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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: mischpoke am April 18, 2011, 12:27:18 Nachmittag
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Hallo.
Gefunden wurde das Stück in einem Wald im Bergischen Land. Für mich kann es alles sein, auf jeden Fall ist es etwa 800 g schwer, etwa 11 mal 7 cm. Ich habe es mit einer Flex aufgeschnitten. Sieht sehr nach Eisen aus.
Soll ich es wegwerfen?
Vielen Dank!
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Moin!
Auch wenn ich das Stück primär für einen Granatsplitter halten würde, sicher ist sicher: Mach die Schnittfläche mal möglichst plan (Anschliff mit einem Schmirgelpapier 400er Körnung trocken) und ätze sie danach mit verdünnter Salzsäure oder Salpetersäure (VORSICHT!) an. Kannst es zur Not auch ohne Anschliff probieren.
Zeig uns danach mal Bilder von der Schnittfläche, dann können wir mehr sagen.
Gruß
Ingo
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Hallo Ingo.
Ja, so etwas dachte ich mir. Der Klumpen ist von oben ganz nett anzuschauen. Die Seiten sind sehr scharf, halt wie ein Splitter. Was mich wunderte war das massive klare Eisen der Schnittstelle ohne Einschlüsse oder Blasen. Ich denke, ich lass es mit dem Säuretest...ausser, du meinst die Chance ist 50:50.
Gruss,
Chris
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Hallo Chris,
ein Granatsplitter sieht anders aus.
Dieses ist sicherlich kein Granatsplitter.
Auf jeden Fall solltest du mal den Säuretest machen.
Jetzt wo du bereits das Stück halbiert hast, dann ist das schleifen
und ätzen nicht mehr viel Arbeit.
Du kannst nur dabei gewinnen.
Viele Grüße
Blaze
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OK. Dann mach ich es. Ich geb euch Bescheid!
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na,das ist doch schon mal seit langer Zeit mal etwas besseres und ich bin gespannt auf Ergebnisse.
Egal wie es ausgeht einen neuen Fan der Meteoriten scheint gefunden auch wenn sich später dieses Stück als irdisch erklärt... :winke:
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Hallo Chris,
ein Granatsplitter sieht anders aus.
Dieses ist sicherlich kein Granatsplitter.
Auf jeden Fall solltest du mal den Säuretest machen.
Jetzt wo du bereits das Stück halbiert hast, dann ist das schleifen
und ätzen nicht mehr viel Arbeit.
Du kannst nur dabei gewinnen.
Viele Grüße
Blaze
Einspruch, Blaze :weissefahne:! Genauso sieht ein Granatensplitter aus :belehr:. Zu 99,99%-iger Wahrscheinlichkeit ein Granatensplitter. Sowas findet man haufenweise in Deutschland. Anbei ein ähnliches Exemplar aus meiner Metwrong-Sammlung (WKII aus Kroatien, Velebit Gebirge).
Gruß,
Andi :prostbier:
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Hallo Chris
was auch immer es ist, Granatsplitter oder nicht.
Schleif das Teil an und ätze es.
Dann schaun wir mal was sich an der Fläche ergibt.
Beste Grüße
Hanno
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Moin!
Auch wenn ich das Stück primär für einen Granatsplitter halten würde, sicher ist sicher: Mach die Schnittfläche mal möglichst plan (Anschliff mit einem Schmirgelpapier 400er Körnung trocken) und ätze sie danach mit verdünnter Salzsäure oder Salpetersäure (VORSICHT!) an. Kannst es zur Not auch ohne Anschliff probieren.
Bloß keine Salzsäure, ich halte es zwar auch nicht für einen Meteoriten, aber bei meteoritverdächtigem Material hätte man einen Chlorideintrag, der korrosionsfördernd sein kann. Wenn, dann HNO3.
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Richtig! Wenn bei meteoritenverdächtigem Material von "mit Säure ätzen" gesprochen oder geschrieben wird, ist immer nur Salpetersäure gemeint - niemals Salzsäure. Das konnte ich aus zahlreichen Texten so entnehmen.
Gruß Peter :winke:
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Wo bekommt man Salpetersäure? Oder zu wem kann ich mit dem Brocken gehen, daß man mit Salpetersäure testet?
