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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: H5P6 am Juni 18, 2009, 17:33:36 Nachmittag
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Hallo,
vor ein paar Monaten habe ich die rostfarbenen Streifen in einer Kiesgrube untersucht.Die erste breite Schicht in 5 Meter Tiefe zeigte beim durchstreifen mit dem Magnet keine Anhaftungen.Die zweite dünne Schicht in 10 Meter Tiefe sorgte für die Anhaftung der kleinen Materialteilchen,die ich nachfolgend in Vergrößerung eingestellt habe.Die Korngröße beträgt etwa 0,1 - 0,2 mm.Das dritte Bild zeigt zum Vergleich ein Material,das in der Nähe des Canyon - Krater gefunden wurde.Was meint Ihr dazu?
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
du solltest mal die Goldwäscher fragen. Bei uns in der Schwarza hast du in etwa der gleichen Größenordnung ständig die Pfanne nach dem Waschen voll mit Magnetit/Hämatit. Der Magnet nimmt dann fast alles davon raus, sodaß dann fast nur noch die Goldflitter übrig bleiben. Ich habe leider kein Foto davon, aber Jens nimmt immer dieses Material zur Feinwäsche mit heim, der könnte da mal ein paar Bilder machen. Wir haben vielleicht das Verhältnis von Magnetit/Hämatit zu Gold von 100:1 oder so ähnlich.
:j-gold: MetGold
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Hallo, ja, das kann ich nur bestätigen! Eigentlich ist das einzigste Mineral mit wirklich magnetischen Eigenschaften der Magnetit.
Andererseits: Könnte es sich bei dem Material nicht um Schlacke(Vieleicht urzeitlich,da so tief )handeln. Unsere lieben Vorfahren waren noch nicht in der Lage, perfekt das Erz zu trennen, so könnten eisenhaltige magnetische Schlackereste übrig geblieben sein. Auf was für einer Fläche erstreckt sich diese "Erscheinung"?, wenn überhaubt feststellbar.( Noch ein Tip,aber blöd, weil aufwendig :lacher: Anschleifen und unterm Mikro angucken)
MfG Topas
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Hallo Jürgen!
Ich finde Deine magnetischen Partikel sehr interessant!
Es könnte sowohl irdisch als auch "ausserirdischem Gestein" (Speroidal bzw. Meteoritenfragmente) sein!
Das ist aber rein aufgrund eines Photos sehr schwierig einzuschätzen, da es auch sehr viele irdische magnetische Gesteine gibt!
Könntest Du einen Querschliff davon machen (zur genaueren Differenzierung)?
Hast Du die Möglichkeit eine Nickeltest durchzuführen?
Wenn Du willst kannst Du mir auch etwas Material davon zusenden, dann würde ich für Dich einen Querschliff+Nickeltest durchführen und das Ergebnis + Photo hier im Forum veröffentlichen (einfach PM an mich)!
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo Jürgen!
Hier einmal ein Beispiel-Photo von meiner Mexiko-Belize-Reise (Dezember 2008) mit zwei rostfarbigen Schichten (Chicxulub-Ejekta) die auch magnetisches Material enthielten:
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo Leute ,
Spart euch die Mühe das ist alles Irdischem Ursprungs , so was habe ich beim Goldwaschen immer in der Pfanne .
Ob ich nun am Rhein oder der Schwarza wasche ist egal nur die Größe und die Häufigkeit ist unterschiedlich .
Das sind alles Eisen Verbindungen die zum Teil auch noch durch Transport abgerundet worden sind .
Es würde mich nicht mal wundern wenn sich darunter auch noch Raseneisenstein befindet .
In diesem Sinne Lutz :winke:
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Hallo Lutz!
Da muss ich Dir leider Wiedersprechen!
Es gibt sowohl irdisches als auch außerirdisches magnetisches Material in der Natur; selbst Mischungen!
Nur durch eine Untersuchung lässt sich dies zweifelsfrei zuordnen!
schöne Grüsse von
Achim
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Achim ,
richtig aber wieviele Meteoriten kennst du die in 10 Meter tiefe und somit aus Prähistorischer Zeit stammen , mir fallen da nur Zwei ein und deren Namen habe ich jetzt nicht im Kopf :nixweiss:
Jetzt nimm mal das Klima hier in Mitteleuropa und überdenke die Letzten 10 Milionen Jahre , sorry da muss ich dem mettman , mit dem ich dahingehend mal einen richtigen Disput hatte , die Stange halten , sowohl Eisen wie auch Stein Meteorit lösen sich da schneller auf als du du piep sagen kannst.
Da sind dann die ein oder Andere Eiszeit und wärme Perioden Überschwemmungen und und und , das hält kein Met. aus :fingerzeig:
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo Lutz!
Da muss ich dir teilweise recht geben!
Je kleiner die Meteorite (z.B. Mikrometeorite...) sind desto empfindlicher sind sie gegenüber z.B. Wasser/Oxidation/Verwitterung!
(kleine Meteorite sind jedoch auch weitaus häufiger als grosse Meteoriten -mehrere Tonnen im Jahr-)
Aber selbst diese umgewandelten Eisenverbindungen (Ursprünglich Eisenmetall) sind noch u.U. magnetisch!
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Richtig Achim ,
aber solche " Keime " haben die Angewohnheit eisenhaltiges Material auszulagern , das sehe ich öfter beim Raseneisenstein oder auch beim Hämatit .
Ist also nichts ungewöhnliches .
Im Raseneisenstein kannst du Gold, Eisen, Magnetit, Quarz Sand und andere Materialien finden , wobei ich nicht weiss was nun genau der Auslöser für die Klongomeratsbildung gewesen ist sicher spielt der Säuregehalt oder das Basiche Gegebenheiten des Bodens eine Rolle .
Bis dann Lutz :winke:
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Moin!
Ich halte das Material, in einem Wort gesagt, für irdisch und denke, dass man mit Begriffen wie "Raseneisenstein" und unterschiedlichen "chemischen Millieus" bzw. "Fällung" auf der richtigen Spur ist.
Gruß
Ingo
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Hallo Peter,Topas,Achim,Lutz und Ingo,
mit der Untersuchung der Schichten wollte ich abklären,ob massive eisenhaltige Teilchen in den wahrscheinlich aus Raseneisenstein bestehenden Schichten vorhanden sind.Die beiden Schichten unterscheiden sich aber deutlich.Die in fünf Meter Tiefe ist sehr hart,dunkelbraun und von grober Struktur.Ohne diese magnetanziehenden Teilchen.Die Schicht in zehn Meter Tiefe ist nur wenige Zentimeter dick,heller in der Struktur sehr fein und leicht zwischen den Fingern zerreibbar.Das was alle sagen liegt natürlich nahe. Aber wenn Achim es anbietet zu untersuchen,wissen wir es genau.
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
ja, das ist Magnetit.
Solche Schichten mit Anreicherungen von Schwermineralien fand ich bisher in jeder Kiesgrube. Manchmal hat es davon richtig viel, im Granulitgebirge habe ich mal an einer Abbauwand über 10 solcher Schichten gezählt.
Grüße
Jens
PS. Bilder kommen später...
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Aber wenn Achim es anbietet zu untersuchen,wissen wir es genau.
solange er nicht wieder so merkwürdige sachen macht wie das rösten seiner spherules um den ursprungszustand
wiederherzustellen...
gruss olaf
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Hallo Jens,
wie kommt es zu solch scharf abgegrenzte Schichten und das plötzliche Auftreten und Verschwinden von Schwermineralien?
Hallo Olaf,
was meinst Du mit rösten?
Gruß Jürgen
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Hallo Jens,
wie kommt es zu solch scharf abgegrenzte Schichten und das plötzliche Auftreten und Verschwinden von Schwermineralien?
