Hallo zusammen,
Trikoloregranite haben nach SMED blaue Quarze und gelbe Plagioklas-Ringe um rote Kalifeldspäte.
Auf dem Foto ist zwar ein gelber Ring zu erkennen, aber wo ist der Blauquarz?
Blauquarz findet sich zwar in dem meisten Trikolor-Graniten, aber (soweit mir bekannt) nicht in den norwegischen von Mjösa.
Obwohl - der hat wohl nichts in der Lausitz verloren ...
Vom Gefüge war mein erster Eindruck ebenfalls Rapakiwi.
Aber: Es fehlen die grauen Plagioklasringe um die Feldspäte, von denen ich keinen ausmachen konnte.
In diesem Fund sind sie gelb, was für einen Trysil- bzw. Trikolor-Granit eher sprechen würde.
bezüglich deiner Einschätzung oben: Hornstein kann gut sein. Obwohl die typischen Belastungsstrukturen der ehemaligen Sedimentschichten ("Flammen"), auch SMED S.91, nicht besonders ausgeprägt sind. Und die Farbe, ziemlich eisenarm...
Ich meinte nicht Hornstein, sondern Hornfels (doch ich gehe davon aus, dass Du diesen gemeint hast).
Bei einem Hornfels würde ich nicht von "Belastungsstrukturen" und "Fiamme" sprechen.
Hornfelse entstehen in der unmittelbaren Nähe von Vulkanschloten bei großer Hitze.
Die Schlieren sind quasi angeschmolzene und rekristallisierte Gefüge in den Gesteinen.
Das betreffende schieferige Edukt muss nicht unbedingt sehr eisenreich gewesen sein, so dass die Farbe schon gut passen würde.
Für einen fluiden Nymala-Porphyr vermisse ich die smalandtypischen grünen Bestandteile, leicht alterierter Plagioklas in großer Zahl oder Glimmer/Chlorit. Aber vielleicht genügt ja auch fluider (deformierter?) Porphyr aus Smaland?
Auf jeden Fall.
Nymala war nur eine Idee.
Die Abwesenheit der vergrünten Plagioklase ließe sich durch die fehlende Saussuritisierung erklären, da man das Gestein ervtl. als recht oberflächennah einstufen könnte.
Ich hoffe Jörg und Ingo sind nicht entwürdigt?
Ist der Ruf erst ruiniert - lebt sichs völlig ungeniert
Im Ernst, falls ich daneben liegen sollte, und es tatsächlich ein Rapakiwi ist, habe ich kein Problem mit.
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Gruß in die Runde
Jörg