Moin Alex!
Also Protest wirst Du für deine Haltung sicher nicht ernten, zumindest nicht von mir. Ich würde doch aber mal vermuten, dass Du zustimmst, wenn ich sage, dass die NWA-Dekade eine wirklich herausragende Rolle in der Geschichte der Meteoritenkunde darstellt, oder?!
Wenn dem so ist, dann werden die Wüstenfüchse ihre, ihnen gebührende, Stellung in einigen Dekaden schon einnehmen. Gut, man könnte jetzt darüber streiten, wie diese genau aussieht, aber das wäre doch müssig.
Ich denke, dass Material, wie etwa NWA 011 (inkl. der Pairings), NWA 801 oder NWA 5990 (von den restlichen Marsianern, Monden und Skurrilisten mal ganz zu schweigen), sicher einen besonderen Platz verdient. Es ist doch letztlich so, dass jeder Fund oder Fall einst jung war. Ich denke weiter, dass man genauso, wie man in der Meteoritenkunde von einer Vor-L'Aigle- und Nach-L'Aigle-Zeit sprechen kann, auch von einer Vor-NWA- und Nach-NWA-Zeit sprechen können wird (wenn dem nicht schon so ist). Die Sahara hat so viel Entscheidendes Meteoritenmaterial geliefert, auf welches sich zu Recht, wie ich finde, alle Wissenschaftler stürzen, dass wir den gesamten Erkenntnisgewinn noch gar nicht abschätzen können (zumal er stetig wächst). Wer weiß, was da noch alles kommen wird...
Für ein Museum wie das NHM wäre es dann, so sehe ich es zumindest, schon ein herber Verlust, wenn es in 200 Jahren ohne diese Funde dasteht und der Kustos dann kleinlaut verkünden muss, man habe damals leider nicht die Chance gehabt, dieses Material zu erwerben bzw. anzutauschen. Das kann doch nicht sein, ODER?
Gruß
Ingo