Hello Jungs,zu dem erwähnten Vorfall und Eueren persönlichen Bewertungen hierzu ,möchte ich als ein ehemaliger Aktiver der Achatsammler ebenfalls mal meine Meinung dazu einbringen.Zunächst ist mit Sicherheit anzunehmen,daß vonseiten der Presseschreiber punkto entnommener Porphyrkugeln 60kg angesetzt wurden.Ein Sack Zement wiegt 50kg!Der Sammler hat also die unglaubliche Menge von noch 10kg mehr,sein Werkzeug und und ,fast einen Kilometer zu tragen .---Also ,wer`s glaubt! ---Die weitere Argumentation war ,besonders mit der Schadenshöhenangabe sehr diffamierend,weil einfach unrealistisch!!(soviel Schaden lässt sich auf 1,5Quadratmetern überhaupt nicht anrichten!)
Wer als Achatsammler im thüringisch -sächsischen Raum schon mal tätig war weiß,daß die Achate auf wenige hundert Quadratmeter,also auf etwa 30mal 30m =900 Qu.m zufinden sind .Diese Fundpunkte sind seitdem es geologisch/mineralogische Sammler gibt, als ständige geologische Aufschlüsse in sporadischer Bebauung und sind in der Fachliteratur örtlich benannt.Wenn durch den Forst eine solche seit Generationen immer und immer wieder durchgearbeitete lichte Waldfläche durch Neuanpflanzungen der weiteren geologischen Exploration entzogen wird,ist das genaugenommen eigentlich provokativ.
Und wenn der Sammelfreund ,was ebenfalls recht unwahrscheinlich ist,denn ich kenne diesen Fundpunkt,an dem Tage einen Rucksack voll gefunden haben sollte,dann hat er keine Reichtümer nachhause getragen,denn von 100 Kugeln sind bestenfalls 10 sammelwürdiges Material,und damit es überhaupt dazu erkoren werden kann, ist noch jede Menge an Arbeit zu investieren.
Und wenn ich an den Fundpunkt St.Egidien denke,da hat man uns auch erst Sammelverbot ausgesprochen,und nach einem Jahr später rückte behördlicherseits ein Bagger an und beutete an einem einzigen Tage die gesamte Fundstätte aus.
Also,ich jedenfalls möchte eine "Lanze für den betroffenen Sammelfreund gebrochen haben".Mit der von Lutz angesprochenen "Gier" der Sammler hat es da natürlich auch so seine zwei Seiten.Es kann da
durchaus bei einigen zu krankhafter Besessenheit kommen ,aber eine gewisse noch halbwegs gesunde "Gier" ist auch produktive Triebkraft in Richtung "Vervollständigung" einer Sammlung.Wenn ich an die mir hier im Thüringer Raum zugänglichen Sammlungen denke,dann ist augenfällig,daß alle aus privaten Sammlungen hervorgegangen sind.Man sollte wirklich heutige Sammler als Konzentratoren naturwissenschaftlich /kultureller Werte
einstufen und nicht als pure Mammonjäger abqualifizieren. In diese Richtung hatten wir schon einmal unter "was geschieht eigentlich mal mit unseren Sammlungen"diskutiert! Viele Grüße Jochen