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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Thema gestartet von: Peter5 am November 18, 2008, 18:50:19 Nachmittag

Titel: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am November 18, 2008, 18:50:19 Nachmittag
Hallo ..  :smile:

Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter Atomkerne (Elemente und Isotope), sich ohne äußeren Einfluß unter Aussenden von Strahlungsenergie (Alpha-, Beta-, Gamma-Strahlung) in Atomkerne anderer Art umzuwandeln (Atomzerfall, radioaktiver Zerfall).

Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

http://www.mindat.org/chemsearch.php

Halbwertszeit nennt man dann diejenige Zeit, in der die ursprünglich vorhandene Menge zur Hälfte umgewandelt bzw. zerfallen ist. Sie ist für jedes Element eine charakteristische Konstante und beträgt z.B. bei Uran 4,4 mal 10 hoch 9 Jahre.
Man unterscheidet drei in der Natur vorkommende Zerfallsreihen (Uran-Radium-Reihe, Thorium-Reihe und Uran-Actinium-Reihe sowie eine künstliche; sie alle enden bei Isotopen des Bleis).

Zu den radioaktiven Mineralien gehören primär alle Uran- und Thoriummineralien.

Die Radioaktivität einer Lagerstätte läßt sich mit einem Geigerzähler ausfindig machen.
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Das radioaktive Mineral Pechblende (Uraninit bzw. Uranpecherz) stellt zusammen mit seinen Verwitterungsprodukten das Rohmaterial zur Gewinnung von Uran, Radium (von Marie Curie übrigens 1898 zum erstenmal aus Uran isoliert) sowie der künstlichen Transurane dar.
Der Name Pechblende stammt noch aus der Zeit der sächsischen Bergleute des 18.Jhd., die das Erz als völlig nutzlos befanden.
1789 entdeckte KLAPROTH darin jedenfalls das Metall Uran; 1896 BEQUEREL dessen Radioaktivität und 1938/39 gelang dann OTTO HAHN die Spaltung des Atomkerns am Uran.

Pechblende - chemisch UO2 – weist eine Mohs’sche Härte von 4-6 und eine Dichte (spezifisches Gewicht = g/cm3) von 9-10 auf.
Das Mineral kristallisiert im kubischen Kristallsystem aus und bildet selten würfelige, oktaedrische Kristalle; meist wird die Pechblende in derben und dichten Aggregaten gefunden (Aggregatbezeichnung für kryptokristalline Verwachsungen).
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden. Uraninit zeigt überwiegend eine schwarze Farbe mit bräunlicher oder grünlicher Tönung. Sie ist opak (= undurchsichtig), weist häufig matten Fettglanz auf und glänzt in glaskopfartigen Aggregaten halbmetallisch!
Der Bruch wird als muschelig bis spröde bezeichnet.
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
Bekannte bzw. berühmte Fundorte sind: Wölsendorf in Bayern, Wittichen/Schwarzwald, Joachimsthal/Böhmen (ist übrigens der klassische Fundort!), , Schweden, Norwegen, Kanada, USA, Ostafrika, ...

Die Uranminerale bezeichnet man als Gruppe von Mineralen, die 4- oder 6-wertiges Uran neben Sauerstoffanteilen enthalten. Zu den bekanntesten Mineralien dieser Gruppe gehören unter anderem die Sekundärminerale Torbernit, Autunit, Zeunerit, Uranocircit, Carnotit, Parsonsit, das Calcium-Uran-[Hydroxyl/Silikat] Uranophan und das Primärmineral Uraninit, wie oben beschrieben.
Sie sind z.T. giftig, mehr oder weniger stark radioaktiv und bilden Lagerstätten, in denen durch chemische Lösungen das Uran angereichert wurde.

