Autor Thema: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23  (Gelesen 50045 mal)

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #120 am: April 25, 2024, 19:08:46 Nachmittag »
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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #121 am: April 25, 2024, 19:11:33 Nachmittag »
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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #122 am: April 25, 2024, 19:13:38 Nachmittag »
Dr. Stefan Peters bei seinem Vortrag

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #123 am: April 25, 2024, 19:16:23 Nachmittag »
Herr Mahmut Sahin bei seiner Dankesrede

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #124 am: April 25, 2024, 19:19:08 Nachmittag »
Herr Mahmut Sahin und die Elmshorn-Hauptmasse

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #125 am: April 25, 2024, 19:22:50 Nachmittag »
Die Redner und Hauptakteure beim Anstoßen (von links nach rechts):

- Herr Mahmut Sahin
- Prof. Dr. Frank Druffner (Stellvertretender Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder)
- Dr. Stefan Peters (Leiter Museum der Natur Hamburg - Mineralogie)
- Prof. Dr. Christoph Scherber (Stellvertretender Direktor LIB)

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #126 am: April 25, 2024, 19:38:16 Nachmittag »
Hallo Ingo,

Herzlichen Dank für die schönen Aufnahmen vom und zum Elmshorner Meteorit!  :super:

Bernd  :winke:
(247553) Berndpauli = 2002 RV234

Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. (Bertrand Russell, britischer Philosoph und Mathematiker).

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #127 am: April 25, 2024, 19:41:57 Nachmittag »
Wie Martin schon schrieb wird die Hauptmasse der breiten Öffentlichkeit ab dem 27. April präsentiert. Da ist in Hamburg die Lange Nacht der Museen. Die Eintrittskarten für dieses Event gelten auch gleichzeitig als Fahrkarten für die Öffis und zwar vom 27.04. ab 16:00 Uhr bis zum 28.04. 6:00 Uhr. Weitere Infos findet ihr hier:

https://www.langenachtdermuseen-hamburg.de

Diverse Museen fahren da ein tolles Programm auf. Neben Vorträgen wird man (auf der Wiese vor der Mineralogie) Gold waschen können. Dies wird von dem Diplom Geologen Kasper von Wuthenau betreut, der dort Mineralien verkauft und auch Meteoriten im Angebot hat (allerdings weniger für den Profi-Sammler). Mich findet ihr in der Geologie bei der Geschiebekunde (Fossilien-Bestimmung).

Wer es zur Langen Nacht nicht schafft oder meint, dass das zu viel Trubel ist, der kann die Mineralogie auch mittwochs von 10 - 18 Uhr oder sonntags von 10 - 17 Uhr besuchen. Der Eintritt ins Muiseum ist dann frei. Weitere Infos findet ihr hier: https://hamburg.leibniz-lib.de/ausstellungen/museum-mineralogie.html

Gruß

Ingo

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #128 am: April 25, 2024, 19:59:18 Nachmittag »
Gerade kam im Hamburger Journal ein kurzer Beitrag dazu:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Hamburg-Journal,sendung1435258.html (Zeitindex etwa 19:54 Uhr)

Offline karmaka

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #129 am: April 25, 2024, 20:39:27 Nachmittag »
Danken möchte ich an dieser Stelle aber vor allem Mahmut Sahin und der Familie Labusch, die den (teils ja extrem hohen) Angeboten aus dem privaten Sektor widerstanden haben um die Stücke in Museen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. DANKE!
 

Ich schließe mich deinem Dank an, Ingo! Eine bemerkenswert unzeitgemäße Resilienz und ein beeindruckender Idealismus von Hr. Sahin und Hr. Labusch! :applaus:

Ich ziehe den Hut!  :hut:

Ganz herzlichen Dank, lieber Ingo, für den interessanten Beitrag und die Fotos zu dem schönen Ereignis! :super:

Grüße

Martin

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #131 am: April 26, 2024, 09:24:47 Vormittag »
Bei SPON erschien am 25.04. ein Beitrag zum Elmshorn mit dem Titel 'Zwei Zusammenstöße formten Meteorit von Elmshorn'. Der Text ist leider hinter einer Paywall.