Hallo Olaf,
was meinst Du mit rösten?
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
die Ablagerungen entstehen durch das unterschiedliche Gewicht der einzelnen Körner (Mineralien). Die schwere Fraktion sinkt zu Boden während sich die leichten Kiesel darüber ablagern. Im Laufe der Zeit entstehen so, z.B. durch Trockenperioden und Fluten mehrere Schichten.
Anbei noch ein Bild von "unserem" Magnetit - schon leicht angewittert. (Deutlich zu erkennen sind auch zwei runde Mikrometeore :einaugeblinzel:)
(http://www.goldsuche-thueringen.de/images/84.jpg)
Grüße
Jens
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Hallo Jens,
ja so ungefähr habe ich es mir auch vorgestellt.
Die "Mikrometeore" kann ich erkennen.
Vielleicht ist es auch Vogeldunst? :wow: :einaugeblinzel:
Gruß Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich weiss ja nicht wo die Kiesgrube ist :gruebel: aber hast du schon darüber nachgedacht dort mal nach Gold zu suchen? :super:
Full Pan!
Jens
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Hallo Jens!
Tolle Idee!!! Im Schnitt haben z.B. Eisenmeteoriten ca. 0,00009 - 0,00018% Gold! = 0,9 - 1,8 gr. Gold/Tonne Meteorit!
Auch in irdischen Eisenmineralien kann sich u.U. Gold anreichern bzw. sich dann Gold elementar bilden!
Wie schon Angeboten, wenn Du willst Jürgen, kannst Du mir jeweils eine kleine Probemenge zusenden für die Erstellung eines Querschliffs Photo/+Nickeltest von mir (kostenlos)!
Schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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was meinst Du mit rösten?
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=3107.30
herausragende analyse arbeit... :platt:
gruss olaf
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Hallo Forum, Olaf und Jürgen!
Kritik ist wie Salz in einer Suppe (gehört einfach dazu.....)
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo,
ja das würde mich auch interessieren......
wie kommt es zu solch scharf abgegrenzte Schichten und das plötzliche Auftreten und Verschwinden von Schwermineralien?
Auf Achims Bilder sind die Steinchen schlecht zu sehen.
@Achim Sind sie denen ähnlich?
Gruß Maria
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evtl. limonitische Oolithe .. .. :gruebel:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo Jürgen und Forum!
Heute sind Deine beiden Proben bei mir angekommen!
Photo 1: Sandprobe mit einer geringen Menge magnetischen Partikeln
Photo 2: magnetische Partikel
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo Jürgen und Forum!
Ergebnisse der Untersuchung:
Test 1:
Nickeltest mit Dimethylglyoxim 1% in Ethanol:
Keine Nickelionen nachweisbar!
-> somit irdisches Mineralgemenge!! :super:
Test 2:
Querschliff (siehe Photo)
Die magnetischen Partikel sind hauptsächlich kantenförmig und nicht rund!
An der Oberfläche sind Eisenmischoxidreste (Fe2+/Fe3+) erkennbar.
Ein Querschliff zeigte eine magnetit-typischen grau-silbrigen schon ins schwarze gehenden Oberflächenglanz!
Die Kernsubstanz der magnetitartigen Partikel sind schon bereits stark versprödet!
Gesamtergebnis der Analyse:
Irdischer magnetischer Magnetit!
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo Achim,
danke für Deine Bearbeitung!
Also hat diese Schicht mit massiven Eisen nichts zu tun und schon garnicht mit nickelhaltigen Eisen.
Das nenne ich sauber abgeklärt.
Nochmals meinen Dank für die Arbeit. :super:
Gruß Jürgen
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Ähhh, aber das es sich um Magnetit (evtl. teilweise mit Limonit bzw. Hämatit) handelt hatten wir doch bereits geklärt!? :confused: Das habt IHR schon mitgekricht, ODER? :confused: :confused: :gruebel: :confused: :confused: