Hallo Ott,
nein, ich bin Dir natürlich nicht böse. Das ist ja Deine Meinung und absolut in Ordnung. Ich bin nur der
Auffassung, dass es sich hierbei um keinen Gangamethyst oder Amethystquarz handelt. Die wären
phanerokristallin (makrokristallin) und man müsste eine Kristallstruktur erkennen.
Meiner Meinung nach ist es ein Chalcedon (kryptokristallin) oder Quarzin ? Von der Bildung her amethyst-ähnlich
vermute ich, auch von der Farbe her hast Du sicherlich recht mit der Annahme eines Amethystes, aber es
ist eine feine kryptokristalline Masse die Gangspalten gefüllt hat. Diese Farbvarianten des Chalzedons sind
recht selten in Deutschland zu finden. Ob dies etwas mit unserer Radioaktivität hier im Grundgebirge zu
tun hat, oder auch die Nähe zum Wölsendorfer Flussspatrevier (violette Fluorite/Amethyste) kann ich nicht
genau sagen und sind nur Vermutungen meinerseits. Ohne genauere Untersuchungen kann man dies ohnehin
nicht genau feststellen. Was aber weiter darauf hindeutet ist, wir haben bei Wernberg-Köblitz, bei Saltendorf
(da wo der Amokläufer mal rumgeballert hat) einen Schotterbruch der Firma Bögl, der für den Ausbau der A 6
nach Waidhaus angelegt wurde, Fluoritgänge, im anscheinend hier auslaufenden Wölsendorfer Flussspatrevier.
Es sind hier einmal auch Chalzedonmassen vorgekommen, die violette Fluoritbrekzien enthielten und eben auch
violetten Chalzedon, der durch Fluoritlösungen, partiell, violett eingefärbt wurde.
Grüsse aus der Oberpfalz !
Heiko