Zur sachgemäßen Aufbewahrung:
Die sekundären Uranmineralien zeichnen sich insbesondere‚ "durch die Bank weg", durch "lebhafte" und leuchtende Farben aus! Daher sind sie auch bei Mineraliensammlern, wie mir z.B., beliebte Sammlungsobjekte!
Um auch das evtl. Restrisiko einer "radioaktiven Verstrahlung" bzw. einer Gesundheitsbeeinträchtigung (z.B. Lungenschaden) durch kleinere Substanzmengen/Mineralproben zu vermeiden, reicht durchaus ein Verschluß in Kunststoffkästchen aus; besonders vorsichtige Zeitgenossen denken vielleicht auch an eine Abschirmung durch Bleibehältnisse oder Bleiglanz!
Besonders bei größeren Sammlungsstücken bzw. großen Substanzmengen ist dies zu empfehlen.
Grundsätzlich gilt, daß man Uran- und Thoriumhaltige Mineralien möglichst nicht in Schlaf- und Wohnräumen aufbewahren sollte. Also auch wenn‘s in den Fingern juckt: nicht daran "lutschen" .. :laughing:.. oder die Steinchen unter das Kopfkissen legen. Das ist alles TABU!
Es gibt ja auch noch Dachböden oder Kellerräume.
Allerdings können kleinste Proben in der Größe der bekannten ‚thumbnails‘ oder MM’s (Micromounts) auch bedenkenlos in allen Räumen ohne Verschluß gelagert werden (solange man die Stücke nicht gerade in den Mund nimmt!). Geschmackstests empfehle ich übrigens nur bei Steinsalzkristallen!
Händler auf Börsen sollten aber Pechblendestufen und sämtliche sekundär durch Umwandlung entstandene Uran- und Thoriumhaltigen Mineralien, vor allem ab einer bestimmten Größe/Substanzmenge, nicht einfach "lose" auf den Verkaufstischen anbieten.
Denn:
Man denke z.B. an die Mutter, die als Börsenbesucherin vielleicht mal eine Sekunde nicht auf Ihr Kleinkind achtet! Kleinkinder spielen besonders gerne mit allen möglichen Materialien bzw. Utensilien herum, besonders mit denen, die sie noch nicht kennen. Stimmts?

Gruß Peter5  :winke:..
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: klopfer am Juli 06, 2009, 12:36:17 Nachmittag
Hi,

der Artikel strotzt von Fehlern und Ungenauigkeiten, ein paar Beispiele:

Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"  :fingerzeig:

Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..

chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2

Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.

Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden  :laughing:

Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).

und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.

nee, weiterlesen lohnt nicht.

klopf, klopf... Grüße vom Klopfer
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 06, 2009, 12:59:07 Nachmittag
Die Art und Weise der Kritik, lässt bei mir fast die Vermutung aufkommen, dass hier persönliche Animositäten im Spiel sind...

Gruß
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Dave am Juli 06, 2009, 14:19:41 Nachmittag
Hi,

also wie der Ben das gesagt hat sehe ich das auch.

@ klopfer
in diesem Forum herrscht eigentlich eine familiäre Atmosphäre, was ich hier sehr schätze.
Wenn du jemanden verbessern möchtest, dann musst du das nicht in der Art und weiße tun wie du es gemacht hast. Dies geht sicher auch anders.
Ist ja gut wenn du fachliche Fehler siehst und sie verbessern möchtest. Das ist ja das Gute an einem Forum, einer weiß in einem Bereich was und der Andere in einem anderen Bereich.
Durch eine ordnungsgemäße Kritik kann man auch nur lernen, dann treten diese Fehler, dass nächste mal nicht mehr auf.
So sehe ich das!

 :hut:
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 06, 2009, 14:39:31 Nachmittag
Danke Dave.  :smile:

Dann sag ich doch noch mal was zu den einzelnen Punkten:

"es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82"
Hier geht's nur um natürliche vorkommende Strahler und nicht um künstlich erzeugte oder kosmogene.
Und von denen gibt's unterhalb von Z=82 tatsächlich nur sehr wenige.

"chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2"
Nun ja. Pechblende besteht m.E. sogar überwiegend aus UO2. Aber oft ist auch Uran in höherer Oxydationsstufe (UO3) enthalten. Deshalb schwankt die Verhältnisformel (nicht Summenformel) zwischen UO2 und UO2,67 (U3O8)
Interessante Seite hierzu:
http://tw.strahlen.org/typloc/uraninit.html (http://tw.strahlen.org/typloc/uraninit.html)
Sollte ich mich hier irren, berichtigt mich bitte. (Chemie ist dann doch nicht mein Lieblingsgebiet. :einaugeblinzel:)

Auf die Wortklaubereien gehe ich hier mal nicht ein und zur Pechblendengenese kann ich nix sagen, da hab ich keine Ahnung von.

Was die zusätzlichen Lichteinwirkung bei der Fotoplatte soll, ist mir zugegebenermaßen allerdings auch nicht klar... :gruebel:

Viele Grüße
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: klopfer am Juli 06, 2009, 15:12:10 Nachmittag
Hi,

o.k. jetzt klopfe ich mir selbst auf die Finger, das war schon scharf formuliert - Sorry !

Andererseits ist es bei solchen Dingen immer gut unmissverständlich eine deutliche Sprache zu wählen. Deswegen unterstreiche ich meine fachliche Kritik, entschuldige mich aber gleich für die wirklich nicht familiäre Wortwahl.

klopf, klopf, Grüße vom Klopfer 

Nachtrag:
@ben.g:
- kosmogene Radionuklide sind auch natürlich. Aber "natürlich" sagst Du - steht ja nicht drinnen.
- Zitat aus deinem Link: "... nur sehr selten den idealen Chemismus UO2 zeigt"
- wenn du verstehst was mit dem Satz mit "gegenwärtigen Zustand" gemeint ist - dass ist es gut.
- "Pechblendengenese kann ich nix sagen" - ich schon.
- "Lichteinwirkung bei der Fotoplatte" ist der Auslöser für meine "Reaktionsschärfe" gewesen
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 06, 2009, 19:32:08 Nachmittag
Hallo klopfer (alias .. H... "Grüße" ans "MA Forum"!),

Du bist ja auch schon einer von den bekannteren "Forentrollen", die ich kenne und die in diversen Foren ihr Unwesen treiben....also wie ich den Namen klopfer gerade gelesen habe, wusste ich, dass da nur wieder mehr destruktive, beleidigende und arrogante Wortwahl ins Spiel kommen kann und so ist es ja nun auch wieder mal.

Leute wie Du tangieren mich nicht mehr. Scheiß andere Leute an.. ich habe mir im Übrigen die Daten auch nicht aus den Fingern gesaugt, sondern dann müsste man auch konsequent sein und die dazugehörigen Lehrbücher verbrennen, wenn das nichts taugen sollte, was man da heranzieht.. habe ich aber auch schon an die Tausende Male in verschiedenen Foren "gesagt"!

Als Antwort bekommt man dann auch nur dummdreistes Geschwätz von Leuten wie Dir zu hören.

Machs doch besser, Du und Deine anderen Pappenheimer.. Ihr könnt doch nur rumstänkern und das wars dann .. :fingerzeig:

Im Übrigen lasse ich Dich gleich morgen aus einem anderen Forum über den dortigen admin als "Mitglied" rausschmeißen. Du weißt, welches Forum ich meine!  :laughing:

Zitat
dass hier persönliche Animositäten im Spiel sind...

allerdings wüsste ich nicht welche, da ich diesem "Herren" nichts getan habe aber das muss man ja heutzutage auch gar nicht erst!

Peter5

Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 06, 2009, 19:55:44 Nachmittag
http://www.mindat.org/min-4102.html bzw.

http://www.mindat.org/min-3222.html (nur falls Du auch noch auf die irrsinnige Idee kommen solltest, zu behaupten, Uraninit wäre was anderes als Pechblende..*tssss*)

Da steht übrigens auch UO2, um nur mal eine der von Dir angefochtenen Fakten, die ich darlegte, wiederum zu widerlegen!

oder aber das wäre auch falsch..dann.. peinlich peinlich.. dass dann gerade den echten Berufsmineralogen in der größten Mineralien-Datenbank bzw. site der Welt das nicht auffiel, die sich da doch tagtäglich und reichlich tummeln!  :fingerzeig:

Die anderen Deiner Behauptungen könnte ich jetzt auch sicher peu a peu - nach reichlicherer Überlegung - noch zerrupfen aber dazu habe jetzt weder die Zeit noch die Muse. :smile:

außer ..

Zitat
Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung

Vielleicht war das aber früher noch so üblich, da gabs ja auch noch keine solchen Errungeschaften bzw. Weiterentwicklungen wie heute (?)  :smile:

Zitat
es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Das Wörtchen "einige" zu ersetzen ist jetzt nichts als reine Korinthenkackerei und das weißt Du auch. Außerdem habe ich ja nur weitere Beispiele aufgezählt und nicht den Anspruch auf absolute Inanspruchnahme der alleinigen Weisheit und Rechthaberei erhoben, wie Du das z.B. zu praktizieren gedenkst!

Peter5, der ja zum Glück dann wenigstens kein Berufsmineraloge ist, um sich dann täglich mit solchen undankbaren Individuen wie Dir auseinandersetzen zu müssen!
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 06, 2009, 20:19:42 Nachmittag
Da steht übrigens auch UO2...

UO2 steht eigentlich überall.
Das liegt daran, dass Uraninit/Pechblende eben ein kubisches Raumgitter in Fluoritstruktur bildet.
Und dazu brauchts eben Dioxid, also UO2. Die Grundstruktur des Metalls ist also immer UO2
Der zusätzliche Sauerstoff durch weitere Oxidation nimmt dann Zwischengitterplätze ein.
Das UO2-Gitter bleibt jedoch erhalten, nur die Größe der Elementarzelle ändert sich etwas.

Die Verhältnisformel ändert sich dann halt auch, weil zum UO2 noch UO3 hinzukommt.
z.B 2/3 UO2 und 1/3 UO3 -> 2 UO2 + 1 UO3 = U3O7
oder 1/3 UO2 und 2/3 UO3 -> 1 UO2 + 2 UO3 = U3O8
Oder irgendwas dazwischen.
Ändert nix an der UO2 Grundstuktur des Gitters, deshalb steht das auch überall. Ist ja auch richtig.  :einaugeblinzel:

Gruß
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Plagioklas am Juli 07, 2009, 02:32:18 Vormittag
@Klopfer: Das ist Typischer Atlas-Mist den du da ablässt. Bevor ich weiter nach unten zur Stelle von MC schürf gekommen bin kam mir auch gleich der Gedanke.

Wenn du dich profilieren willst mach selbst nen Text. Wenn du meckern willst geh zurück zum meckeratlas.

DORT kann man sicher nach wie vor die länge gewisser dinge vergleichen und den eigentlichen Inhalt in den Hintergrund stellen (Was sich in merkwürdigen auswüchsen äußert... auf jedes Bild eines seltenen Minerals kommen gefühlte 3 Bilder von Fluoriten, über Fluorit steht zudem im Atlas mehr drin als über alle bekannten Selenide und Telluride zusammen). Hier ist das aber nicht erwünscht.

Wo wir beim Meckern sind:

Zitat
Hi,

der Artikel strotzt von Fehlern und Ungenauigkeiten, ein paar Beispiele:
Deiner aber auch.

Zitat
Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.

es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82

Genauergesagt gibts nur wenige natürlich und über die wurde kaum was publiziert. Auf den künstlichen rumreiten ist pedantisch oder besser gesagt ATLAS.

Zitat
Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.

Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"  fingerzeig

Klar ists ungenau,... aber wer etwas mehr über radioaktivität weiß kann sich auch denken woher Peter das hat. So wurde die Radioaktivität entdeckt. Man ließ Uranerz vom sonnenlicht bestrahlen und glaubte es würde röntgenstrahlung abgeben. Erst als eien solche Versuchsanordnung im dunkeln "anschlug" merkte man es damals.


