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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Werner W am April 05, 2014, 22:13:09 Nachmittag
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Hallo,
habe gestern, in der Nähe von Swisttal (Bocksmaar), dieses Stück gefunden.
Kantenlänge zwischen 30 und 50 mmm, magnetisch
Gruß
Werner
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Hallo Werner,
sieht aus wie "Lapilli Tuff".
Grüße Willi :prostbier:
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Danke für die Antwort Willi !!! :os01:
Habe allerdings bereits wieder etwas gefunden, was am Fundort (Eifel), gar nicht in die "Landschaft" passte und
mir dadurch, direkt ins Auge fiel !!
Unterseite eher rau, ähnlich sehr feinem Sandstein, alle anderen Seiten glasig und
glatt ............. ?
Gruß
Werner
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Hallo,
das wird ein Bruchstück eines Brockens Nebengestein sein, der mit den vulkanischen Förderprodukten zusammen ans Tageslicht gebracht wurde. Durch Hitzeeeinwirkung sind dabei die äußeren Schichten verglast, wobei diese Schicht an einer Seite abgeplatzt oder -gebrochen ist.
Gruß,
Holger
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Danke Holger,
sah so schön nach Schmelzkruste aus :einaugeblinzel: aber in solch einer hellen Farbgebung ...... !?
Jetzt hätte ich noch etwas, worauf ich, auf meiner Suche im Netz, noch nicht weiter gekommen bin.
Gefunden wieder in der Eifel.
Mehrere Eiseneinschlüsse, wovon ich mal einen Einschluß "freigelegt" habe... ca. 3 mm lang, nach dem
polieren mit der "Linienbildung" des letzten Fotos. Erstes Bild zeigt einen geschliffenen Schnitt.
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Hallo,
wenn die "Linienbildung" (auf blankem Metall) ohne Ätzen stattfand, dann halte ich das einfach für Kratzer durch das Polieren!
:winken: MetGold
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:bid: sorry......polieren und ätzen (Nital) natürlich.
Gruß
Werner
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Hallo Werner
könnte ein Hornstein sein.
Grüße Willi
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Hallo Werner,
Jetzt hätte ich noch etwas, worauf ich, auf meiner Suche im Netz, noch nicht weiter gekommen bin.
Darf ich mal zwischenfragen, wo und mit welchen Kriterien du nach sowas im Netz suchst?
Gruß,
Rainer
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Hallo Rainer,
da ich mich auf die Eiseneinschlüsse konzentriert habe, reichte die
Eingabe "Eisen" im - Mineralienatlas - um eine große Anzahl an Treffern zu erhalten.
Ansonsten, funktioniert das auch bei Google mit der "Bilder" - Option.
Gruß
Werner
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Moin moin,
Ansonsten, funktioniert das auch bei Google mit der "Bilder" - Option.
na offenbar eben doch nicht :os03:
Jetzt hätte ich noch etwas, worauf ich, auf meiner Suche im Netz, noch nicht weiter gekommen bin.
zu dem Stück: Unterseite eher rau, ähnlich sehr feinem Sandstein, alle anderen Seiten glasig und
glatt ............. ?
definitiv ein Sandsteinxenolit, dessen Oberfläche verglast ist. Kommt nicht so selten dort vor.
was am Fundort (Eifel), gar nicht in die "Landschaft" passte
also "passt schon"
Grüße
speul
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Danke Dir !
Mich beschäftigt noch eine Frage zu Chondren.
Sind diese immer frei erkennbar, oder können
sich selbige, in einer homogenen Masse, "verstecken", sprich,
eine Identifizierung nur bei entsprechenden Licht-/Streiflichtverhältnissen möglich ist ?
Danke und Gruß
Werner
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Hallo,
in stark verwitterten NWAs sind die Chondren mitunter nur bei sehr genauem Hinschauen zu erkennen; ein flüchtiger Betrachter könnte so ein Stück auch für limonitisches Eisenerz irdischen Ursprungs halten. Eine Untersuchung eines Anschliffs mit der Lupe sollte aber mindestens die kugeligen Strukturen noch zeigen (und ein Dünnschliff würde letzte Klarheit bringen, da es ja auch in irdischem Eisenerz mitunter kugelförmige Bildungen gibt). Aber in einem frischen Meteoriten (wenn es denn ein Chondrit ist) - eigentlich nur bei stärkerer Impaktmetamorphose...und selbst dabei verschwinden die Chondren ja nicht schlagartig, sondern die Strukturen werden erst einmal undeutlicher. Genaues Hinschauen (evtl. bei Lupenvergrößerung und gutem Anschliff) sollte aber auch hier weiterhelfen.
Gruß,
Holger
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Vielen Dank Holger ,
ich habe ein Stück gefunden, dass scheinbar nur eine "eintönige" Textur hat, bei
genauerer Betrachtung, habe ich allerdings den Eindruck, ganzflächig "Chondren" zu sehen :gruebel:
Das Stück riecht zudem, seit dem Schnitt, ähnlich wie Schmiedeeisen :nixweiss:
Gruß Werner
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Hallo Werner,
ich kann auf dem Bild beim besten Willen nichts chondrenähnliches erkennen.
Sorry
Jörg
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Hallo Werner,
es wird Zeit für meine Standardpredigt: :belehr:
Wenn Du Gesteine bestimmen und von Meteoriten unterscheiden können willst, besorge Dir schnellstens drei Dinge:
1. Das Buch von Vinx "Gesteinsbestimmung im Gelände" (und lies es dann auch!);
2. eine gute Handlupe;
3. ein gutes Buch über Meteoriten (etwa den Norton - leider nur noch antiquarisch) oder alternativ ein paar Probestücke von unklassifizierten NWAs der "Gleisschotter-Klasse" (das sollte nicht allzu teuer sein), die Du dann wie Deine Fundstücke behandelst (also schneidest und die Schnittfläche ggf. glättest) und gründlich mit dem unter 2) genannten Gegenstand studierst.
Und was Dir danach noch zweifelhaft erscheint: Das zeige hier!
Zu Deinem Fundstück: Das ist durchgehend sehr dunkelgrau, fast schwarz! Frische gewöhnliche Chondriten sind im Inneren normalerweise sehr hell; mit zunehmender Verwitterung erzeugt der Eisenanteil mit der Zeit immer größer werdende Rostflecken, bis schließlich das ganze Stück durchgehend braun ausschaut - braun wie Limonit (siehe hierzu wieder unter 1), insbesondere das Kapitel über gesteinsbildende Minerale). Von diesem rostigen Braun kann ich bei Deinem Stück weder auf der Oberfläche noch im Inneren etwas erkennen. Die schwach auszumachenden Strukturen im Innern haben imho auch nicht das Mindeste mit Chondren gemein - sie sind nicht mal rund im Querschnitt. Es dürfte sich um einen ziemlich dunklen Basalt handeln.
Über die Chance, in Deutschland einen Meteoriten bei der Suche im Feld (d.h., ohne konkreten Anhaltspunkt auf einen Fall oder ein Streufeld) zu finden, wurde an anderer Stelle in diesem Forum schon hinreichend gesprochen :fluester: Lottospielen ist viiiieeeeeel erfolgversprechender! Das heißt nicht, dass man draußen nicht die Augen aufhalten soll; auch die irdischen Gesteine sind ein faszinierendes und interessantes Fachgebiet.
Gruß,
Holger