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Salpetersäure sollte es auch beim Apotheker "um die Ecke" geben. :smile:
Gruß Peter
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Moin!
Richtig! Wenn bei meteoritenverdächtigem Material von "mit Säure ätzen" gesprochen oder geschrieben wird, ist immer nur Salpetersäure gemeint - niemals Salzsäure. Das konnte ich aus zahlreichen Texten so entnehmen.
Das ist so nicht richtig. Man kann Eisen sehr wohl mit HCl ätzen. Das ist auch kein großes Problem, wenn man sie danach gründlich spült bzw. wässert und trocknet. Der Vorteil von Salzsäure liegt in der wesentlich leichteren Beschaffbarkeit und in der deutlich einfacheren und sichereren Handhabung.
Man muss schon vorsichtig sein, wenn man hier ggf. Ungeübten das Hantieren mit Säuren (insbesondere Salpetersäure) vorschlägt. :weissefahne:
Gruß
Ingo
P.S. Nur der Vollständigkeit halber, so macht man es auf keinen Fall, denn es ist schwer ungesund: http://www.youtube.com/watch?v=a89xCVSlIPs
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Oh Gott.
Das sah jetzt aber nicht so aus, als wüssten die nicht, was sie tun.
Gut, so mach ich es nicht!
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P.S. Nur der Vollständigkeit halber, so macht man es auf keinen Fall, denn es ist schwer ungesund: http://www.youtube.com/watch?v=a89xCVSlIPs
.... da hamse sich aber dafür die tägliche Ration Wodka gespart :super: :dizzy:
Dem möchte ich nicht die Hände schütteln :laughing:
Gruß,
Andreas
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Man kommt nicht uneingeschränkt an Säure dran. In meinem Zeitfenster, daß ich gerade zur Verfügung habe, nahm ich aus der Apotheke 5% Salzsäure.
Ich hantiere gerade mit der Lösung rum. Schmiergel mit 800er Papier an der Oberfläche und reinige diese. Lege sie in die Lösung, d.H. stelle den Brocken so, daß von Unten immer Flüssigkeit rankommt. Schaue mir das Stück gerade an und sehe nur, daß die Oberfläche dunkel anläuft und kleine Punkte aufkommen.
Ich werde den Klumpen mal eine Zeit so stehen lassen und wenn ich Zeit habe reinigen und schmiergeln und nochmal reinigen
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Moin!
Richtig! Wenn bei meteoritenverdächtigem Material von "mit Säure ätzen" gesprochen oder geschrieben wird, ist immer nur Salpetersäure gemeint - niemals Salzsäure. Das konnte ich aus zahlreichen Texten so entnehmen.
Das ist so nicht richtig. Man kann Eisen sehr wohl mit HCl ätzen. Das ist auch kein großes Problem, wenn man sie danach gründlich spült bzw. wässert und trocknet. Der Vorteil von Salzsäure liegt in der wesentlich leichteren Beschaffbarkeit und in der deutlich einfacheren und sichereren Handhabung.
Man muss schon vorsichtig sein, wenn man hier ggf. Ungeübten das Hantieren mit Säuren (insbesondere Salpetersäure) vorschlägt. :weissefahne:
Gruß
Ingo
P.S. Nur der Vollständigkeit halber, so macht man es auf keinen Fall, denn es ist schwer ungesund: http://www.youtube.com/watch?v=a89xCVSlIPs
Also ich hätte Sorge, dass trotz gründlichem Spülen und Trocknen doch etwas zurückbleibt. Inbesondere wenn sich Eisenchlorid bilden sollte und sich in Ritzel o.ä. versteckt, wo das Lösungsmittel nicht hinkommt. Dass man vorsichtig sein muss, gilt wohl für alle Säuren, die in Betracht kommen und man sollte sich schon an die gängigen Anleitungen halten (Bei Bühler ist zum Beispiel ne brauchbare Anleitung zu finden).
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Erstes Ergebnis:
nach 30 min in der Lösung 5% Salzsäure dunkles Anlaufen Bild 1.