Zitat
Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..

chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2

Das IST Atlas.  :auslachl:

Zitat
Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.

Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden  laughing

FAST JA!... es gibt einzelne Fundorte mit sehr jungen Blenden die teils noch Kristzallin sind. Wenn man schon Atlas ist dann sollte mans richtig sein.  :auslachl:

Zitat
Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).

und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.

nee, weiterlesen lohnt nicht.

Seltene Lagerstättentypen werden nicht immer erwähnt. Mag sein, dass er seine Informationen ausm Atlas hat. Währe Pechblende so prestigeträchtig wie fluorit hätte mans sicher nachlesen können wo die herkommt und welche Formen es gibt und udn und.... so erfährt man aber nicht viel mehr als dass sie schwarz ist.

Zitat
klopf, klopf... Grüße vom Klopfer

PENG... grüße von Plagioklas
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 07, 2009, 06:41:29 Vormittag
Hallo Plagioklas,

erst mal .. :super:.. zu Deinen treffenden Worten..genau so war das gedacht!  :super:..

Zitat
Mag sein, dass er seine Informationen ausm Atlas hat

Nein, meine Sätze zur Radioaktivität habe ich aus verschiedenen Mineralienbüchern zusammengetragen (darunter Infos verwertet von Werner Lieber: "Der Mineraliensammler" und einiges aus dem "Lexikon für Mineralien-und Gesteinsfreunde" aus dem Bucher Verlag). Nichts davon entstammt demnach dem Internet.  :smile:
Ein paar meiner Absätze haben die vom Atlas dann vor längerer Zeit schon selbst ins Lexikon übernommen.

Gruß Peter5 ... :winke:
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 07, 2009, 07:49:39 Vormittag
ach noch etwas..

ich kenne übrigens auch den Unterschied zwischen Summenformel und Strukturformel (!!).. :user:...nicht nur weil mein Vater 40 Jahre als Chemiker gearbeitet hat!

http://www.chemie-master.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemie-master.de/lex/begriffe/f04.html

Gruß Peter5
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: stollentroll am Juli 07, 2009, 10:48:10 Vormittag
Die Diskussion ist ja hier ganz schön entglitten ......

Ein paar Anmerkungen muss ich als Berufsmineraloge und Verfasser der oben verklinkten Seite aber doch machen. Sowohl der Beitrag von Peter5 als auch die Antwort von Klopfer enthalten Fehler und Ungenauigkeiten. Und wenn diese Formulierungen so in Lehrbüchern stehen, dann wäre das dort nicht korrekt.

Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.
Wenn man von radioaktiven Elementen spricht, sind Elemente gemeint, bei denen alle Isotope radioaktiv sind. Das ist erst ab Ordnungszahl 84 der Fall. Beim Wismut (OZ 83) gibt es natürlich noch stabile Isotope. Beim Kalium gibt es ebenfalls stabile und radioaktive Isotope (K40). Deshalb sollte man hier korrekterweise von radioaktiven Isotopen und nicht von Elementen sprechen (wie z.B. auch beim C14 oder Deuterium und Tritium).
Dass über natürliche radioaktive Isotope von Elementen mit OZ < 82 kaum etwas publiziert wurde, stimmt nicht.

Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen.
So wie es dasteht, ist es wirklich falsch. Die Anmerkung von Plagioklas, dass man glaubte, dass Sonnenlicht die Radioaktivität auslöst, ist zwar korrekt. Diese Ansicht hatte man allerdings nur kurzzeitig im 19. Jahrhundert. Seit über 100 Jahren weiß man es besser. Das Material wurde übrigens erst dem Sonnenlicht ausgesetzt und dann auf die lichtdicht verpackte Fotoplatte gelegt. Bei der Autoradiographie vermeidet man gerade die Lichteinwirkung.
Und mit der Feststellung der Radioaktivität hat es wirklich nichts zu tun.

