Hallo,
Fe-Sulfate sind leider ein stetes Problem bei sulfidhaltigen porösen Mateialien. Gerade Eisensulfide neigen gern dazu, darunter auch Pyrrhotin (Magnetkies), ein dem Troilit verwandtes Mineral.
Die Oxidation Sulfid zu Sulfat kann durchaus auf chemischem Wege geschehen, gern unter Wassereinfluss, aber in den letzten Jahren ist eine Beteiligung von Bakterien immer populärer geworden. Als besonders gefräßig gilt die Gattung Acidothiobacillus, die sogar mit Säuretümpeln in Pyritminen und Hangrutschungen in Braunkohlentagebauen in Verbindung gebracht wird.
Endprodukt der Zersetzung sind jedenfalls Sulfit und Sulfat, die nur in wässriger Lösung als Ionen vorliegen, ansonsten jedoch von jedem Verfügbaren Ion gefällt werden können. Alleinig wirklich stabil unter atmosphärischen, feuchten Bedingungen sind dabei die Sulfate von Ca (Anhydrit, Gips), Ba (Baryt), Sr (Coelestin) und Pb (Anglesit).
Das Problem der Bestimmung solcher Sulfate ist a) die große Variationsbreite der möglichen Kationen und b) die Möglichkeit, in verschiedenen Hydrationsformen aufzutreten. Eine eindeutige Bestimmung ist nur röntgenographisch möglich, tw. bei manchen Kationen der Elementnachweis (bei Fe nasschemisch mit Hexacyanoferrat).
Die folgenden Minerale sind anhand der Fotos möglich:
Fe: Halotrichit, Rozenit, Szomolnokit, Melanterit, Siderotil, Kornelit, Römerit (das könnten die hochglänzenden Aggregate auf dem einen Foto von Metgold sein), ansonsten gibt es noch deutlicher gefärbte Arten: Coquimbit (violett, rosa) und Copiapit (gelb), Jarosit (braun, gelb), Voltait (schwarz)
Al: Halotrichit
Na: Gllauberit
Mg: Mirabilit, Epsomit
Ni, Co: Mischkristalle Moorhouseit (rosa)- Nickelhexahydrit (grün) sind bei bestimmten Verhältnissen weiß bis fast farblos
Fast alle der genannten Minerale sind leicht wasserlöslich.
Glück Auf!
Sebastian