Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: MetGold am Februar 01, 2009, 14:45:04 Nachmittag
-
Hallo,
ein gutes Erkennungsmerkmal für eine Schlacke bzw. eine Meteoritewrong sind immer die Hohlräume, da ein anständiger Meteorit keine hat!
Nun gibt es aber auch ein paar, die halten sich nicht daran. Laßt doch mal sehen, was wir in unseren Sammlungen alles für Meteoriten mit Hohlräumen haben.
Spontan fallen mir bei mir da nur 3 ein, siehe Fotos
:winken: MetGold
P.S. Das auf dem 2. Bild sind diese Hohlräume unter dem Mikroskop, wenn sie auch hier merkwürdigerweide wie Beulen aussehen!
-
... und noch 2 SNC's
-
Moin!
Mir fällt da spontan noch Ibitira ein. Habe jedoch leider davon noch nix in der Sammlung, darum hier ein Link:
http://www.meteorites.com.au/features/ibitira.html
Gruß
Ingo
-
Salü,
da darf natürlich nicht die Eukrit-Impaktschmelze NWA 5036 unerwähnt bleiben,
die neben unzähligen schaumartigen kleieren und größeren Bläschen teilweis monströse Blasen zeigt.
http://www.chladnis-heirs.com/nwa5036-16.507g-end.jpg
(das Stück ist sogar noch erhältlich und irgendwo müßtmer noch ein kleins Scheiberl haben, wenn ich mich icht täusche).
:hut:
Martin
-
Aus der Houston-Sammlung der Apollo-Mondproben sind mir mehrere
vesikuläre Mare-Basalt-Steine vom Bild her erinnerlich, aber ich finde
die Bilder gerade nicht. Diese Hohlräume sind also auch für Mondproben
durchaus nicht unüblich...
Alex
-
Ingo schrieb: "Mir fällt da spontan noch Ibitira ein. Habe jedoch leider davon noch nix in der Sammlung ..."
Dann nehmen wir doch mein kleines Sammlungsstück vom Ibitira :smile:
Schönen Sonntag
wünscht,
Bernd :hut:
-
Auch Chico ist vesikulär!
Bernd :hut:
-
Hier ein "Mond" - Dhofar 910 (LUN-A)!
Bernd :hut:
-
Hi Leute,
vielleicht ist mein Beispiel nicht unbedingt das, was ihr erwartet habt, aber ich habe in La Mancha Luflee-Kruste vorgefunden (also nichts zum naschen von Milka), die leider vom ca. 100g OriMet abgesplittert ist. Doch hätte sie es nicht gemacht, wäre mir die Blasenstruktur nie aufgefallen ...
PS: ... ich hätte da noch was, aber nichts zum Kosten ...
:user:
Thomas
-
Wow! Thomas, Toll! :lechz:
Ein weiterer, berühmter Meteorit mit "Hohlräumen" ist natürlich der D'Orbigny Angrit. Hier mein Sammlungsstück mit einem großen Blasenhohlraum von fast 1/2 cm Durchmesser!
Bernd :hut:
-
Und hier ein berühmter vesikulärer Marsianer, Los Angeles 002, ein Geschenk von Bob Verish! LA 002 ist auch bekannt unter dem Beinamen Gabriel, während LA 001 den "nickname" Miguel trägt. Das Bild stammt von Bob Verish!
Bernd :hut:
-
... und hier meine 4.5 Gramm vom NWA 3159, ein brekziierter, monomikter, plutonischer Eukrit von den Hupés! Die Aufnahme stammt von Greg Hupé!
Bernd :hut:
-
Hallo Thomas,
die Blasenstruktur in der La Mancha Kruste ist wirklich spektakulär. Das hab ich bei einem Eukriten noch nie so in der Art gesehen. Meines Wissens ist es so, dass die Kruste um so blasiger ist, je intensiver das Stück vom Sonnenwind beschossen wurde. Meteorite, die aus der Mondoberfläche stammen, haben eine stark blasige Kruste, da der Mond der Sonne viel näher ist als die Hauptgürtel-Asteroiden. Vielleicht hat sich ja der La Mancha Meteoride längere Zeit in Sonnennähe aufgehalten?
