Hello Achim,zunächst möchte ich meiner Freude Ausdruck verleihen ,daß doch endlich mal in dieser Runde jemand so interessiert ist ,den Versuch der Goldflitteranätzung zu wiederholen um dabei eigene Beobachtungen machen zu können.
Zu deinem Bild 2 mit dem silberfarbenen Flitterkern möchte ich folgendes zu bedenken anregen:Könnte es sein, daß es sich bei diesem Kern nicht einfach um ganz profanes Silber handeln könnte?
Begründung:Nachdem die Königswasserätzung die Gold -Oberflächenschicht weggelöst hat(Grünfärbung der Lösung) ist nun der Silberkern der Säuremischung HNO3 /HCl ausgesetzt.Dabei wird durch den Chlorgehalt das zunächst auf dem Silber gebildete Silbernitrat zur weisen Silberchloridschicht umgebildet,die den weiteren Zugriff der Säure unterbindet ,denn Silbernitrat ist in beiden Säuren sowie deren Mischungen unlöslich.Das Foto zeigt auch ganz deutlich das weise Silbernitrat auf der erhaltenen Oberfläche.
Der chemische Beweis für diese Vermutung wäre so zu erbringen:Mit allerfeinstem Schleifmittel bzw.etwas Poliermittel zwischen Daumen und Zeigefinger und dazwischen den Flitter praktiziert, die Silberchloritschicht mechanisch zumindest partiell etwas aufreißen.Dann den Flitter mit einem Tropfen Salpetersäure umhüllen.Wenn jetzt die restlose Auflösung erfolgt lag wirklich Silber vor.
meint doch allen Ernstes Jochen