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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: MarkV am November 25, 2009, 01:03:43 Vormittag
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Hallo,
am 21.11. um 20:04 UTC gab es eine extrem helle Feuerkugel mit wahrscheinlichem Meteoritenfall im Länderdreieck von Südafrika, Zimbabwe und Botswana. Hier gibts einen Bericht:
http://tech.groups.yahoo.com/group/meteorobs/message/37873
Und hier ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=8UOcRCSxeS4 (the sky is falling)
Grüsse,
Mark
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:lechz: :wow: MAAANNNN...... :super: :super:
...sieht das so aus als wenn die Autos die dem Meteoritenfall entgegen fahren, voll in die Bremse gehen :gruebel: :laughing:....ich glaube ich würde mir bei solch einem Schauspiel ins Hemd machen (vor Freude natürlich).
Gruß :winke:
Andreas
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Hallo Mark,
wieder eine spektakuläre Feuerkugel.
Da sollte man doch glatt ... (http://www.meteoriten-panorama.de/bilder/170.gif)
Gruß Konrad
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http://www.eyewitnessnews.co.za/articleprog.aspx?id=27202
und sicherlich wird ihn nach dieser Zeitungsmeldung auch niemand in Südafrika finden!
Rainer
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... und das war wieder einer ... wie in den letzten Wochen auch!
:wow:
Ein schöner Feuermeteor - nur die Meteorwolke konnte man nicht sehen, denn diese leuchtet ja nicht selber und die Sonne war schon lange untergegangen ...
Ich sage die Chancen auf einen detonierenden Meteor für Deutschland oder zu mindest für Europa steigen wieder (bis Anfang Februar)! Danach ist meist Schluß. Doch so ausgeprägt, wie man es dieses Jahr weltweit gesehen mitbekommt, was so global gesehen los ist am Himmel, so habe ich es selbst noch nicht bewußt mitbekommen.
:dizzy:
Liegt das nun wirklich an den Medien? Am Internet etwa? An den Leuten und ihr gestiegenes Interesse für Meteor- und Meteoritenkunde? An den verkauften Kameras? Oder woher kommen plötzlich so viele große Meteoroide, die seit Ende September auf die Erde fallen? Jedenfalls sind es große Meteore, die es scheinbar Wert sind, das man darüber berichtet ...
:gruebel:
Thomas
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Hallo Thomas!
Steigt u.U. aktuell die Meteor/-Meteoritenhäufigkeit auf der Erde an?
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Deine Frage hat den Kern der Diskussion getroffen! Super, das Du es verstehst!
Aber es ist eben eine offene Diskussion!!!
:pro: :isagnix: :contra:
Eine klare Antwort kann ich zur Zeit eben nicht geben. Das ist ja mein Problem.
:confused:
Scheinbar sieht es ganz danach aus. Aber ist der Anstieg dieser Ereignisse wirklich da? Oder eben nur ein Effekt der neuen Zeit mit ihren Möglichkeiten ... ?
Es wird uns keiner eine genaue Anwort darauf geben können! Aus Mangel an globalen Erfahrungen ...
Die Frage beim Meteor aus Südafrika ist doch:
Würden wir hier in Deutschland davon mitbekommen, wenn es keine Videos vom Meteor in Südafrika gibt? Oder kein Internet? Die Medien heute wollen aber Bilder, Videos und fördern dadurch natürlich die Verbreitung genau solcher Daten und somit indirekt eben nur gut dokumentierter Fälle. Sie sortieren also stark aus. Oder ist es gerade ein Trennt, daß man über große Meteore berichtet? ... Was weiß ich?!
Es gibt viele Fragen die man stellen könnte in dieser Diskussion! Antworten bekommt man wenige ...
:user:
Thomas
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...Oder ist es gerade ein Trennt, daß man über große Meteore berichtet? ...
:bid:
wie wird denn hier Trend geschrieben ?
:peinlich:
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Na vorsorglich führe ich dann mal analog zum LHB (late heavy bombardment) THB (todays heavy bombardment) ein!
:baetsch: Erster :baetsch:
Wird ja ales archiviert, kann ich immer meine Anspruch bestätigen.
