Hallo,
die Theorie der Aufschmelzung eines Xenolithen hat durchaus was für sich.
Wenn es so wäre, dann müste sich dieser nicht allzuweit vom Ort der Diatexis fortbewegt haben, sonst wäre er schlieriger, eher mit migmatitischer Textur. Doch dieser sieht eher wie "in Ruhe" vollständig rekristallisiert aus.
Die Feldspäte sehen zum Großteil noch rhombenförmig aus. D.h., es sind noch ternäre Feldspäte. Folglich wird die Zufuhr des Kalianteils aus dem Xenolith nicht ausgereicht haben, das ternäre Mischungsverhältnis zu kippen.
Allerdings wird generell ein Großteil der Rhomben fast fertig mit der Schmelze nach oben befördert, so dass eine Zufuhr von Kali das ternäre Verhältnis nicht merklich stören kann sondern, wie aufgrund der Verfärbungen, das Bild eines intrusiven RP hervorruft.
So wie der granitische Anteil auskristallisiert ist, wird es sich vermutlich um ein Ganggestein handeln, ohne große Bewegung in der Schmelze.
Das würde dann auch bedeuten, dass der Xenolith nicht viel größer war, als der sichtbare granitische Anteil im Gestein.
Doch hätte dieser dann ausgereicht, um die Feldspäte zu verändern?
Gruß in die Runde
Jörg