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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: ganimet am Dezember 31, 2009, 15:17:02 Nachmittag
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http://nachrichten.t-online.de/raumfahrt-russland-plant-projekt-zur-asteroiden-abwehr/id_21200436/index
Gruß, Guten Rutsch und allen viel Glück im Neuen Jahr :super:
Andreas
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Na, da wird aber der Kollege Mettmann glücklich sein. Soll die Wüste doch austrocknen (war die nicht vorher schon trocken genug? - na, egal), macht nix, es gibt reichlich Nachschub von oben.
Wie, der wird sich wie Tunguska selber pulverisieren? Auch gut, es hat noch lange nicht jeder von uns seine Baumscheibe in der Sammlung.
Oder, das Beste zuletzt: auf Anregung der Chladnis wird Apophis Richtung Mars geschubst, schlägt dort ein, und in paar Jährchen gibt's hübsch feinen Nieselregen von Märslein hierzuplanet.
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http://nachrichten.t-online.de/raumfahrt-russland-plant-projekt-zur-asteroiden-abwehr/id_21200436/index
Gruß, Guten Rutsch und allen viel Glück im Neuen Jahr :super:
Andreas
Das ist ja mal wieder reiner Aktionismus, Panikmache im Quadrat. :bid:
Die Kollisionswahrscheinlichkeit im Jahre 2029 beträgt weniger als 0,0001%. Am Ende erreichen die Russen mit ihrem Manöver das genaue Gegenteil, nämlich dass Apophis seine Bahn so verändert, dass er bei einer späteren Umrundung doch noch mit der Erde kollidiert. Vorherberechnen kann das niemand. Und ich glaube kaum, dass die Sammler aufgrund des erhöhten Materialflusses durch Apophis zur Erde sehr erfreut wären.
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Na, da wird aber der Kollege Mettmann glücklich sein. Soll die Wüste doch austrocknen (war die nicht vorher schon trocken genug? - na, egal), macht nix, es gibt reichlich Nachschub von oben.
Wie, der wird sich wie Tunguska selber pulverisieren? Auch gut, es hat noch lange nicht jeder von uns seine Baumscheibe in der Sammlung.
Oder, das Beste zuletzt: auf Anregung der Chladnis wird Apophis Richtung Mars geschubst, schlägt dort ein, und in paar Jährchen gibt's hübsch feinen Nieselregen von Märslein hierzuplanet.
Damit wäre ich dann schon eher einverstanden :lacher:
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Hmmmm, die sollen einfach ein paar Sammler zu Apophis schicken und dann wird der einfach weggehämmert ähhhh weggeprobt... :laughing:
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Hmmmm, die sollen einfach ein paar Sammler zu Apophis schicken und dann wird der einfach weggehämmert ähhhh weggeprobt... :laughing:
Genau!!! (http://www.meteoriten-panorama.de/bilder/1717.gif)
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Genau!!! (http://www.meteoriten-panorama.de/bilder/1717.gif)
Och nööö, nicht schon wieder "carvings"...
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Gar nicht mit Spitzhacke hinreisen, sondern kommen lassen:
Für einen ernsthaften "Schiebeversuch" wird bestimmt das Geld nicht locker gemacht.
Aber (nicht allzu ernst zu nehmen - oder doch?):
Dann kommen die Militätärs, denen klaro ein geheimer Plan bewilligt wird. Die Zünden natürlich wieder irgendwas explosives (was auch sonst). :bid: Ups, der Asteroid war doch etwas poröser...
Der Haupteil fliegt wie berechnet an der Erde vorbei. Aber die vielen kleineren Brocken... Vielleicht erreichen die sogar mal unsere Breitengrade und mit ein wenig Glück regnet es mal ne zeitlang nicht...und wir alle freuen uns... :lechz:
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Man könnte eine atomare Landmine auf Apophis zünden. Dann gäbe es zur Abwechslung mal strahlende Achondrite :auslach:
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Ich stelle den folgenden Link der Einfachheit halber hier mit rein - es handelt sich hierbei zwar nicht um Apophis im Besonderen, immerhin aber um Asteroiden im Allgemeinen: 'Das Geheimnis der Asteroidenfarbe', die Zusammenfassung einer Publikation eines Teams vom MIT:
http://magazine.web.de/de/themen/wissen/weltraum/9724550-Das-Geheimnis-der-Asteroidenfarbe.html
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Nebenbei - wer den Nature-Artikel dazu als PDF-File haben möchte (ist heute erschienen) möge sich bei mir privat melden.
