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Risse im Gestein/Meteorit (Erg Chech 002)

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Met1998:
Moin Gregor,
verblüffend wie unterschiedlich Mets aussehen können.  :wow:

Aber als Achat- und Geschiebesammler interessiert mich der Erg Chech weniger, eher deine auf ebay gezeigte, interessante Diamantsäge:
https://www.ebay.de/itm/324238636194

Dazu habe ich zwei Fragen.

1. Spannungsrisse:
Dein Stein/Met wird durch die 8 Spannschrauben auf der „Schraubstock-“/Spannseite“, sowie jede Objektform, bombenfest gehalten.  :super:
Wenn aber das Objekt am Anschnitt, ca. 10 cm (usw?) entfernt von der Spannseite, dem leichten Schnittdruck ausgesetzt ist, wird dann nicht der Stein etwas „verbogen“, also einer leichten Spannung ausgesetzt. Und dieser Säge- plus Spanndruck führt zu Rissen im Inneren? Oder sind die Risse in deinem Stück schon im Weltraum, bei der harten Landung, bzw. durch Temperaturunterschiede, entstanden?  :gruebel:

Warum frage ich?
Bei Schnitt eines großen Gesteins beim Steinmetz in 10 Teile sind die Endstücke und zwei weitere ohne Risse und die 4 Mittelstücke fast unbrauchbar porös.
Ein geschätzter Forumler hat diese Temperatur/Druck-Risse vor dem Polieren aber gekonnt verfüllt und gerettet.  :super:

2. Befestigung Diamantsägeblatt:
Auf deinem Foto ist nicht zu erkennen wie dein Sägeblatt auf der Welle/Achse befestigt ist. Ist das Blatt auf-/angeklebt und du kannst den ganzen Blattdurchmesser nutzen. Evtl. versenkt, wie bei einer Brotmaschine?
Oder ist das Blatt angeschraubt und nur die Hälfte, minus Befestigung, ergibt die Schnitttiefe? Bzw. das Blatt hat einen Flansch der in der Welle verschwindet?
Könntest du evtl. ein Foto von etwas weiter rechts einstellen?  :danke:

Gruß Met1998= "Steinfried"  :hut:

PS: Ich habe jetzt, mit deiner, schon 5 verschiedene Spann-Funktionsweisen von Diamantsägen nachvollziehen können.

baitylia:
Hey,
Meine säge is von Struers,  heisst accutom50, hat schweinegeld gekostet,aber hat sich gelohnt,  nutzen kann man nur 1/2 vom Sägeblatt max 153mm,  aber di Probe kan ich rotieren lassen, max 15cm dick kann ich schneiden, bei schneiden entehen keine spannungen (risse) ich stelle den Vorschub ein und kraft mit welche die probe an Sägeblatt gedrückt wird,
Wen Dunoch fragen hast beantworte gerne,
Grüße
Gregor

Met1998:
Hallo Gregor,
danke für deine Säge-Infos! :super:
Wie komme ich jetzt auf dieses Riss-Druck-Thema?:            
Weil es vorige Woche, nach langer Zeit, wieder mal Gelegenheit gab, einige Steine selber zu schneiden.
Von Sandstein („butterweich“) über Granit („eisenhart“), bis „Granaten“ :einaugeblinzel: (Moshärte 6,5 bis 7,5!) war alles dabei.
Kann ich ja demnächst mal einzeln zeigen. (Anlage-Polierauswahl)

Einige Gesteine (z. B. Schlacke, Tuffe, usw.) sind spröde und stehen beim Befestigen und Schnitt sehr wohl unter Spannung und die Schnitthälften könne Risse aufweisen bzw. ausbrechen/platzen. Deshalb fehlen Polierhälften.

Wenn Meteoroide durch die Atmosphäre rasen und „gekocht/geglüht“ werden  :wow:, entstehen nach meinem Verständnis logischer Weise auch Risse.

Bei mir betrug der Abstand zwischen Sägeblatt und Schraubstock aber nur wenige mm! Der Einspanndruck ist aber schon kräftig, man will ja das Zeug nicht um die Ohren haben. Meine andere Variante für Schnitthälften - ein Trenn-Boy hat schon was!

Aber für große Scheiben fand ich Rob L seine Variante mit dem Holzbrett interessant:
https://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=10331.msg127078#msg127078
(leider funktioniert sein Link zu den geschnittenen Stücken nicht!)

Im ebay-Link von locastan, Hanno‘s 9 cm Scheibe und KarlW‘s Scheibchen werden Erg Chech-Stücken ohne Risse gezeigt.
Bei deinem ebay-Stück kam ich deshalb etwas ins Grübeln  :gruebel: und so kam ich zum Thema!

Vielleicht ist die ganze „Schnippelei“ auch nur reine Glückssache?
Ich bin jedenfalls ein Anhänger von geschnittenen Steinen in Längsrichtung (große Fläche)!

Gruß Ehrfried  :hut:

Met1998:
Risse gehören dazu!

Am Wochenende habe ich meine Ostsee-Hälften zur Politur ins „Nachbarland“ gebracht. Da kamen wir auch auf das Thema: Risse im Gesteinsinneren.

Hier mal eine alte Kundeninformation des VEB Bergbauerkundung Oelsnitz.
Risse sind keine Fehler, sondern bildungsbedingt.

Und dann gleich noch ein Nimm mit-Beispiel aus dem Abfallhaufen:

Sonntags Gruß aus der Sandbüchse Europas

Der „Steinfried“  :hut:

locastan:
Hi Ehrfried,

Ist bei den Schatten aus Wendelsheim ähnlich. Die sind teilweise auch gebrochen und wieder verkittet. Schönes Fundstück, sieht fast aus wie Achatbrektzie.  :smile:

Gruß Mario.

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