Wegbeschreibung
Von Goslar aus am besten mit dem Bus oder zu Fuß, da keine guten Parkmöglichkeiten existieren. Der Bus fährt auf der B241 in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Man kann an der Sennhütte aussteigen und in die Fahrtrichtung weiterwandern. Hinter der nächsten großen Biegung führt auf der linken Seite ein Holzrückeweg bergan. Der Weg führt zur Halde. Man kann auch von Goslar OT Steinberg auf dem Wanderweg F1 in das Schleifsteintal gelangen. Oben auf dem Weg sieht man den erwähnten Straßenknick. Der Wanderweg beschreibt oben ebenfalls eine scharfe Biegung. Hier führt dann ein kleiner Weg nach unten, der auf den Holzrückeweg kommt.
Geschichte und Mineralführung
Die Grube Großfürstin Alexandra, die auf dem Schleifsteintaler Gangzug baute, ist für eine Nickelvererzung bekannt geworden. Die Grube bekam ihren Namen im Jahre 1864, der Abbau endete 1907. Der Silberbergbau am Schleifsteinberg fand schon im 16. Jahrhundert statt.
Die Halde der Grube bietet noch Fundmöglichkeiten für die Gangarten und verschiedene Sulfide. Nickelminerale wird man aber wohl nicht mehr finden können, wohl aber die Zinksekundärbildungen Adamin und Hemimorphit. Erstgenannter ist für den Harz als selten einzustufen, tritt hier aber recht häufig auf. Im Handstück ist er unscheinbar und erscheint als weißer Anflug, erst unter dem Binokular offenbaren sich strahlige schmutzigweiße Aggregate. Und längst nicht alle weißen Krusten bestehen aus Adamin, denn das Material kann leicht mit Aragonit verwechselt werden. Hierbei hilft aber der Säuretest. Die Sulfide, vornehmlich Galenit und Sphalerit treten derb auf, nur Pyrit findet sich hin und wieder in kleinen Würfelchen. Von den Gangarten ist Dolomit erwähnenswert, er bildet in Hohlräumen manchmal nette sattelig verzerrte Rhomboeder. Wichtigstes Mineral der Nickelvererzung ist der Gersdorffit, der derb und seltener in kleinen Kristallen im Carbonat auftritt. Teilweise ist das Mineral oberflächlich zu pulverigem hellgrünem Annabergit umgewandelt. Aus einem Stollen der "Großfürstin Alexandra" wurden zudem herrliche Langitkristalle bekannt, die die Grube zu einem der besten Vorkommen des Minerals in Deutschland machen.
Literatur
LAPIS 06/2006, S.28-30.
Wittern, A. (2001): Mineralfundorte und ihre Mineralien in Deutschland (1. Auflage). Stuttgart: E. Schweizerbart, S.38.