Nichts für ungut, ich glaube , es liegt allein an der Informationsmöglichkeit und der Sensibilisierung für das Thema, weniger an der steigenden Wahrscheinlichkeit.
grüße
speul
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Nichts für ungut, ich glaube , es liegt allein an der Informationsmöglichkeit und der
Sensibilisierung für das Thema, weniger an der steigenden Wahrscheinlichkeit.
Das vermute ich ebenso! Selbst "kurzfristige" Trends bei derartigen Ereignissen
würde ich eher vielleicht im Dekadenbereich oder noch eher im Jahrhundertebereich
ansiedeln, aber gewiß nicht auf einer knappen Skala von nur ganz wenigen Jahren und
schon erst recht nicht Monaten...
Man kann sowas letztlich (längerfristig) auch nachprüfen, in dem man mit geeigneten
Mitteln Ereigniscounts für atmosphärisch ungestörte Körper macht, zum Beispiel den
Mond, in dem man dort gewisse Areale mit hochauflösenden Geräten scannt und nach
Veränderungen im Kleinsten schaut. Doch auch dieses braucht erst mal sehr (!) lange
Beobachtungszeiten, um eine sinnvolle Statistik daraus abzuleiten, und empfindliche
Messgeräte.
Im übrigen kann selbst eine rein zufallsbedingte Ereignisverteilung mal "klumpen". Daraus
nun vorschnell eine Systematik in den Variablen abzuleiten wäre schon "sehr kühn", um es
mal vorsichtig auszudrücken..
[PS: würfle ich dreimal hintereinander eine "sechs", so darf ich allein daraus auch noch
nicht zwingend auf Unregelmässigkeiten der Würfelgeometrie schliessen...]
Was ja besonders auffällt, ist die "scheinbar hohe" Rate an Fällen im Maghreb, so etwa
nach der aktuellen Regel: 1x pro Jahr ist es fällig! Auch das muß noch kein Indiz für eine
Systematik sein. Vielmehr könnte es widerspiegeln, daß in einem flächenmässig doch sehr
großen Gebiet mit überwiegend klarem Himmel und einer sehr dünnen Bevölkerungsdichte
ein (gemessen an der geringen Einwohnerzahl!!!) stark angestiegener Bevölkerungsanteil
der Nomaden allein durch den "NWA-Hype" der letzten 10 Jahre sensibilisiert wurde, solche
Beobachtungen auch weiterzugeben. Kameras sind da bisher wohl kaum installiert, oder?
Und Meteore sind, wie wir alle wissen, noch über sehr große Entfernungen wahrnehmbar.
Zudem haben die Leute dort noch einen erheblich intensiveren Bezug zur Natur, sind sicher
öfter "draussen unterm Sternenzelt" als wir Mitteleuropäer...
Alex
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Aha! Ja so würde ich das auch sehen. Aber auffällig ist eben, das es im Januar09 so viele Medungen gab und jetzt seit September anhaltend wieder so hohe Fallzahlen zu notieren sind. Da zwischen sieht man deutlich eine Schwächung der Meldungen. Also wir können gerne mal alle großen Ereignisse aufzählen, die im Laufe der Zeit, auf das Jahr 2009 beschränkt, durch die Medien+Internet verbreitet wurden. So wie jetzt alle Woche ein Großer Meteor vom Typ1 gab es nicht wirklich über das ganze Jahr verteilt. Und in dem kurzen Zeitraum sollten sich die Möglichkeiten der Datenbeschaffung nicht wirklich erkennbar verändert haben. Nun wie erklärt man sich dann diese scheinbaren Anhäufungen?
Betrachtet man es Sesonal dann kommen noch ganz andere Rythmen zum Vorschein. Oder betrachtet man sich mal die Meteoritenfallstatistik (besser) nur für die Europäischen Fälle, dann fragt man sich, warum gab es im 19.Jh. (vor allem in Frankreich) so viele Fälle und im 20. Jh. so wenige? Und heute? Wir hatten im Jahr 2009 deutlich mehr Möglichkeiten einen Meteoritenfall zu beobachten als noch ein Jahr zuvor!
Schwankungen sind ja auch eine natürliche Sache! Warum nicht auch bei Meteoroide ...
:user:
Thomas
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Nun wie erklärt man sich dann diese scheinbaren Anhäufungen?
Zufall!
Warum würfle ich heute bei "Mensch Ärgere Dich nicht" dauernd Sechser, und gestern kam nie einer... :gruebel:
Ich könnte mir jedenfalls keinen anderen Mechanismus erklären, der so kurzfristige Schnwankungen in der Fallrate erklären könnte....
Grüße, Herbert
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Offenbar geht man in Botswana nun davon aus, dass Meteoriten auf eigenem Territorium gefallen sind und nicht in Südafrika. Wenn dem so ist, war die Präventiv-Besitzerklärung der südafrikanischen Stellen wohl etwas vorschnell, oder wie der Franzose sagt, "Il ne faut pas vendre la peau de l'ours avant de l'avoir mis par terre". Ich würde Botswana den ersten beobachteten Fall jedenfalls aus vollem Herzen gönnen.
Hier der passende Link, exklusiv von MONKAGEDI GAOTLHOBOGWE auf Mmegi mobile:
http://www.mmegi.bw/index.php?sid=1&aid=41&dir=2009/December/Tuesday8
Grüße
Haschr
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Danke, Haschr, für die Aktualisierung. Ooohoo, das ist aber nicht so geschickt, wenn die Zeitung den Lesern und potentiellen Findern indirekt quasi den Reibetest empfiehlt ...
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Offenbar geht man in Botswana nun davon aus, dass Meteoriten auf eigenem Territorium gefallen sind und nicht in Südafrika. Wenn dem so ist, war die Präventiv-Besitzerklärung der südafrikanischen Stellen wohl etwas vorschnell, oder wie der Franzose sagt, "Il ne faut pas vendre la peau de l'ours avant de l'avoir mis par terre". Ich würde Botswana den ersten beobachteten Fall jedenfalls aus vollem Herzen gönnen.
Hier der passende Link, exklusiv von MONKAGEDI GAOTLHOBOGWE auf Mmegi mobile:
http://www.mmegi.bw/index.php?sid=1&aid=41&dir=2009/December/Tuesday8
Grüße
Haschr
Kalahari 009
Ich habe es bisher noch nie so ganz verstanden - es gab verschiedene Erklärungsvarianten, aber wie ist denn nun der aktuelle Stand dazu und wo ist dieser doch recht massive (!) Stein momentan? Im MetBull ist er anerkannt, siehe nachfolgende Zitate. Was sagen denn die "Marktexperten" zu der Beobachtung, daß davon offenbar nichts für den Sammler verfügbar ist, und zu der (..na gut, spekulativen..) Frage, ob das auch so bleiben wird?
Kalahari, Botswana
Found 1999, September
Lunar meteorite (basaltic fragmental breccia)
A single stone of about 13.5 kg was found in September 1999 by an anonymous finder in front of a sand dune within the Kalahari desert, roughly 50 m apart from Kalahari 008. The rock is different to the Kalahari 008 anorthositic breccia. It has a heavily brecciated texture and is basaltic in composition. The sample does not contain solar wind implanted rare gases (L. Schultz, Mainz). Classification and mineralogy (Anna Sokol and Addi Bischoff, Mün): olivine, Fa50-99.9 (mostly Fa80-95); pyroxene is highly variable (Fs22-67 En10-64 Wo6-41); plagioclase An86-96 (very few plagioclase have more albitic composition, An70-80). The shock stage of the rock is S4; the weathering grade is W1; however, calcite veins are present. Oxygen isotopic composition: δ18O = +6.87‰; δ17O = +3.45‰ (R. N. Clayton, Enrico Fermi Institute, University of Chicago, Chicago, U.S.A.); concentrations of selected elements (XRF or INAA; H. Palme, G. Weckwerth, Institut für Mineralogie und Geochemie, Universität zu Köln, Germany) in wt%: Al: 6.76; Mg: 5.14; Fe: 12.47; Ca: 7.66. Zr/Hf = 30.2 and Nd/Ta= 17.4 (Münker, Institut für Mineralogie, Universität Münster, Münster, Germany). Specimen: Type specimen, 20 g and polished thin section, Mün; main mass, anonymous finder.
Und was ist mit Kalahari 008, und den ungewöhnlichen Fundumständen der beiden Steine, vor allem in Relation zueinander? Erscheint mir ziemlich bizarr! Aber ein hoax ist es nicht, oder partiell doch..?? Beide Steine, nochmal, sind immerhin als veritable Mondmeteorite anerkannt!
Würde gern mal ein paar Expertenmeinungen dazu lesen, egal ob öffentlich oder auch per PM...
Alex