Paar kurze Zitate sind wohl erlaubt:

»Wir konnten die Spuren zweier verschiedener Asteroide im Material nachweisen«, sagt Addi Bischoff, also von zwei größeren Gesteinsbrocken, aus denen der Meteorit entstanden ist. Bischoff ist emeritierter Professor für Mineralogie an der Universität Münster, er hat die Meteoritenfragmente zusammen mit Kolleginnen und Kollegen verschiedener Forschungseinrichtungen in Europa untersucht. Das Fachmagazin »Meteoritics & Planetary Science« lässt die Erkenntnisse derzeit begutachten.

Und weiter: "Die Steine gehören zu verschiedenen Klassen der sogenannten Chondrite, der häufigsten Form von Meteoriten. Fast 90 Prozent aller Funde weltweit fallen darunter. Allerdings wurde die Kombination der Materialien so noch nie beobachtet, sagt Bischoff. »Das macht den Meteoriten von Elmshorn zu etwas Außergewöhnlichem.«"


Schließlich: "Der Meteorit ist wahrscheinlich aus einer mächtigen Kollision zweier größerer Brocken hervorgegangen, zeigen die Analysen. Beide Körper hatten zu Beginn des Sonnensystems vor etwa 4,5 Milliarden Jahren wohl ihre Bahnen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter gezogen. Vor etwa 2,8 Milliarden Jahren rasten sie ineinander. (...) Aus der Trümmerwolke bildete sich ein neuer Körper. Das Gestein, das nun auf Elmshorn heruntergeregnet ist, lag lange in diesem Himmelskörper verborgen. Erst der Einschlag eines weiteren Himmelskörpers vor höchstens 20 Millionen Jahren sprengte es frei. Das belegen die winzigen im Gestein eingeschlossenen Gasmengen."


Offline lithoraptor

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #132 am: Mai 03, 2024, 12:49:49 Nachmittag »
Moin!

Wie Martin schon schrieb wird die Hauptmasse der breiten Öffentlichkeit ab dem 27. April präsentiert. Da ist in Hamburg die Lange Nacht der Museen.

Hier noch ein kurzes Resümee zur Langen Nacht von mir. 2024 war für die naturwissenschaftlichen Museen in Hamburg ein echtes Rekordjahr. Die Zoologie konnte über 3.000 Besucher verzeichnen. In der Geologie-Paläontologie waren es 1.100 und die Mineralogie hatte satte 1.539 Besucher (Mehrfachzählungen durch Besuche unterschiedlicher Museen eingeschlossen). Beide geowissenschaftlichen Museen haben ihre Besucherzahlen damit verdoppelt und erstmals konnte die Mineralogie das Geol.-Pal.-Museum überflügeln. Das lag sicher nicht zu letzt an der Hauptmasse von Elmshorn, die sich als echter Besucher-Magnet entpuppt hat. Die große mediale Präsenz des Meteoriten hat die Lange Nacht wohl aber auch insgesamt gepuscht.

Durch einen großen Unfall am HBF-Hamburg am Freitag, bei dem ein Bauzug einen Brückenpfeiler gerammt hatte, herrschte ein riesiges Verkehrschaos. Es ist zu vermuten, dass ohne dieses Chaos noch mehr Besucher gekommen wären.

Mein persönliches Highlight an diesem Abend möchte ich Euch aber auch nicht vorenthalten. Ich war ja am Stand der GfG bei der Fossilien- bzw. Fundbestimmung aktiv. Diese wurde insgesamt sehr gut angenommen. Da tauchte etwa um 21:20 Uhr ein Pärchen am Stand auf:
Die: „Wir haben da in Hvide Sande an der Nordsee etwas gefunden und fürchten, dass es sich um Phosphor handeln könnte.“
Ich: „Glaube ich nicht, der wäre wohl schon hochgegangen. Zeigt doch mal.“
Dann packen die Zwei ihren Fund aus. Es kommt ein gelber etwa faustgroßer Bernstein (ca. 160-180 Gramm) zu Tage. Ein echter Hammer-Fund! Nochmals meinen Glückwunsch - solche Stücke sind selten. Bin dann mit den beiden mal rüber zum Bernstein-Stand. Den Leuten dort sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen und gesabbert haben sie. Etwa so :eek: :lechz: sah das dann aus. :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo

Offline Sikhote

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #133 am: Mai 03, 2024, 19:09:16 Nachmittag »
Lieber Ingo,
danke für deinen kurzen Bericht.

