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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Goldilocks am Dezember 26, 2011, 20:11:49 Nachmittag
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Hallo Leute,
habe noch was auf Lager, wäre schön, wenn Ihr hierzu etwas sagen könntet.
Gefunden habe ich dieses schwarze Gesteinsglas mit nadelähnlichen Löchern und Riefen,
durchsetzt mit feinen Bläschen und teils "klare" bräunlich grün-gelblich schimmernden Einschlüssen,
in der Nähe von Windorf.
Gewicht ca 1100g. 10 x 5 x 8 cm groß.
Foto: 1Normalansicht, 1vergrößert (20 bzw 40 fach).
Da geologisch keinerlei vulkanische Gegebenheiten in unserem Gebiet bekannt ist, liegt die Frage nahe,
wie kam dieses Glasgestein hierher.
Könnt Ihr mir hier weiterhelfen?
...vielen Dank, im Voraus... Euer Goldilocks!
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moin moin,
die Frage meinst Du jetzt aber nicht ernst, oder?
speul
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Hallo Goldi,
Da geologisch keinerlei vulkanische Gegebenheiten in unserem Gebiet bekannt ist, liegt die Frage nahe,
wie kam dieses Glasgestein hierher.
Da geographisch keinerlei Südostasien in Deinem Gebiet bekannt ist, liegt die Frage nahe, wie kam ein Indochinit dorthin?
Schon mal an "ungeologische" Erklärungen gedacht? Stichwort Glasschlacke...
Gruß,
Rainer
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...achso..
weder Tektit, noch Obsidian, sondern evtl. eine eingeschmolzene Thermoglas-Heckscheibe :super:
Kann sowas wie Flugriefen (vorausgesetzt es sind welche!?) auf einer Glasschlacke sein???
Die Hälfte des Objektes schaut aus, wie mit einer Schmelzkruste überzogen, matter als die andere Hälfte, und hat auf mehreren Flächen diese Riefen.
Die nadelspitzgroßen Löcher sind über das gesamte Glas verteilt.
Die Kanten des Glases sind auch nicht scharf und schauen unterm Mikroskop überwiegend abgeschmolzen aus - auf keinen Fall abgerollt bzw. abgeschliffen!!
Weiter sind da noch stellenweise rötliche bzw. rostbraune Flecken zu sehen (wenn gewünscht gern zusätzliches Bild).
Schaut Glasschlacke wirklich so aus?? - Belehrt mich bitte eines Besseren!
Grüße Goldilocks
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Kann sowas wie Flugriefen (vorausgesetzt es sind welche!?) auf einer Glasschlacke sein???
Die Hälfte des Objektes schaut aus, wie mit einer Schmelzkruste überzogen, matter als die andere Hälfte, und hat auf mehreren Flächen diese Riefen.
Die nadelspitzgroßen Löcher sind über das gesamte Glas verteilt.
Die Kanten des Glases sind auch nicht scharf und schauen unterm Mikroskop überwiegend abgeschmolzen aus - auf keinen Fall abgerollt bzw. abgeschliffen!!
Weiter sind da noch stellenweise rötliche bzw. rostbraune Flecken zu sehen (wenn gewünscht gern zusätzliches Bild).
Schaut Glasschlacke wirklich so aus??
Ja, genau so schaut Glasschlacke aus!
Woraus schließt Du, dass die erkennbaren Riefen "Flugriefen" sind? Es sind Riefen (nicht mehr, nicht weniger) und Glasschlacke ohne Riefen durch Verformung des ehemals flüssigen Materials ist eher ungewöhnlich. Würde die vermeintliche Glasschlacke keine Riefen aufweisen, hättest Du wahrscheinlich eine Bierflasche neueren Datums gefunden. Es ist auch naheliegend, dass ehemals geschmolzene Objekte (wie z.B. Glasschlacke) sowas wie eine Schmelzkruste aufweisen können. Auch kleine Löcher durch Gasblasen sind nicht ungewöhnlich, ebenso unscharfe Kanten mit Schmelzstruktur und rötliche bzw. rostbraune Flecken.
Es handelt sich nicht um einen Tektit (auch nicht um einen Indochinit), aber auch nicht um Vulkanglas (insbesondere nicht um Obsidian), sondern schlicht um Glasschlacke.
Gruß,
Andi :prostbier:
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Hallo Goldi,
Schaut Glasschlacke wirklich so aus?? - Belehrt mich bitte eines Besseren!
Nicht wir müssen Dich eines Besseren belehren, sondern Du müsstest uns die Belege liefern, dass es keine ist.
Informiere Dich mal über antikes, mittelalterliches und neuzeitliches Metall- und Glashüttenwesen. Dabei wirst Du auch Bekanntschaft mit den verschiedensten Schlacketypen machen.
In so ziemlich jeder Gegend, wo Quarzsande bzw. -sandsteine vorkommen hat irgendwer irgendwann mal eine Glashütte betrieben. Das trifft auch auf Deine Gegend zu.
Gruß,
Rainer
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.. zum Vergleich noch mal echten Indochinit und echten Obsidian .. :smile:
Gruß Peter