Hallo Andi,
Warum nicht?
Holger und Sebastian haben das wesentliche zur Bestimmung ja schon geschrieben.
Orbiculite sind von der Definition her ganz gut gefasst, und alles was man hier sieht spricht eigentlich dagegen.
Man erkennt im Zentrum der kugelfömigen Gebilde deutlich die brekziösen Bestandteile, die die Wachstumszentren der Kugeln bilden (die "Schalen bestehen aus radial angeordneten Kristalliten, es gibt teilweise aber auch brekziöse Klasten ohne "Schale"). Man sieht dass die größeren Bestandteile mehrere Wachstumszyklen durchgemacht haben, dabei teilweise auch zerstört wurden. (ich kenne bei 2 der skandinavischen Orbiculitvorkommen auch zerscherte Ovoide, aber die sind genetisch anders entstanden und sehen auch anders aus.) Die konzentrischen Ringe sind wahrscheinlich hauptsächlich Quarz, die Kristallquerschnitte, die man in einigen "Kugeln" sieht, sehen zumindest danach aus.
Ich halte das für ein matrixgestützes (?), primär brekziöses Konglomerat mit mehreren Umlagerungszyklen der groben Komponenten, dem ersten Eindruck nach dürfte da auch nicht viel/kein Karbonat drin sein, aber ein Test mit HCl bringt da sicherlich Klarheit.
Ganz entfernt besteht auch noch die Möglichkeit, dass das ein Vulkanit mit konglomeratischen/brekziösen Anteilen ist, aber daran glaube ich eigentlich nicht. Regionalgeologisch kann Sebastian das sicherlich besser einordnen.
Aber unbeachtet davon: ein optisch ganz nettes Stück.
Glück Auf!
J.