Den Termin habe ich leider vertrödelt. Aber da ich mit dem Zug gekommen wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich mich über den Trip hätte freuen können.

Ich hätte aber gerne einen Blick auf den Elmshorn, weitere Meteorite und auch auf den Bernsteinklumpen geworfen.

Vielleicht beim nächsten Mal.

Grüße
Sigrid

Offline karmaka

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Re: Meteoritenfall in Elmshorn 14:14:24 Uhr, 25.04.23
« Antwort #134 am: Heute um 10:17:04 »
Eine spannende Lektüre zum Fall!  :super:

The anomalous polymict ordinary chondrite breccia of Elmshorn (H3-6)—Late reaccretion after collision between two ordinary chondrite parent bodies, complete disruption, and mixing possibly about 2.8 Gyr ago

Addi Bischoff, Markus Patzek, Romain M. L. Alosius, Jean-Alix Barrat, Jasper Berndt, Henner Busemann, Detlev Degering, Tommaso Di Rocco, Mattias Ek, Jérôme Gattacceca, Jose R. A. Godinho, Dieter Heinlein, Daniela Krietsch, Colin Maden, Oscar Marchhart, Martin Martschini, Silke Merchel, Andreas Pack, Stefan Peters, Miriam Rüfenacht, Jochen Schlüter, Maria Schönbächler, Aleksandra Stojic, Jakob Storz, Wolfgang Tillmann, Alexander Wieser, Karl Wimmer, Reiner Zielke

MAPS, Version of Record online: 29 May 2024

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"Elmshorn fell April 25, 2023, about 30 km northwest of the city of Hamburg (Germany). Shortly after the fall, 21 pieces were recovered totaling a mass of 4277 g. Elmshorn is a polymict and anomalous H3-6 chondritic, fragmental breccia. The rock is a mixture of typical H chondrite lithologies and clasts of intermediate H/L (or L, based on magnetic properties) chondrite origin. In some of the 21 pieces, the H chondrite lithologies dominate, while in others the H/L (or L) chondrite components are prevalent. The H/L chondrite assignment of these components is based on the mean composition of their olivines in equilibrated type 4 fragments (~Fa21–22). The physical properties like density (3.34g cm-3) and magnetic susceptibility (logX  <5.0, with X in 10-9 m3 kg-1) are typical for L chondrites, which is inconsistent with the oxygen isotope compositions: all eight O isotope analyses from two different fragments clearly fall into the H chondrite field. Thus, the fragments found in the strewn field vary in mineralogy, mineral chemistry, and physical properties but not in O isotope characteristics. The sample most intensively studied belongs to the stones dominated by H chondrite lithologies. The chemical composition and nucleosynthetic Cr and Ti isotope data are typical for ordinary chondrites. The noble gases in Elmshorn represent a mixture between cosmogenic, radiogenic, and primordially trapped noble gases, while a solar wind component can be excluded. Because the chondritic rock of Elmshorn contains (a) H chondrite parent body interior materials (of types 5 and 6), (b) chondrite parent body near-surface materials (of types 3 and 4), (c) fragments of an H/L chondrite (dominant in many stones), (d) shock-darkened fragments, and (e) clasts of various types of impact melts but no solar wind-implanted noble gases, the different components cannot have been part of a parent body regolith. The most straightforward explanation is that the fragmental breccia of Elmshorn represents a reaccreted rock after a catastrophic collision between an H chondrite parent body and another body with H/L (or L) chondrite characteristics but with deviating O isotope values (i.e. that of H chondrites), complete disruption of the bodies, mixing, and reassembly. This is the only straightforward way that the implantation of solar wind gases could have been avoided in this kind of complex breccia. The gas retention ages of about 2.8 Gyr possibly indicate the closure time after the catastrophic collision between H and H/L (or L) chondrite parent bodies, while the cosmic ray exposure age for Elmshorn, which had a preatmospheric radius of 25–40 cm, is ~17–20 Myr."
« Letzte Änderung: Heute um 12:17:08 von karmaka »

 

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