Habe eine Anmerkung zu These 3: Ich meine, dass in diesem Punkt der jeweilige Anschaffungspreis eine Rolle spielt. Wenn die Summe in die Hunderte oder höher geht, wird wohl jeder (Normalverdiener) den Wiederverkaufswert ins Auge fassen.
Ähm Gerhard, ich kann Dir da nicht ganz folgen?
Du mußt doch überhaupt einmal die Motivation sehen, warum Leute anfangen Meteorite zu sammeln!
Weil sie fasziniert sind von den Steinen und Eisen aussem All! Egal von welchen Hintergründen her sie kommen, seis ein astronomischer, seis ein mineralogischer, ein spaciger oder wegen der wissenschaftl Bedeutung oder weils ästhetisch sind, oder weils so unglaublich rar und exotisch sind.
Und ein Sammler kauft sich doch den jeweiligen Meteoriten, weil er ihn für seine Sammlung braucht, egal wie die nun angelegt ist, weils ihm fehlt, weil ihn ein Stück anspricht oder fasziniert, weil es besonders interessant ist oder weils ihn umhaut.
Der kauft die Stücke, um sich an ihnen zu erfreuen, wenner nachem stressigen Tag abschalten will, weil jedes Stück Anlaß für ihn ist, sich in es zu vertiefen, mehr Informationen zu erhalten, sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, weils Geistesnahrung ist und zudem befriedigt er seine Sammelleidenschaft, sein Jagdfieber und seinen Besitzerstolz!
Kein Mensch geht her und sagt: Ui Meteorite, Superwertanlage, ich fang jetzt mal an die zu sammeln.
Und ich kenn eigentlich auch keinen Sammler, der Meteorite kauft, nur weil sie ihm als besonders günstig erscheinen oder hinsichtlich des Wiederverkaufswertes, sondern der Sammler kauft, was ihm gefällt, was er für seine Sammlung braucht, was ihm noch fehlt.
Ich mein, sonst täts ja Sammler geben, die nur unklassifizierten Gleisschotter sammeln täten. Und die gibts nicht. (hoffentlich?). Weil das bringt einem ja nix, das macht doch keinen Spaß.
Und guxx, wennse auf die reine Sicherheit bei großen Stücken aus wären, dann tätens ja keine großen Eisen und Steineisen kaufen können, weil da immer die Gefahr besteht, daß der ausgegebene Tausender irgenwann einmal zu rosten anfängt.
Freilich achtet ein Sammler auf den Preis, aber dahingehend, daß er nicht zu teuer kauft in der Gegenwart.
Und die meisten denken gar nicht anders, als dasse bis an ihr Lebensend sammeln.
Freilich ist ein Wertzuwachs willkommen,
und es gibt ja auch sehr viele, die jetzt verstärkt ihre Sammlungen aufstocken oder ihre Sammlungssystematik gerade dieser Tage vervollständigen, weil sie eben wissen, daß es in Zukunft wesentlich teurer sein wird.
Der Antrieb ist, daß sie genau wissen, daß sie die Stücke, diese für die Sammlung brauchen, nie mehr so billig herbekommen werden und daß wenns später ihre Sammlung komplettieren müßten, wesentlich mehr Geld ausgeben würden.
Und die, die die Wertsteigerung im Blick haben, also zum Bsp bei der Wüste jetzt tüchtig zulangen und oder auch Doubletten, Tripletten, Quadrupletten kaufen bzw. eben die jeweils aktuellen Zeitfenster der einzelnen Namensmeteorite ausnutzen, die machen das nicht, weilse denken wuaaah, wenn mal was is, krieg ich mein Geld wieder raus,
sondern die machens im Hinblick auf ihre zukünftige Sammlungstätigkeit, weilse davon ausgehen, daß die Wüste und die zum richtigen Zeitpunkt abgegriffen Namen, eben wesentlich schneller steigen werden im Preis als der Rest, und daher in Zukunft prächtiges Tauschmaterial darstellt, das Ihnen ermöglicht, an und für sich für sie schwer stemmbare Lokalitäten in die Sammlung zu bekommen oder falls sie zu denen gehören, die auch verkaufen, daß die Finanzierung ihrer Sammlung in Zukunft gesichert ist und die Sammlung sich teilweise oder vollständig selber trägt.
Wollte man auf die Art sammeln, wie Du meinst, dann wäre man doch viel besser beraten, man sammelte Briefmarken oder Münzen oder ähnliches - alles halt, wozu es Kataloge gibt mit fixen Preisen und Richtwerten, aber doch keene Meteoriten?
Oder Gerhard?