Autor Thema: Schlacke?  (Gelesen 10898 mal)

titan

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Schlacke?
« am: März 11, 2007, 09:51:34 Vormittag »
Als Landschaftsgärtner habe ich ein Gestein gefunden welches mir durch sein
>
> extremes Gewicht im
> verhältniss zur Größe aufgefallen ist.
> Ich habe dieses Gestein untersucht : Härte(Messer ist nun stumpf), es ist
> leicht magnetisch,starke raktion auf Phosphorsäure (24% ,Rostumwandler >
> metallisch glänzend,komische Oberflächenstrucktur,danach Sauerstoffanfällig-
>
> habe ihn in Oel gelagert),Chlorreiniger ergab ein Glanz ähnlich
> Bleiglanz,Essigreiniger erzeugt einen bräunlichen Farbton
> ??????????
> Anbei ein paar Bilder
> -Jedoch noch keins vom Anschliff aber auch hier erneut die gleiche
> Oberflächenstrucktur
>
> Im Vorraus Dankeschön
« Letzte Änderung: März 11, 2007, 10:27:04 Vormittag von titan »

titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #1 am: März 11, 2007, 09:56:44 Vormittag »
So erstmal Guten Moschen
Bin neu- habt noch etwas rücksicht mit mir.
Versuche noch ein Bild zu senden.
Gewicht (Schlacke?) ca.540gr

Wer kann mir sagen ob es Schlacke ist und wenn ja wo bekomme ich infos über Schlacken.
Gruß T
« Letzte Änderung: März 11, 2007, 10:31:45 Vormittag von titan »

Offline MetGold

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Re: Schlacke?
« Antwort #2 am: März 11, 2007, 10:02:07 Vormittag »
Hallo titan,

sei hier herzlich begrüßt. Du kannst ruhig etwas größere Bilder hochladen: pro Bild bis 128 kb, max 4 Bilder pro Beitrag, aber zusammen im Beitrag höchstens 192 kb. Du hast immer 1 Stunde Zeit deinen Beitrag noch zu korrigieren.

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titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #3 am: März 11, 2007, 10:29:40 Vormittag »
Danke Herr Administrator
Sehr schönes Forum!!!

Offline MetGold

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Re: Schlacke?
« Antwort #4 am: März 11, 2007, 11:32:50 Vormittag »
Hallo titan,

da man meteoritenverdächtiges Material normalerweise nicht so massagriert  :einaugeblinzel: , ist mir das Äußere, was bei dieser Behandlung entstanden ist auch ziemlich ungeläufig. Es wäre für uns sehr vorteilhaft, wenn du auch ein Bild des Stückes im Ur/Fundzustand  :super: gemacht hättest. Hast du?
Metallisches Aussehen und nur schwach magnetisch passen bei Meteoriten nicht gut zusammen. Die vielen kleinen Hohlräume lassen tatsächlich auf Schlacke schließen - aber warten wir's ab, vielleich hast du ja noch ein Org.-Foto. ... Und wir wollen ja auch noch andere Meinungen hören. Vielleicht kennt sich ja auch jemand mit solchen Stein-Foltermethoden  :lacher: aus.

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titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #5 am: März 11, 2007, 11:49:00 Vormittag »
Naja hab halt net so ne Ahnung von "Steinen" oder Chemie, war aber beim Werkzeug entrosten---
also werkzeug vertieg- Glas voll Rostumwandler noch übrig-- rein mit dem ollen schwarzen Broken--kost ja nix,lag nur im porphyrähnlichen Bau-bahngleisschotter,----blubber,blubber,heftige raktion. Nun glänzt es schön aber oxidiert sofort (milchiges anlaufen)--dann die anderen Hauhaltsreiniger....Oelbad und jetz stabiler zustand.
Hab halt net gedenkt.
Sehe häufig komische Stein im meinen Beruf.
Naja dann mal nen Hauptschul-chemielehrer aus der Family gefragt-dichtemessung---Ergebniss weis net mehr
und grob geschatzt Chrom,Mangan,Nickel,Eisen,..?
Dann Internet,so ne Type aus nem Mineralienladen der aber nur verkaufen wollte-aber nem Kunden der meinte sehr interresant und schau mal nach Meteoriten und nun Ihr.
ach so hab ihn mal angeschliffen,innen keine Blasen,------dann wieder gefoltert erneut Riefen

titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #6 am: März 11, 2007, 12:29:44 Nachmittag »
Hier der vergewa... anschliff.
Dort wo die Blasen sind wurde fast net geschliffen aber überal viel Phosphorsäure :nixweiss: :weissefahne:

metcollector

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Re: Schlacke?
« Antwort #7 am: März 11, 2007, 13:10:01 Nachmittag »
Hier der vergewa... anschliff.
Dort wo die Blasen sind wurde fast net geschliffen aber überal viel Phosphorsäure :nixweiss: :weissefahne:
Hi,
willkommen im Forum, schaut komisch aus das Ding, Schlacke wäre schon möglich.

