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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Norbertit am Januar 30, 2013, 20:09:24 Nachmittag

Titel: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: Norbertit am Januar 30, 2013, 20:09:24 Nachmittag
Leider nicht in meiner Sammlung,sondern ein Exponat der mineralog.-geologischen Abteilung des Fichtelgebirgsmuseums in Wunsiedel,
ist dieser Kugelgranit bzw. Diorit.
Gefunden wurde das Stück 1977 in einem winzigen Aufschluss bei Heidelheim in der Nähe von Selb.
Titel: Re: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: speul am Januar 30, 2013, 20:30:48 Nachmittag
siehe hier
Zitat
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5215.15
#55 und #56
Titel: Re: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: Plagioklas am Januar 30, 2013, 20:39:21 Nachmittag
Kugelgranite und -diorite sind wirklich schöne Gesteine.
Titel: Re: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: JFJ am März 16, 2013, 19:58:18 Nachmittag
Orbiculit "Arkenberge"

Bislang sind 5 Orbiculite als Geschiebefunde in Deutschland bekannt.
Das gezeigte Fragment stammt aus dem ehemaligen Kiesabbau Arkenberge, im Norden Berlin.
Leider liegt der Fund bereits knapp 40 Jahre zurück.
Ans Tageslicht kam dieser erst, im Zuge einer "verspäteten" Bitte zur Gesteinsbestimmung.
Obwohl das Gestein morphologisch an den "Slättemossa-Orbiculit" erinnert, weicht die Petrographie doch deutlich von diesem ab.
Die Matrix (Alkalifeldspat-Granit) besteht aus Kalifeldspat, Quarz und Biotit.
Die äußere Schale aus Plagioklas, Biotit und einzelnen Hornblendekristallen.
Die mittlere Schale aus Plagioklas.
Die innere Schale aus relativ großen Körnern von Hornblende.
Der Kern (Granodiorit mit Übergang zu Quarz-Monzodiorit) besteht aus Hornblende, Plagioklas, Biotit und etwas Quarz.
Als Besonderheit weist dieses Gestein eine der inneren und mittleren Schale zwischengeschaltete, mafische  Subschale aus Biotit und Plagioklas auf.

Der rekonstruierte Orbicul-Durchmesser beträgt ca. 7 cm, das leider nicht mehr zu bergende Gestein in etwa Melonengröße.
Aufgrund früherer Geschiebezählungen könnte eine Herkunft aus Südschweden in Betracht kommen.

Publiziert in:
Jensch J-F & Burgath K-P 2013 Ein Orbiculit von den Arkenbergen nördlich Berlin. Geschiebekunde aktuell 29 (1): 29-31, 1 Abb. Hamburg/Greifswald

 :winke: Jörg

Titel: Re: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: Hungriger Wolf am März 17, 2013, 08:54:25 Vormittag
Heute entdeckt:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/2005.11.08_005_Granito_Orbicular_Caldera_Chile.jpg (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/2005.11.08_005_Granito_Orbicular_Caldera_Chile.jpg)  :lechz:

http://www.gsj.jp/en/publications/bulletin/bull2010/bull61-11.html (http://www.gsj.jp/en/publications/bulletin/bull2010/bull61-11.html)

http://geosphere.gsapubs.org/content/5/6/496/F2.large.jpg (http://geosphere.gsapubs.org/content/5/6/496/F2.large.jpg)

Grüsse  :hut:
Achim
Titel: Re: Orbiculit aus dem Fichtelgebirge
Beitrag von: JFJ am März 17, 2013, 11:34:03 Vormittag
Hallo Achim,

das nenne ich mal eine anständige Größe  :super:
Die Chilenen haben das Anstehende mittlerweile unter Naturschutz gestellt.

Beste Grüße
Jörg  :hut: