Hallo Leute!
Ich will mal was zu einem Thema los werden über das ich schön länger etwas grübel. Nicht unbedingt etwas neues aber ich will mal meine eigenen Beobachtungen los werden.
Aufgefallen ist mir daß es wohl je nach entstehen mindestens 2 völlig unterschiedliche Typen von Goldentstehung gibt.
Typ1 : Der wohl am häufigsten im Einzugsgebiet der Schwarza zu findende Typ scheint ein silberarmes Gold zu sein. Man kann an frischen Bruchflächen( Negativabdrücke von Nebengestein/Mineralien) ein sattes Gelbgold erkennen welches auf ziehmlich reines Gold hindeutet.
Von der Form her Bildet es gern ehr rundliche, derbere Körner. Dies könnte auf ein langsames, gleichmäßigeres abkühlen bei der Entstehung deuten bei dem die Wärme gleichmäßig in alle Richtungen abgeflossen ist. Oft findet sich noch Quarzreste in ehr rosa gefärbten Farben sowie Eisenminerale Hämatit oder Limonit.
Wie schon bekannt findet sich sowas in Thüringen in den Gesteinen des Ordoviziums und stellt wohl ein Sekundäres Gold dar welches aus Typ 2 gebildet wurde(?) Dies würde zumindest erklären warum es so silberarm ist. Das Silber wurde einfach vorher im Flußtransport herausgelöst bevor sich neue Gesteine mit Gold aus den Sedimenten gebildet haben. Gleichzeitig würde sich so erklären warum die Körner im allgemeinen größer sind weil ja bei Sekundärvorkommen der Anreicherungsfaktor ziehmlich hoch ist. Dadaurch könnte sich vielleicht auch der hohe Eisenmineralanteil erklären lassen.
Der 2. auffällige Typ ist ein sehr silberreiches, blasgrünliches Gold welches meißt ehr filligrane, abstrackt geformte, länglichere Agregate bildet. Das könnte auch auf ein ehr schnelleres Abkühlen hindeuten bei dem die Wärme ehr in eine Richtung abgegangen ist ( Erdoberfläche? höhere Ausgangstemperaturen?).
Häufig finden sich Quarzreste am Gold, welche eine helle weiße Farbe haben, aber bedeutend seltener finden sich Eisenminerale. Von der Größe her sind die Partikel auch ehr kleiner. Sieht für mich aus wie richtiges Primärgold aus dem ja der 1. Typ entstanden sein könnte. Dies würde auch von der Zeit her passen (Kambrium). Belegstücke finden sich aus den Katzhütter Schichten um Goldisthal. Das Gold wirkt nach dem Transport im Bach auch ehr dunkel. Silber wird ja bei Verwitterung auch schwarz
Leider kann man diese ganzen Eigenschaften nur an unreifen, frischen Gold erkennen. Trotzdem wage ich zu sagen daß der Typ 1 wohl mindestens 75% des gesammten Waschgoldes in den Flußablagerungen der Schwarza ausmacht.
So, das wollte ich mal loswerden. Ich erhebe keinen Anspruch auf die Richtigkeit meiner Darbietung. Einiges ist auch nix neues
Aber vielleicht hat ja jemand ein paar Gedanken zu dem Thema, das waren mal meine.
Gruß Tim