Autor Thema: Gestein mit Anhaftungen  (Gelesen 3627 mal)

H5P6

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Gestein mit Anhaftungen
« am: Juni 21, 2008, 10:43:53 Vormittag »
Hallo, :winke:

das hier abgebildete Gestein zeigt eine Besonderheit die darin besteht,daß auf der Oberfläche ein schwarzes Material anhaftet,was stofflich verbunden ist.Es sind meist kugelförmige Gebilde von 0,1mm-0,3mm Durchmesser.
An anderer Stelle ist dieses Material großflächig vorhanden.
Ich habe noch einen anderen Stein mit einer Oberflächenstruktur wie eine Straußeneioberfläche,mit den gleichen mohnartigen schwarzen Kügelchen,aber in einer transparenten Glasschmelze eingebettet.
Vielleicht weiß einer von Euch,wodurch es zu so einer Anhaftung kommt?

Gruß Jürgen :smile:

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H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #1 am: Juni 21, 2008, 10:45:27 Vormittag »
Bilder:

Peter5

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #2 am: Juni 21, 2008, 11:05:20 Vormittag »
Hallo Jürgen,

also ich habe auch schon viele Gesteine mit solchen "Anhaftungen" gesehen (z.B. beim Donnersberg), die ich meist für Organismen-Überbleibsel, Moosanhaftungen oder dergleichen hielt. Wenns doch etwas Mineralisches sein sollte, dann die jüngste Generation einer "oolithischen" Manganvererzung vielleicht (?) oder bei Kupferverbindungen Tenorit (CuO)?. Wie fühlen sich denn diese Anhaftungen an? Wie Moos oder sind sie doch mehr "inniger" mit dem Stein verbunden bzw. verwachsen?  :smile: ..die angehafteten Gebilde könnten bereits in einem früheren Wachstumsstadium der Gesteinsentstehung chemisch mit in der Lösung oder Schmelze vorhanden gewesen sein (?); bei evtl. pflanzlichen (Moos) oder tierischen Organismen wird es sich wohl sehr spät, während der Erosionsphase dort angehaftet haben oder es handelt sich einfach um eine rezente Bildung (Algenreste, Korallenteilchen..).

Um was für ein Gestein könnte es sich überhaupt handeln?

Gruß Peter5 ..

Offline MetGold

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #3 am: Juni 21, 2008, 11:29:01 Vormittag »
Hallo,

hatte mal vor Jahren solche Steine entdeckt, die großflächig mit solchen Punkten, meist von 0,5-1mm Größe, überzogen waren. Es müßen eine Art Sporen oder Pilze/Flechten gewesen sein, da sie unter Hitzeeinwirkung sofort verkohlten - wenigstens bei meinen Stücken. Hat meine anfängliche Begeisterung dann schnell gedämpft.

 :winken:   Metgold   :alter:
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H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #4 am: Juni 21, 2008, 11:47:29 Vormittag »
Hallo Peter5,hallo Peter, :winke:

als ich die Materialien vor Jahren gefunden habe,habe ich wie wild gebürstet um das abzukriegen.Ging aber nicht,es ist steinhart.
Das erste Bild zeigt das Gestein,von den die Vergrößerungen stammen.
Das zweite Bild zeigt den Stein,wo die Kügelchen in der Schmelze eingebettet sind.

Gruß Jürgen  :smile:

H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #5 am: Juni 21, 2008, 11:50:24 Vormittag »
die Reihenfolge der Bilder ist vertauscht,also andersherrum denken  :platt:

Offline MetGold

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #6 am: Juni 21, 2008, 11:57:03 Vormittag »
... erinnert mich entfernt an winzigste Manganknöllchen (die keine Lust/Zeit hatten zu Mn-Dendriten zu mutieren).

 :winken:
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Plagioklas

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #7 am: Juni 21, 2008, 13:24:02 Nachmittag »
Hallo,
scheint zu passen mit dem Mangan. Ich selbst kenn ne Gegend, wo sich praktisch alle Steine sogar mit ner schicken
"Schmelzkruste" aus Limonit überzogen haben.
Gruß
Plagioklas

Peter5

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #8 am: Juni 21, 2008, 17:21:02 Nachmittag »
Zitat
die jüngste Generation einer "oolithischen" Manganvererzung vielleicht

.. also nach Sichtung der neuen Bilder und Deiner Beschreibung passt dann Manganoxide/-hydroxide am besten .. :laughing:

Gruß Peter5 .. :winke:

H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #9 am: Juni 23, 2008, 11:39:24 Vormittag »
Hallo, :winke:
 
danke für Eure Meinungen.
Ich habe mir die beiden Steine nochmal genau betrachtet.Am besten läßt sich der Entstehungsvorgang der schwarzen Kügelchen am kleineren Objekt-Nr.126 nachvollziehen.
Eine hohe thermische Energie muß punktförmig auf das Gestein eingewirkt haben.Im Bereich der höchsten Themperatur,sind die Kügelchen rund und schwarz.Weiter außerhalb,rund und braun,noch weiter Außen rund und gelb.
Danach sind diese Aufschmelzungen nur noch Halbkugeln mit zentraler Vertiefung.Die Kügelchen sind in einer transparenten Glasmasse eingeschlossen.Diese Glasmasse ist durch Risse zwischen den Kügelchen zu erkennen.In diesen Stein muß also eine Substanz vorhanden sein,die gegenüber des restlichen Materials,einen geringeren Schmelzpunkt besitzt und in der Grundmasse bei hoher Themperatur zur Kugel schmilzt.
Bei einem meteoritischen Gestein wäre der Vorgang leicht zu erklären wie:
orientierter Fall,die Kügelchen - Schmelztröpfchen,als Umschmelzungsprodukte der Ablation.Aber das ist ein anders Thema.
Also gibt es andere,nichtmetallische Erscheinungsformen von solchen Kügelchen,durch die sich die Entstehung erklären läßt.

Gruß Jürgen :smile:

H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #10 am: Juni 23, 2008, 11:40:48 Vormittag »
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H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #11 am: Juni 23, 2008, 11:42:58 Vormittag »
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H5P6

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Re: Gestein mit Anhaftungen
« Antwort #12 am: Juni 23, 2008, 11:44:46 Vormittag »
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