Hallo Goldwäscher,
Einen Kommentar spare ich mir lieber sonst platzt mir noch der Ar....
Der erste Zeitungsbericht zu diesem üblen Thema ist hier nachzulesen:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=834.0----------------------------------------------------------------------------------------------
Quelle: OTZ - Saalfeld :
http://www.otz.de/otz/otz.saalfeld.volltext.php?kennung=on1otzLOKStaSaalfeld39294&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Saalfeld&auftritt=OTZ&dbserver=1Galgenfrist für GoldwäscherIn Reichmannsdorf darf noch fünf Mal Gold gesucht werden - 2008 ist trotzdem Schluss
Von Robert Mailbeck Reichmannsdorf. Christian Jahn (Unabhängige) kann nur noch darüber lachen: "Dafür hätten sie nicht kommen müssen, um mir das zu sagen", sagt der Reichmannsdorfer Bürgermeister. Vor wenigen Tagen trafen sich alle am Goldwaschverbot beteiligten Behörden zwischen Saalfeld und Weimar in Reichmannsdorf. Am Ende kam heraus, was davor schon galt: Das Goldsuchen in Reichmannsdorf bleibt generell verboten. Doch zumindest in diesem Jahr kann noch fünf Mal in den Untiefen des Schlagebaches nach goldenen Körnchen gesucht werden.
Grund des Verbotes ist, dass der Schlagebach in der provisorischen Trinkwasserschutzzone der Talsperre Leibis liegt. Die Thüringer Trinkwasserversorgung geht den Behörden über die Interessen der kleinen Goldwaschgemeinde - auch wenn dabei Nachteile für Reichmannsdorf entstehen, wie es in einem Schreiben des Landratsamtes heißt, das der OTZ vorliegt.
Die Galgenfrist hatte die Gemeinde mit einem neuerlichen Ausnahmeantrag für das Goldwaschen erwirkt. Allerdings nur unter strengen Auflagen: Bis zu 20 Teilnehmer,
keine Chemie , nur mit Klappspaten und Waschpfanne sowie mit einem Bericht nach jeder Waschveranstaltung. Führungen dürfen gar nicht mehr am Bach durchgeführt werden. "Trotz der Auflagen über fast zwei Seiten haben wir uns über die Ausnahmegenehmigung noch einmal gefreut", erklärt Eberhard Junge, Vorsitzender des Fördervereins Reichmannsdorfer Goldbergbau. Sonst gibt es keinen Grund zur Freude im Verein. Dieser habe einfach "keinen Bock mehr, weil man immer wieder neue Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt", berichtet Junge über die Stimmung unter den Mitgliedern und stellt klar: "Ich bin Rentner. Ich muss mir das nicht mehr antun".
Doch mit dem Goldwaschen verliert Reichmannsdorf seinen bedeutendsten touristischen Anziehungspunkt. Schließlich ist der Goldabbau schon seit dem 15. Jahrhundert belegt. "Reichmannsdorf ist nicht irgendein Ort zum Gold waschen. Es ist einer der Orte, wo Gold in der Region zum ersten Mal gefunden wurde", erzählt Jahn. Der Gemeinde sei vorgeschlagen worden, alle Goldwaschveranstaltungen aus Reichmannsdorf in Sitzendorf stattfinden zu lassen, berichtet der Bürgermeister und kann da nur mit dem Kopf schütteln.
Die Goldwaschmeisterschaft, die eigentlich im Juli stattfinden sollte, ist ebenso ausgefallen wie das jährliche Anwaschen. Dafür kam die Ausnahmegenehmigung zu spät. Und gerade seitdem das Goldwaschen verboten ist, habe es mehr Nachfragen gegeben, denen wir absagen mussten, sagte Katja Greiner vom Tourismusbüro in Schmiedefeld. Neben dem Beitrag zum Tourismus betont Junge, habe der Verein "immer dafür gesorgt, dass das Gelände am Schlagebach sauber und gepflegt ist", sagte er und denkt weiter: Wenn der Verein nicht mehr am Schlagebach Gold wäscht, wer kontrolliert dann eigentlich wilde Goldsucher und den Zustand des Baches?
Doch die letzte Hoffnung will sich Bürgermeister Jahn nicht nehmen lassen. Im nächsten Jahr will er wieder versuchen, eine Ausnahme vom Goldwaschverbot zu erhalten. KommentarWir haben keinen Bock mehr, weil man immer wieder neue Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt.
Eberhard Junge, Vorsitzender Förderverein Reichmannsdorfer Goldbergbau
02.08.2007