Forschungseinrichtung hat Omani-Mets, jedes große Museum schmückt seine Sammlung mit den Omanmärsen und -Monden.
Nicht daß es dereinst zu Rückforderungsorgien kommt.
5. Man stellt den Zustand her, wies all die Jahre zuvor war, wo sich kein Schwein um die Privaten und die Meteoriten im Oman bekümmert hat
und was bei Weitem die produktivsten Zeiten waren, die meisten Meteoriten und die meisten Rarlinge gezeitigt hat und wo die meisten Meteoriten in den Museen und Instituten gelandet waren und wo am intensivsten am Omanmaterial geforscht wurde.
6. Man macht nix und läßt den Oman meteoritenmäßig den Bach runtergehen - bis der Leidensdruck so groß wird, daß man sich dort auf vernünftigere Regeln besinnt. - meiner Meinung nach die riskanteste Alternative.
:prostbier:
Mettmann
"Für einen so seltenen Vorgang bestehe somit auch zukünftig kein gesetzlicher Regelungsbedarf"
Sein wahrhaftiges Reich ist ja das Himmelreich, von wannen diese wundersamen Wanderer kommen - nicht Exilanten, keine Einwanderer: lediglich Umzügler, die den Wohnort von der Hauptstraße in die zweite Seitengasse links ...
Naja, bei den Diogeniten wär ich mir da nicht so sicher. Die könnten auch der Konkurrenz gehören.
Beim Mantel des Heiligen Martin!
Die älteren Rechte allemal als diese calvinistischen Zwinglianer! :ehefrau:
Die da noch nicht gelernt haben, was heute abend jedes Kind aus der Legende singt:
Daß man teilen soll.
Daniel 2:34:
Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.
Rabumm! :laughing:
Martin
Beim Mantel des Heiligen Martin!
Die älteren Rechte allemal als diese calvinistischen Zwinglianer! :ehefrau:
Die da noch nicht gelernt haben, was heute abend jedes Kind aus der Legende singt:
Daß man teilen soll.
Daniel 2:34:
Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.
Rabumm! :laughing:
Martin
Sehr schön. Der Herr hat aber die Fortsetzung unterschlagen:
"Der Stein aber, der das Bild zerschlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllte."
Wie soll das zugehn, dass uns jemals die Meteoriten ausgehn??