Die Diskussion, ob Uraninit nun UO2 oder nicht ist, ist eigentlich müßig, da beides korrekt ist. Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird, und das andere sind reale Zusammensetzungen. Je nachdem, was man aussagen will, kann man das eine oder andere angeben. Wenn man beides unter einen Hut bringen will, kann man als Formel UO2+x schreiben.

Zitat
... Radium (von Marie Curie übrigens 1898 zum erstenmal aus Uran isoliert)
Das liest man zwar öfter mal, aber stimmt so auch nicht. Marie Curie hat 1898 bei der Aufbereitung der Pechblende in der Fraktion der Bariumsalze eine starke Strahlung festgestellt. Daraus hat sie geschlussfolgert, dass in dieser Fraktion ein neues Element vorhanden sein müsse. Sie hat zu der Zeit weder ein reines Radiumsalz und erst recht nicht das reine Element erhalten. Ein reines Radiumsalz konnte sie erstmals 1902 herstellen.

Zitat
Der Name Pechblende stammt noch aus der Zeit der sächsischen Bergleute des 18.Jhd., die das Erz als völlig nutzlos befanden
Der Name Pechblende findet sich bereits im 16. Jahrhundert in der Literatur. Entstanden ist der Name offenbar in Sachsen auf Grund des pechartigen Aussehens des Minerals.

Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
Zitat
Seltene Lagerstättentypen werden nicht immer erwähnt.
Die anderen Lagerstättentypen sind keineswegs selten und auch nicht unbedeutend. Ronneburg alleine hat z.B. jahrzehntelang 7 % der Weltproduktion an Uran geliefert.

Zitat
Bekannte bzw. berühmte Fundorte sind: Wölsendorf in Bayern, Wittichen/Schwarzwald, Joachimsthal/Böhmen (ist übrigens der klassische Fundort!), , Schweden, Norwegen, Kanada, USA, Ostafrika, ...
Schade, dass in der Aufzählung sämtliche größten Uraninit-Vorkommen Deutschlands fehlen.

Glück Auf
Thomas
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: klopfer am Juli 07, 2009, 12:36:47 Nachmittag
Hi Thomas,

danke für das Wasser auf meine Mühlen. Aber bitte, wo sind Fehler oder Ungenauikeiten in meinen Kritikpunkten?

Zitat
Zitat
Zu den radioaktiven Elementen gehören alle solche mit einer Ordnungszahl über 82 (siehe periodisches System der Elemente) sowie einige weitere Elemente, z.B. Kalium.
es gibt nicht einige -sondern sehr viele Radionuklide mit OZ < 82
- da bleibe ich dabei, ich habe korrekt von Radionukliden gesprochen

Zitat
Zitat
Um festzustellen, ob ein Mineral radioaktiv ist, kann man es auch auf eine mit schwarzem Papier lichtdicht verpackte Fotoplatte legen und starker Lichteinwirkung aussetzen. Nach einiger Zeit zeigt die Platte Schwärzungen.
Schwachsinn, wozu bei einer Autoradiographie "starke Lichteinwirkung"
- da sind wir uns ja einig

Zitat
Zitat
Pechblende - chemisch UO2 – weist..
chemische Zusammensetzung oft nahe U3O8, seltener auch U3O7 aber nie UO2
- "Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird" ...eben. (o.k. kaum mal  - nie  ist eine kleine Ungenauigkeit, wobei ich bei nie bleibe)

Zitat
Zitat
Fast alle Pechblenden sind im gegenwärtigen Zustand durch radioaktiven Zerfall stark verändert worden.
Fast ? und der gegenwärtige Zustand ist verändert worden
- klar, da kann man nichts dazu sagen. Oder hat irgendwer eine Ahnung was die Worte "gegenwärtiger Zustand" in diesem Satz sollen?