Gruß
André
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Hallo,
interessanter Artikel. Ich habe mal gelesen, dass die Verteilung der Meteorite in unseren Sammlungen überhaupt nicht der Verteilung der Asteroiden entspricht. 75% aller Asteroiden gehören ja zur C-Klasse. Diese haben eine Albedo von nur 0,05. Viele nehmen an, dass C-Klasse Asteroiden die Quelle der kohligen Chondrite sind. Daher müssten eigentlich 75% aller Meteoritenfälle kohlige Chondrite sein. Es sind aber weniger als 5% aller Fälle. Aus irgendeinem Grund fallen ständig H5, L6 und andere gewöhnliche Chondrite, obwohl die im Sonnensystem relativ selten sein müssten. Vielleicht hat es den Mutterkörper erst "kürzlich" zerlegt und daher schwirren zur Zeit überproportional viele kleine Bruchstücke gewöhnlicher Chondrite in unserer Umgebung herum? Es ist auch merkwürdig, dass so viele HEDs fallen, die ja sehr wahrscheinlich alle von Vesta stammen. Gut, Vesta ist einer der grössten Asteroiden und hat einen riesigen Krater und beim Einschlag sind viele Bruchstücke ins All entlassen worden. Trotzdem verwundert es schon, dass wir ständig Material von diesem einen Asteroiden bekommen, obwohl es noch Millionen andere Asteroiden gibt (zugegeben nicht in der Grösse von Vesta).
Nur mal so in Blaue hinein überlegt: Falls die extrem dunkle Oberfläche der C-Klasse Asteroiden teilweise ein Produkt der Verwitterung ist, dann könnte darunter ja wesentlich helleres Material sein, vielleicht sogar H5 oder L6 und dann wäre das Missverhältnis zwischen den Asteroidenklassen und den Meteoritenfällen gar nicht so gross wie gedacht.
Grüsse,
Mark
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Hallo,
Aus irgendeinem Grund fallen ständig H5, L6 und andere gewöhnliche Chondrite, obwohl die im Sonnensystem relativ selten sein müssten.
Eigentlich nicht, denn zu erwarten ist doch, daß die überwiegende Mehrheit der Asteroide chondritisch ist, da sich viel weniger Körper gebildet hatten, die massereich genug waren, um sich zu differenzieren.
Es ist auch merkwürdig, dass so viele HEDs fallen, die ja sehr wahrscheinlich alle von Vesta stammen.
Da hat man einen stetigen Nachschub-Mechanismus entdeckt. Hat mit Bahndynamik zu tun. Hat man einerseits beobachtet, andererseits modelliert, daß Vestabruchstücke, kilometergroße, im Asteroidengürtel in die Kirkwoodlücke der 3:1er-Resonnanz mit Jupiter transportiert werden,
wovon sie relativ leicht ins Innere des Sonnensystems gekegelt werden können.
Glaub das hatten schon in den frühen 80igern Wisdom und Binzel rausgefunden.
Einen erdbahnkreuzenden Lastenaufzug hat man auch entdeckt, mit Vestabrocken.
Aber das alles wird der Herb uns besser erklären können.
Mettmann
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Da hat man einen stetigen Nachschub-Mechanismus entdeckt. Hat mit Bahndynamik zu tun. Hat man einerseits beobachtet, andererseits modelliert, daß Vestabruchstücke, kilometergroße, im Asteroidengürtel in die Kirkwoodlücke der 3:1er-Resonnanz mit Jupiter transportiert werden,
wovon sie relativ leicht ins Innere des Sonnensystems gekegelt werden können.
Glaub das hatten schon in den frühen 80igern Wisdom und Binzel rausgefunden.
Einen erdbahnkreuzenden Lastenaufzug hat man auch entdeckt, mit Vestabrocken.
Aber das alles wird der Herb uns besser erklären können.
Oh ja. Mach mal Herb, das interessiert mich sehr.
Am besten mit Literaturhinweisen und/oder Links. :smile:
(Dann muss ich nicht selber suchen. :einaugeblinzel:)
Gruß
Ben :hut:
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Aber das alles wird der Herb uns besser erklären können.
Die hier können das wirklich viel besser erklären:
- E. Asphaug: "Impact origin of the Vesta family", in MAPS Vol. 32, No. 6 (11/1997), pp. 965-980 (Online hier) (http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-bib_query?bibcode=1997M%26PS...32..965A&)
- F. Mgliorini et. al: "Vesta fragments from v6 and 3:1 resonances: Implications for V-type NEAs and HED meteorites", in derselben Ausgabe von MAPS. (Online hier) (http://adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-bib_query?bibcode=1997M%26PS...32..903M&)
In der selben MAPS-Ausgabe gibt's noch einige weitere Artikel über HED-Meteorite und ihren Mutterkörper.
Grüße, Herbert
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Und für alle, die, wie ich, der Astronomie nicht ganz so mächtig sind, zwei einführende Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnresonanz
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirkwoodl%C3%BCcke
D.U. :hut:
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In Mc Sween's "Meteorites and their parent Palnets" (2. Auflage, 1999) wird Vesta als Mutterkörper der HEDs (Kapitel 5, "Achondrite Parent Bodies") und der Transportmechanismus der Vesta-Fragmente zur Erde (im Kapitel 8, "A psce Odyssey") auch behandelt. Dort ist das Alles etwas kompakter zusammengefasst, als in den zuvor genannten wissenschaftlichen Arbeiten. Das Buch ist ohnehin jeden, der sich für Meteorite interessiert, wärmstens ans Herz zu legen!
Grüße, Herbert