Hallo Leute
Diser Bericht ist vom Eifelgold geschrieben
Nachdem bei Damian (bodo40) wieder einmal das Goldfieber ausgebrochen war und ich (Eifelgold) nach Disentis 2011 wieder einmal an den Rhein zum Goldwaschen wollte, war eine vermeintlich goldhöffige Stelle am Rhein bei Neuss schnell ausgemacht und ein Treffpunkt am vergangenen Samstag gegen 14.00 Uhr vereinbart. Bewaffnet mit Schaufel, Pfanne und Sieb ging es runter zum Rhein. Zwischen den großen Steinen wurde gebuddelt, was das Zeug hält. Bereits die ersten Pfannen erbrachten den Goldnachweis. Leider waren die Goldflitter ziemlich klein, maximal 0,5 mm, aber dafür waren sie nicht allzu selten. Damian hatte mit Siebeinsatz regelmäßig 1-2 Flitter in der Pfanne, bei mir sah es nicht ganz so rosig aus. Vielleicht hatte ich aber auch nur die falsche Stelle erwischt oder meine Waschtechnik und meine Waschpfanne (Garrett Gravity Trap) waren für das hier zu findende Feingold einfach ungeeignet. Damian war mit seiner Pfanne Goldblitz Ultra und seiner ausgefeilten Feinwaschtechnik wesentlich erfolgreicher. Schlussendlich hatte ich dann aber auch meine Flitter in der Pfanne. Der Goldnachweis war erbracht. Was für mich sehr ungewohnt war, waren die ans Ufer schlagenden Wellen des Rheins, die eine ganz besondere Waschtechnik erfordern, da die Wellen in der Pfanne einen ganz schönen Wirbel auslösen. Auch muss man stets auf den Wellenschlag vorbeifahrender Schiffe achten. Egal ob Motorjacht, Schlepper-Einheit oder Passagierschiff: Wie bei einem Tsunami läuft das Wasser erst stark ab um dann mit brachialem Wellenschlag wieder aufzulaufen. Es rette ein jeder seine Ausrüstung und seine Gummistiefel vor dem Volllaufen mit Rheinwasser, wenn diese Wellen auf das Ufer laufen. Aber so wurde es nie langweilig. Auffallend war, dass die meisten Goldpartikel sich in der obersten Sandschicht – oder sollte ich Muschelschicht sagen? – fanden. Der Sand ist hier gespickt mit leeren Muschelschalen. Für mich als Eifelgold-Digger ein ganz neues Erlebnis. Von den vorbeiziehenden Ruderern in den zahlreichen Ruderbooten kamen die üblichen Fragen: „Sucht Ihr Gold?“ „Habt ihr schon Rheingold gefunden?“ „Lohnt sich ein Überfall?“ „Wieviel habt Ihr schon gefunden?“ Diese wurden von uns meist mit: „Irgendwas geht immer!“ beantwortet. Eine Bootsbesatzung wollte später noch mal vorbeischauen, um unsere Tagesausbeute zu begutachten. Sie wurden nie mehr gesehen. Gegen 16.30 Uhr stand die Sonne schon tief und es wurde immer schwieriger, die winzigen Flitter in der Pfanne auszumachen. Deswegen machten wir uns gegen 17.00 Uhr auf den Rückweg zum Auto. Damian spürte seinen Rücken und freute sich auf ein wohlverdientes Bierchen bei Freunden. Wir hatten einen schönen Nachmittag in der Natur, ideales Goldwaschwetter und nach dreistündigem Einsatz etliche Flitter Rheingold im Gepäck. Was will das Goldsucherherz mehr? Ich kann einen Ausflug an den Rhein nur jedem zur Nachahmung empfehlen. Vor übertriebenen Hoffnungen muss allerdings gewarnt werden.
Gruß Bodo40