Zitat
Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).
und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.
- auch da sehe ich meine Kritik bestätigt, du fügst sogar noch weitere hinzu "Schade, dass in der Aufzählung sämtliche größten Uraninit-Vorkommen Deutschlands fehlen"

klopf, klopf, Grüße vom klopfer

PS
@Peter5: Vielen Dank für Dein nettes PM - darf ich das hier reinstellen?
@ben.g: nein, ich bin bin kein alisa H.. aus dem MA. Persönliche Animositäten sind auch nicht, da ich den "Peter5" nicht kenne (o.k. jetzt schon etwas)
@alle: um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten.


 
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Labrador am Juli 07, 2009, 13:59:30 Nachmittag
Hallo Freunde,

da ich hier ja nunmal mit moderiere, möchte ich auch mal was dazu sagen. Vorab: es macht mich mittlerweile immer nur noch traurig. Kritik ist doch vollkommen ok, aber immer so von oben herab, das muss nicht sein. Zumal mir es bei dem mit "Forentroll" betitelten Kollegen schon wie Masche vorkommt (siehe diverse andere Beiträge zu Pleystein und Konsorten). Du, "Klopfer", solltest dich ganz ernst fragen: was will ich hier? Nimm´s mir bitte nicht krumm, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass du das entweder nicht weißt oder nichts wirklich lauteres im Sinn hast.

"Vielen Dank für Dein nettes PM - darf ich das hier reinstellen?"
"um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten"

Mal zwei Aussagen von dir. Ich denke, das untermauert meine These. Es mag Foren geben, in denen man sich vollöffeln kann, wie´s einem beliebt. Wir hier halten das etwas anders. Auch wenn du es vermeiden willst, hier rausgeworfen zu werden, so frage sicher nicht nur ich mich, für welchen Zweck?

Gruß
Labrador
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Plagioklas am Juli 07, 2009, 15:03:46 Nachmittag
@Stollentroll

Zitat
Die Diskussion ist ja hier ganz schön entglitten ......

Nach der Reaktion von Klopfer kann man nix andres erwarten. Typisches Atlas-Verhalten. Selbst nix und GARNIX zustande bringen bzw. beitragen aber bie den fleißigen den großen Lehrmeister machen. Soll er doch weiter am Grab des Atlas schaufeln aber nicht noch unser Forum zu grabe tragen.

Das selbe gilt auch für dich:

Zitat
Die anderen Lagerstättentypen sind keineswegs selten und auch nicht unbedeutend. Ronneburg alleine hat z.B. jahrzehntelang 7 % der Weltproduktion an Uran geliefert.

....

Schade, dass in der Aufzählung sämtliche größten Uraninit-Vorkommen Deutschlands fehlen.

Fehlt nach wie vor.

Und für dich Klopfer:
Zitat
Aber bitte, wo sind Fehler oder Ungenauikeiten in meinen Kritikpunkten?

Hab ich doch geschrieben.

Zitat
"Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird"

Ich kann hunderte Minerlaien nennen die aufgrund von Beimischungen nie an eine Idealformel kommen, aber nur wenige die auch mal ab und an im perfekten Zustand vorkommen. Wenn schon pedantisch dann richtig!
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 07, 2009, 16:12:06 Nachmittag
"Das eine ist die Idealformel, die kaum mal erreicht wird"

Naja. Das kann man ohne weitere Angabe, was man damit nun meint, eben nicht so sagen.
Man muss zwischen den Angaben für Kristallgitter, Molekülstruktur und Elementverhältnis unterscheiden:

So wie ich das verstanden habe:

Kristallgitter: UO2 (immer!)
Moleküle darin: UO2 und UO3
Elementverhältnis dadurch: UO2 (selten!) bis UO2,irgenwas

Die Angabe UO2 (die ja nicht umsonst nahezu überall zu finden ist) ist eben keine Idealformel der chemischen Zusammensetzung, die "kaum mal erreicht wird". Es ist eine Angabe über die Kristallstruktur. Und die trifft immer zu und nicht nur näherungsweise. Uranitit bildet ein kubisches Kristallgitter (Fluorit-Struktur)

