Nja, hoffentlich verrate ich jetzt nicht zuviel..
Das Spannende an diesem neuen Mars ist, daß er sich nirgendwo so recht in die bekannten Schubladen einordnen läßt.
Von der Korngröße her paßt er zu den diabasischen Basalten. Aber auffällig ist, daß er soviel Olivin hat, rund ein Drittel,
sodaß man ihn gern zu den Lherzolithen, also den Peridotiten stecken würde. Jedoch haben die Lherzolithe nicht soviel Plagioklas, der hier hat sehr viel, v.a. als Schockglas Maskelynit.
Also er ist jetzt nicht ein völlig neuartiges Marsgestein wie der NWA 5789, jedoch so eines, daß verschiedene Merkmale der bekannten Märse aufweist, aber bei dem man nicht sagen kann, welcher jener Sorten man ihn zuordnen könnte.
Das macht ihn einzig und deswegen ist er so wichtig.
Mit der hergebrachten Einteilung der Märse sind die Marsspezialisten ja überhaupt nicht mehr glücklich,
teilweise sind ja auch einige Neufunde so dahineingequetscht worden, daß man in Expertenkreisen schon sagt, daß das ziemlich irreführend gewesen sei - und so wird nun an einem neuen Schema für die Märse gearbeitet,
wo natürlich ein jeder Neuling, der etwas zeigt, was es noch nicht gab, hochwillkommen ist.
Also da ist zurzeit richtig Bewegung in der Sache und die Marsdiskussion gehört grad zum Spannendsten, was aktuell in der Meteoriterei abläuft.
Mettmann