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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Freya am September 09, 2008, 17:12:03 Nachmittag

Titel: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am September 09, 2008, 17:12:03 Nachmittag
Fundort:
Odenwald
Gestein:
Sandstein, Tonsandstein und Lehm

Hallo,

seht doch mal was ich aus einer Schicht Bröckelton gefischt habe.
Die Kristalle schäumen mit Salzsäure und lassen sich mit der Nadel ritzen.
Wie kommt das Mineral zu einer solchen Wuchsform?
Danke für mögliche Antworten

Maria :winke:
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Peter5 am September 09, 2008, 17:22:44 Nachmittag
Hallo Marie,

schöne Calcit-Rosetten!  :super: ..wenn nur in warmer Salzsäure (HCL) löslich bzw. aufgeschäumt, dann sinds Dolomit-Rosetten.

Rosettenförmige Aggregate ("Aggregate" = Verwachsungen von Kristallen) bestehen in der Regel aus tafligen, miteinander verwachsenen Kristallen.

Idiomorphe, d.h. freigestaltige Kristalle können ja nur entstehen, wenn auch genügend Platz zum Wachstum vorlag. Ist nicht genügend Platz dafür da, entstehen solche sog. "Aggregate" .. alles jetzt bewusst einfach ausgedrückt!  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am September 09, 2008, 17:38:08 Nachmittag
Hallo Peter,
danke für "bewusst einfach ausgedrückt"  :super:

Die Rosetten schäumen bei kalter Salzsäure

Maria

Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am September 28, 2008, 10:29:00 Vormittag
Hallo,
ich habe noch eine Frage zu den Calcit-Rosetten. Ich habe  Feuer dran gehalten.
Warum stinken die Kristalle nach Bitumen???

Danke für Antworten

Maria
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: pallasit am September 29, 2008, 11:28:38 Vormittag
Hallo Maria,

Beim Kristallwachstum werden oft kleine Anteile der Lösung aus der die Kristalle gewachsen als "Tröpfchen" mit eingebaut. Diese Lösungen können gerade im sedimentären Bereich auch "Bitumen" enthalten. Beim erhitzen zerstörst du das Mineral, die Hohlräume werden geöffnet, die Lösung verdampft.

Wenn man diese freiwerdenden Lösungen mit geeigneten Messgeräten untersucht, kann man feststellen unter welchen Bedingungen dieses Mineral entstanden ist.

Grüsse Willi  :prostbier:

Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am September 29, 2008, 12:43:03 Nachmittag
Hallo Willi,

danke für deine Antwort, kurz und verständlich :winke:
Da habe ich doch glatt ne Frage oder zwei :smile:.

Wenn ich "Geraffel" aus dem Boden hole das nach Bitumen stinkt,
egal ob Hornknolle, Tonsandstein oder Sandstein,
kann ich eventuell davon ausgehen das es hier einst "grün" war und nicht nur Sanddünen vor kamen?
Mit welchen Begriffen könnte ich weiter suchen um dem Fall Bitumen näher zu kommen.
Ich habe leider keine geeigneten Messgeräte  :crying: :crying:

Ich bräuchte einen Gedankenanstoß

Danke für mögliche Antworten

Maria

Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: pallasit am September 29, 2008, 13:50:45 Nachmittag
Hallo Maria,

Stichworte zum suchen: Gesteinsbildung (Diagenese), Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffe in Sedimenten, Erdöl, Erdölfalle, Bildung von Erdöl....

Hilft so hoffe ich weiter.

Grüße Willi  :prostbier:
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am September 29, 2008, 15:10:51 Nachmittag
Hallo Willi,

ja ich denke ich kann mit den Worten weiter "schauen"
Danke

Maria
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am Oktober 04, 2008, 11:55:49 Vormittag
Hallo,

ich habe mich in
Gesteinsbildung (Diagenese), Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffe in Sedimenten, Erdöl, Erdölfalle eingelesen.

Hmmm ....möglich könnte so manches sein........
aber das es bei uns so was gibt kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Jetzt überlege ich natürlich ob ich eventuell etwas falsch gemacht habe.
Könnte es an der Art der "Befeuerung" liegen, das die Steine nach Bitumen riechen?
Danke für mögliche Antworten

Maria




Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: pallasit am Oktober 04, 2008, 12:15:58 Nachmittag
Hallo Maria,

Könnte es an der Art der "Befeuerung" liegen, das die Steine nach Bitumen riechen?

Das kannst du leicht ausprobieren, einfach etwas "befeuern", was garantiert nicht nach "Bitumen" riechen kann.

Grüsse Willi  :prostbier:
Titel: Re: aus dem Bröckelton gebuddelt
Beitrag von: Freya am Oktober 04, 2008, 13:50:54 Nachmittag
Hallo Willi ,

ja warum kompliziert,
wenn es ganz einfach ist.  :smile:

Danke
Marie