In diesem kubischen UO2-Gitter sitzen dann zunächst mal von Haus aus UO2 Moleküle.
Ein Teil davon kann aber zu UO3 oxidiert sein. Das weitere O ändert nichts an der UO2 Gitterstruktur. Es sitzt in Zwischengitterplätzen

Dadurch ergibt sich ein Verhältnis der Elemente von UO2+x (x je nach UO3 Anteil)
Bei ganzzahligen Verhältnissen 1:2 bzw. 2:1 von UO2 zu UO3 ergeben sich die erwähnten Angaben U3O8 bzw. U3O7

Gruß
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: klopfer am Juli 07, 2009, 17:01:18 Nachmittag
Hi,

Triuranoctoxid (U3O8) ist der Hauptbenstandteil von Pechblende und die stabilste Form - kristallisiert nicht kubisch.
Das Kristallgitter von UO2 ist ein Ionengitter - da ist nichts mit Molekülen.

... aber eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben.

klopf, klopf Grüße von Klopfer
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: stollentroll am Juli 07, 2009, 17:45:59 Nachmittag
@ben.g
Das ist so nicht ganz richtig. Für Minerale werden im allgemeinen Idealformeln angegeben. Die tatsächliche Zusammensetzung kann der Idealformel praktisch entsprechen oder nur minimal abweichen, oder reale Zusammensetzungen können von der Idealformel stark abweichen oder einen weiten Bereich (Mischkristalle, Diadochie) überdecken.
Ein Beispiel:
Die Idealformel für das Mineral Gold (es geht jetzt um das Mineral, nicht um das chemische Element) ist Au. Berggold enthält meist um oder bis weit über 10 % Silber. Die reale Zusammensetzung wäre dann (Au,Ag). Seifengold ist üblicherweise reiner, aber auch kein reines Au. Mit Silber gibt es eine lückenlose Mischkristallreihe, und als das Mineral Gold wird alles in dem Bereich zwischen 100 Atom-% bis > 50 Atom-% Au bezeichnet.
Als ideale Formel für das Mineral wird trotzdem Au angegeben, auch wenn die in der Natur nicht realisiert wird.
Bei der Pechblende / Uraninit liegt zwar ein ganz anderer Mechanismus vor, aber auch hier wird eben eine Idealformel angegeben, die praktisch kaum erreicht wird.

Es gibt in der Struktur keine UO2- oder UO3-Moleküle, da es sich um ein Ionengitter handelt.
Zusätzlicher Sauerstoff besetzt bei Oxidation Zwischengitterplätze. Das ist rein statistisch und hat nichts mit Molekülen zu tun. Mit fortschreitendem Einbau wird die Struktur immer weiter verzerrt. Bei U3O7 ist sie schon nicht mehr kubisch, sondern tetragonal (wobei es da auch noch verschiedene Polytypen gibt). Würde man U3O7 als kristalline Phase in der Natur finden, wäre dies ein neues Mineral (man hat es eventuell gefunden, aber ein eindeutiger Nachweis fehlt). Ebenso fehlt bisher ein Nachweis für kristallines U3O8 in der Natur.
Beim Uraninit kommt nun aber noch das Problem dazu, dass die Struktur durch die radioaktive Strahlung zerstört wird (metamikt). Man hat dann bestenfalls noch eine Nahordnung, aber kein richtiges Kristallgitter mehr. Und in den meisten Fällen ist die Kristallstruktur zerstört und es liegt kein Fluorit-Gitter mehr vor. Man ist aber überein gekommen, auch die metamikten, oxidierten Varianten als Uraninit zu bezeichnen, da es hier eine lückenlose Reihe in der Zusammensetzung gibt und eindeutige Nachweise für oxidierte, kristalline, nicht-kubische Phasen in der Natur fehlen.
UO2 ist deshalb eine Idealformel für Uraninit.

@plagioklas
Zitat
@Stollentroll
Zitat
Die Diskussion ist ja hier ganz schön entglitten ......

Nach der Reaktion von Klopfer kann man nix andres erwarten. Typisches Atlas-Verhalten. