Glauuuben heißt nicht wissen.
Offensihtlich konnten diese Ergebnisse ja nicht reproduziert werden - und überhaupt, wenns dem so wäre, dann wäre es als die Weltsensation in allen Medien rund um den Erdball vermarktet worden. (Kein Wissenschaftler würd sich diese Chance entgehen lassen, vermöge so einer Entdeckung den daraus fetten Geldregen für sein Institut fahren zu lassen).
Hat ja auch bei Allan Hills seinerzeit geklappt, gar mit Pressekonferenz mit US-Präsidenten, und das glorreiche Marsprogramm hamwa gutenteils dem ALH zu verdanken.
Leider ein Schnellschuß, aktueller Stand ist, daß die Strukturen die für vermeintliche fossile Bakterienreste gehalten wurden, wahrscheinlich doch nix sind und auch anders entstehen können.
Mocs kann man vergessen, das ist ein gewöhnlicher Chondrit, die kommen strunzsteril bei uns an.
Und, man unterbreche mich rechtzeitig, wenn ich Blödsinn verzapf -
schaumers und doch mal gschwind an.
Also, das ausserirdische Leben tut uns also den Gefallen, als Bakterien anzukommen, wie wirs hier von der Erde kennen. (Andres tätmer wohl auch schwer erkennen). Wahrscheinlichkeiten hin oder her, wenns also so ist, dann muß es ja ähnliche Bedingungen gehabt haben.
Was brauchmer? Ein Lösungsmittel, damit das Zeug überhaupt funktioniert. Da fällt uns nix anders ein, als flüssiges Wasser.
Dann brauchmer eine Energiequelle, egal was, muß ja nich die Sonne sein, siehe die Tiefseeschlote.
Gut was wissmer noch? Hier auf der Erde, ab wann etwa kömmer Leben nachweisen? In den Stromatolithen. Die ältesten, die mer haben, sind 3,5 Mrd Jahre alt, also wirds seine 1 Milliarden Jahre gedauert haben, seit Bildung der Erde, bissmer überhaupt sowas wie Bakterien gehabt haben.
Naja, und dann schaumer uns im Sonnensystem mal um, wo denn solche Bakterien gewachsen sein könnten.
Merkur und Mond - furztrocken, keine Atmosphären, weil so massearm, sehr schnell ausgekühlt, Vakuum, harte Strahlung, gebundene Rotation.
Venus, die reinste Hölle, dazu das Problem, große Fluchtgeschwindigkeit, ungeheuer dichte Atmosphäre, von der bringmer keine sinnvollen Brocken aus der Oberfläche weg ins All.
So, Asteroidengürtel, Vesta, Ceres - schon das dickste der Gefühle. Ja, die waren mal so heiß geworden, dasse aufgeschmolzen und sich differenziert haben, sonst hättmer ja keine Eukrite... allein das hat nur wenige Millionen Jahre gedauert, dann warense schon wieder komplett ausgekühlt, weil so klein waren, Atmosphären konnten sie auch nicht halten, weil zu klein, wenns Wasser, dann ists ins All weggegast.
Alle anderen Asteroiden, das sind winzige, trockene, Brocken, niemals warm geworden, sonst hättmer keine Chondrite, kaum Schwerkraft, Null Wasser, Temperaturen gern mal um den absoluten Nullpunkt herum, Vakuum.
Kometen, ja schon auch Wassereis + kohlige Chondrite mit aqueous alteration, doch wie hätte sich da in so kurzer Zeit Bakterien einstellen können, wenn wir hier auf der Erd schon 1 Milliarde Jahre gebraucht haben?
Und wie sollmer die als Meteorite auf die Erde bringen, wenn die aus der Oortschen Wolke kommen (wos wirklich arschkalt ist)?
Wir ham ja bis heute noch kein bewiesenes Kometbatzerl in der Vitrin.
Problem ist, wenn ich was von soweit draußen holen muß, kommts hier zu schnell an der Erde an. Kennts ja, die Periodischen Sternschnuppenströme, das Zeug ist zu schnell, vergast vollständig in der Atmosphäre - oder wenns dick genug wäre, dann hätts eben einen Impetus, das es eine katastrophische Explosion gäb, daß nix mehr übrig blieb.
Gut langperiodische Kometen oder solche, die einmal an der Sonne vorbei und dann rausgewackt werden, gehn nicht.
Bestenfalls noch kurzperiodische, die der Jupiter ins Innere Sonnensystem gezwungen hat oder deren Leichen, die im Asteroidengürtel geendet sind.
Jaaaaa aussem andern Sonnensystem von janz weit her - nu das Zeug, selbe Problem, nur viel schlimmer, wennse auf so eine hohe Fluchtgeschwindigkeit gekommen sind, dasse ihr altes Sonnensystem verlassen konnten, dann kommen die hier ja erst recht mit einem viel zu großen Affenzahn an.
Außerdem, es sheint ja zwischen den Sternen doch ziemlich leeeer zu sein.
Was bleibt? Der Mars. Der scheint längere Zeit warm und geologisch aktiv gewesen zu sein, siehe die riesigen Vulkane, wohl auch mal eine dichtere Atmosphäre besessen zu haben und größere Mengen Wasser.
Heute isser sehr trocken.
Und sonst noch ein paar Monde um die Gasriesen, die ihre Energie beziehen, dadurch dasse durch die Magnetfelder und die Gezeiten der Monsterplaneten durchgewalkt werden. Sieht man ja an der Io, die Gift und Galle speit. Oder sowas wie, welcher wars nochmal, der eine mit der Eisoberfläche, worunter man einen Ozean flüssigen Wassers rucht. Auffem Titan war man ja auch schon, ziemlich schattig dort und es regnet Methan.
Also das wissmer.
Was machmer sonst noch?
Experimente. Setzen Bakterien und deren Sporen harter Strahlung, Vakuum, hohen und sehr niedrigen Temperaturen und hohen Drücken aus, und schaun, ob was übrig bleibt, was sich reanimieren läßt. Manchmal nehmer auch welche mit fürn paar Wochen ins All und schraubens außen an die ISS an, und erzählen uns die Anekdote, von einem, der auf ein Apolloteil genießt haben soll, was man nach Jahren vom Mond wieder abgeholt hat.
Was wissmer daraus - also ein paar könnten überleben, und sogar die nötigen Drücke überstehen, wennse tief innem Stein sitzen, dies braucht aussem Mars rausgewackt zu werden.
Aber alles halt ein bisserl kurzfristig. Weil wir eben keine längeren Zeiträume simulieren können.
Schauen wir uns die Bestrahlungsalter der Marsmeteorite an, so fahren die allerdings paar Dutzend Millionen Jahre im All herum, nachdem sie aus dem Mars geschlagen wurden, bevor sie hier auf der Erde auftreffen - obs das letztendlich überstehen, die Bakterien, die den irdischen so ähnlich sein sollen?
Überhaupt, die Mocsler - warum zum Teifel soll sich dann eine ausserirdische Bakterie, die sich vermutlich unter anderen Umständen als hier auf der Erde gebildet hat, sich ausgerechnet bei italienischer Zimmertemperatur so pudelwohl fühlen, dasse fröhliche Urständ feiert.
Hihi, gibts den noch, den verrückten Professor aus Regensburg, der von überall extremophile Bakterien sammelt?
Da sind ja auh welche dabei, die gehen ein, wennse unter 100°....
Und überhaupt wissmer ja selber noch so wenig über unsere eigenen Bakterien.
Nicht, wie die sich so in Steinen machen, oder in der tieferen Erdkruste, ob und was da abgeht....
Naja und da sollen nun ausgerechnet in den Meteoriten Bakterien sein, auf anderen Welten entstanden, unter anderen teilweise extremen Bedinungen,
und die sollen dann genauso aussehen, wie die Bakterien aussem Vorgarten und sich tunlichst auch noch herzlich wohl fühlen...
Also ich weiß ja nich....
So, kurz hingerotzt.
Was meint ihr?