Dann gewaschen und nochmal poliert Bild 2. Für mich ist keine Struktur zu erkennen. Ich tupfe jetzt nochmal in regelmässigen Abständen die Lösung auf die polierte Stelle.
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Das konnte ich aus zahlreichen Texten so entnehmen.
Gut Ingo, dann sind mir wohl die anderen Texte, in denen etwas von HCL in Zusammenhang mit der Ätzung bei Meteoriten stehen soll, offenbar entgangen oder bestimmte Autoren haben sich dann sehr unklar ausgedrückt! :laughing:
Was noch die Warnhinweise für den Umgang mit Säuren anbelangt insbesondere für Laien .. ich wiederhole mich nur sehr ungern aber das habe ich selbst hier und in anderen Foren bestimmt jetzt schon Tausende Male reingeschrieben und auch immer wieder mitgeteilt .. wenns keiner liest oder nicht in der Lage ist die Suchefunktion eines Forums zu nutzen .. na dann kann ich dafür leider nix! . :confused: .. und auch .. :weissefahne:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=3981.0
unter anderem ..
MERKE:
- Hände nach jedem Anfassen von Mineralien gründlich mit kaltem oder lauwarmem Wasser waschen!
- Nach und während dem Hantieren mit Säuren, wie HCL (Salzsäure) stets Wasser griffbereit haben, d.h. am besten laufenden Wasserhahn in der Nähe haben (im Falle von möglichen Verätzungen sinnvoll!) Nach dem Umgang mit Säuren ebenfalls immer die Hände gründlich abwaschen!
Gruß Peter
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Nach mehrmaligem Betupfen mit der Säurelösung weiter kein Ergebnis.
Es zeigt sich weder Widmannstätt noch Neumann in Präzision. Jedoch, ich täusche mich nicht, ist auf der kompletten Langseite ein paralleles aber superfeines Liniensystem erkennbar. Ob Neumann grüssen lässt mag ich nicht beurteilen.
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Nach mehrmaligem Betupfen mit der Säurelösung weiter kein Ergebnis.
Es zeigt sich weder Widmannstätt noch Neumann in Präzision. Jedoch, ich täusche mich nicht, ist auf der kompletten Langseite ein paralleles aber superfeines Liniensystem erkennbar. Ob Neumann grüssen lässt mag ich nicht beurteilen.
Hallo mischpoke,
ich kann auf den Fotos keine parallelen Linien erkennen. Versuche doch bitte, ein schärferes Bild einzustellen.
Gruß,
Andi :prostbier:
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Ironsforever
Die Linien haben sich als Schleifspuren herausgestellt.
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Das konnte ich aus zahlreichen Texten so entnehmen.
MERKE:
- Hände nach jedem Anfassen von Mineralien gründlich mit kaltem oder lauwarmem Wasser waschen!
- Nach und während dem Hantieren mit Säuren, wie HCL (Salzsäure) stets Wasser griffbereit haben, d.h. am besten laufenden Wasserhahn in der Nähe haben (im Falle von möglichen Verätzungen sinnvoll!) Nach dem Umgang mit Säuren ebenfalls immer die Hände gründlich abwaschen!
Gruß Peter
Was fast noch wichtiger ist: Augen schützen !
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Was fast noch wichtiger ist: Augen schützen !
Richtig! Das hielt ich aber schon für mehr selbstverständlich. :laughing: Eine Schutzbrille, wie man sie im Steinbruch auch tragen sollte, wenn Splitter "fliegen", kann ich da z.B. auch empfehlen.
Gruß Peter
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Was fast noch wichtiger ist: Augen schützen !
Richtig! Das hielt ich aber schon für mehr selbstverständlich. :laughing: Eine Schutzbrille, wie man sie im Steinbruch auch tragen sollte, wenn Splitter "fliegen", kann ich da z.B. auch empfehlen.
Gruß Peter
Lieber einmal mehr darauf hinweisen als einmal zuwenig.
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Das stimmt allerdings. :smile:
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Moin!
Auch die deutliche Schwarzfärbung beim Ätzen spricht gegen einen Meteoriten. Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Das ist ein ein von Menschen produziertes Material - etwa Bomben- oder Granatsplitter.
Gruß
Ingo