Kannst Du  das spezifische Gewicht feststellen, geht ganz einfach, das Ding einmal mit der normalen Waage abwiegen, dann in ein Gefäß mit Wasser so tauchen, dass alles mit Wasser bedeckt ist (mehrere Zentimeter Wasser sollten schon über die höchste Kante des Gegenstandes liegen), dort eine Markierung anbringen. Dann den Gegenstand wieder herausnehmen, die Differenz zwischen jetzigem Wasserstand und Markierung am Besten mit einer Spritze mit Einteilung wieder langsam auffüllen. Die Menge an Wasser welche die Differenz zwischen dem Wasserstand und der Markierung ist das Volumen des Gegenstandes 1ml=1cm^3, 1 Liter= 1000 cm^3. Nun das Gewicht durch das Volumen dividieren das Ergebnis (Einheiten beachten) ist das spezifische Gewicht (physikalisch richtiger eigentlich Wichte, aber das ist hier jetzt egal). Wenn das spezifische Gewicht nun genau bei 1 kg/dm^3 liegt, wäre Ding aus Wasser  :laughing:, nein aber im Ernst kleiner 3 kg/dm^3 mit ziemlicher Sicherheit kein Meteorit, zwischen 3kg/dm^3 und 4kg/dm^3 ist die Chance schon ganz gut (aber es gibt viele irdische Gesteine und Schlacken die das spez.Gewicht haben), und dann darüber erst wieder so ab 7-8kg/dm^3. 
lG
Christopher   

titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #8 am: März 11, 2007, 17:35:02 Nachmittag »
Danke metcollector!
So ca. 6kg/dm³ aber nur ca. da Maß von Babyfläschchen.

Offline MetGold

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Re: Schlacke?
« Antwort #9 am: März 11, 2007, 18:04:57 Nachmittag »
Hallo titan,

also Vanadium hat ungefähr eine Dichte von 6 (6,11). Ist denn das Stück elektrisch Leitfähig?

Aber mal was anderes - der Meteoritenverdacht ist vom Tisch !!! - net wahr !!! Es geht jetzt höchstens darum, was es sein könnte, ohne es ordentlich untersuchen zu lassen, weil das den Aufwand kaum rechtfertigen würde.

Beschreib doch mal, wie das Stück im Fundzustand aussah - metallisch?

 :winke:  MetGold   :alter:
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titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #10 am: März 11, 2007, 18:11:06 Nachmittag »
ne ganz und gar nicht war ein schwarzer Klumpen,wäre nie aufgefallen wenn er nicht gerade im Porphyrschotter gelegen wäre.sehr schwarz mit extrem wenig rost eigentlich nur zu erahnen.
Ist sogar sehr Leitfähig, der Fischertechnikmotor schnurrt wie ne eins.
Vandium!? Meine Schraubenschlüssel aus Chrom Vanadium reagieren zum Gluck net so auf Rostumwandler und so nen schönes Muster bekommen die auch net---zum Glück

metcollector

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Re: Schlacke?
« Antwort #11 am: März 11, 2007, 19:14:05 Nachmittag »
Also wie wir festgestellt haben Meteorit ist es keiner, was war dort in der Nähe irgendeine Industrieansiedelung, ein Hochofen eine Mülldeponie ? Dadurch läßt sich einiges klären, wenn es ein Feld war, kann auch das erklärt werden, die Bauern haben zum Düngen oft den Hausabfall auf die Felder geführt, dadurch erklären sich viele Scherbenfunde aus dem Mittelalter auf solchen Flächen. Wobei dies eher eine neue Legierung ist, Vanadium wird erst sehr relativ kurzer Zeit (19 Jhdt) verwendet, möglicherweise ein Kriegsrelikt ?
lG
Christopher 

titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #12 am: März 11, 2007, 19:45:49 Nachmittag »
Also die einzige Erklärung wäre eine Bahnlinie nahe der Baustelle.
Aber zum verlegegen,verschweissen der Gleise nehmen die net so oxidationsfreudiges Material und vom Zug gefallen.... ein Eisenbahner meinte bei dem Gewicht nur bei nem Crash zumal die bahngleise neu sind---Fundort Ubstadt -Weiher zwischen Heidelberg-Bruchsal. Da es sich bei dem Umgebungsgestein um Bauschotter (Porphyr) handelt vermute ich daß die Schlacke schon durch die Mühlen des Steinbruchs gewandert sind,zumindest durch die Siebe, da die Größe dem Bau-Schotter entsprach. Konnte den genauen Steinbruch nicht ermitteln.Zuviele Zwischenhändler.
Kriegsrelikt: Fundort zu neu,habe außerdem schon viele geschosssplitter uä.gesehen haut net hin--außerdem mocht ich nix in der hand oder unterm Po haben das aus dem Material besteht, wnns ums leben geht.
Landwirt:Tut net Düngen,einen Schweißpkt in der größ macht der dummste Bauer net und nen Vanadiumwerkzeug so zu ruinieren?
Eisenhütte:Würden die es net lieber wieder einschmelzen bei derart konzentriertem Material?
                wenn net, bei welcher art der metallverarbeitung konnte soetwas abfallen?
Frage:In meine schönsten stücke zeigt Paragraf einen Tambo, in der Bildmitte (des ersten Bildes)  sieht man wenige Rillen, die im winkel etwa denen auf der Schlacke? entsprechen . Aus was besteht denn der Tambo?
Womoglich kann ich durch die Chemie den "man made " Erzeuger ermitteln.

metcollector

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Re: Schlacke?
« Antwort #13 am: März 11, 2007, 20:27:45 Nachmittag »
Hi,
braucht nur bei einem Transport vom Zug gefallen sein. Ein Tambo Quemedo besteht natürlich aus Eisen, Nickel und einigen anderen Elementen nur hat dieser ein spezifisches Gewicht so um die 7.5-7.9 kg/dm^3. Die Linien sind entweder von Neumann Linien oder Widmannstättsche Linien, letztere bestehen aus Kamacit, Taenit und Plessit, also verschiedenen Eisen Nickel Legierungen, bzw. Gemengen von diesem. Also wenn du immer noch an einen Meteoriten (Stein und Steineisen scheiden aufgrund des spezifschen Gewichtes aus) glaubst, mußt du folgendes machen, ein Stück anschneiden dieses absolut glatt polieren und dann die Oberfläche mit einer Mischung von konzentrierter Salpetersäure und 95% Alkohol ca. 1-2 Minuten ätzen, die Mischung heißt Nitol . Dann sollten  sich die o.g. Linien ergeben, eine genaue Anleitung findest du im Internet. Ich übernehme auch keine Haftung für irgendwelche Schäden die durch diese ziemlich heftige Säuremischung entstehen können   :smile: .   
lG
Christopher

titan

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Re: Schlacke?
« Antwort #14 am: März 11, 2007, 21:01:17 Nachmittag »
Oh keine sorge wegen den nebenwirkungen!
hab das ding schon gut missbraucht und Grundkenntnisse im umgang mit Chemikalien sind auch vorhanden.
Blos in der Apotheke wollen die mir Säuren gleich literweise verkaufen,muß erstmal schauen wo ich das Zeug fur zukünftige Funde in kleinstmengen bekomme. + Säge und so für den kleinen Geldbeutel--drei Kinder sind net billig.
Aber ich glaub selber net das es ein Meteorit ist,wollte aber Eure Meinung hören.Zumal ich schon einige Foren durchstöbert hab.Auf Euch Meteoritenjunkies (net böse gemeint),bin ich nur gestossen weil ein ("almer...ingel) auch unter dem Suchbegriff Mineralien im Googeluniversum zu finden ist.und der bla.bla...
Bin aber froh auf diese seite hingewiesen worden zu sein.
Stamm-user machen einen sympatischen +kompetenten Eindruck-----------kompliment.
Hatte bis jetzt eher die Prof. Dr. Hochnasen befragt.
Das Ding, Schlacke oder was auch immer, gefallt mir so gut (hat auch nen Ehrenplatz) das ich wissen will was es ist. Weil guck mal was fur nen tollen Stein ich hab---reicht meinen Kids net ganz aus-mir auch net
Wo bekomme ich infos über Schlacken?
Hab nämlich noch eine weitere sehr interresannte, vermutlich glasindustie.

 

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