Grüsse,
Mark
P.S.: Ist eigentlich ganz sicher, dass La Mancha kein Mondmeteorit ist?
-
Ja die Blasen dort, die sind nur in der Kruste, nicht im Stein. Die entstehen, wenn die Kruste schäumt.
Hatten dazu doch auch schon mal einen Thread, wo verschiedene Bsp. für Schaumkrüstler gezeigt wurden, Pasamonte z.B.
Ich find ihn nur grad nicht.....
:user:
Martin
-
Ja Martin, hast recht, das ist reine Kruste, die einst am Met klebte und eine dicke Wulst ausgebildet hatte ...
Und richtig, es gab schon mal ein Thema, das ich auf die Schnelle auch nicht wiedergefunden habe ...
:user:
Thomas
-
Hallo,
das die Blasen in der Kruste entstehen können wenn diese schäumt ist nachvollziehbar, aber wie enstehen diese Hohlräume im tiefen inneren eines Steins?
Hat jemand eine Erklärung dafür? :gruebel:
Viele Grüße
Carsten
-
Moin!
Ausgasungen gibt es auch im Magma des jeweiligen Mutterkörpers (ist ja auf der Erde nicht anders). Wenn die Gase nicht an die Oberfläche gelangen, bevor das Gestein erstarrt, dann werden sie in ihrem Hohlraum einfach eingeschlossen. Wenn Du nun einen Brocken aus dem Mutterkörper raus haust (durch 'nen Impakt) und der auf die Erde fällt, dann hat dieser Meteorit eben Hohlräume...
Im übrigen gibt es in den Kristallen vieler Mineralien winzigste Gasbläschen- diese wurden und werden ja auch zu Isotopenmessungen herangezogen.
Gruß
Ingo
-
Moin Ingo,
Danke! :smile:
Carsten
-
Hallo,
endlich habe ich auch einen kleinen Ibitira! :lechz:
:wow: MetGold
-
Moin Peter!
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Neuerwerbung :super: - ist einfach ein geniales Material.
Gruß
Ingo
-
Ja, Peter, auch von mir herzlichen Glückwunsch zu einer so exquisiten Neuerwerbung! :super: ... diese tiefschwarze,
glänzende Kruste! Auch im Dünnschliff ist Ibitira eine Wucht, wie man im beigefügten Bild (56-fach) sehen kann.
Schönes Wochenende,
Bernd :winke:
-
Hallo,
danke euch! Ja, nachdem ich das Stück heute in den Fingern halten konnte, hat es mir auch besonders mit die Kruste angetan :lechz: und ich mußte gleich mal die Kamera zücken!
:winken: MetGold
-
Hallo,
außen verdächtig "löchrig", aber innen doch echt meteoritisch. Bei W3 kann das schonmal sein. Innen haben sich sogar noch echte Eisenpixel erhalten und von Hohlräumen nur winzige Spuren, wenigstens in meiner einzigsten Schnittebene.
:winken: MetGold
-
Hallo,
auch in einem Eisen gibt es absonderliche Hohlräume: Albion weist sog. "drusy vugs" auf (Verteilung auf ca. 600g Masse = 1 Loch), deren Existenz nicht so recht zum üblichen Erklärungsbild der Entstehung von Eisenmets passt: Wie können Löcher im eisernen Herzen eines Asteroiden entstehen, wo über den langen Zeitraum des flüssigen Aggregatszustandes der Eisenmasse Drücke zwischen 1.000 und 2.000 Atmosphären vorherrschen? :gruebel:
Man beachte das dem Gibeon ähnliche Widmannstätten-Gefüge von Albion (Found 1966, TKW 12.28 kg) sowie die Granulierung des Gefüges im Bereich um das Loch herum. Die Wände des Lochs sind kugelig ausgeformt. Äußerst seltsames Material! Die abgebildete Scheibe hat ein Gewicht von knapp 50g. Das Loch ist an der breitesten Stelle ca. 4,5 mm lang.
Gruß, AndiK :prostbier:
-
Hallo AndiK,
das sieht aber schon ein bischen merkwürdig aus :dizzy: - gut, daß da wenigstens Widmannstätten zu sehen sind, sonst könnte man auf dumme Ideen kommen.
Ein Superstück! :super:
:winken: MetGold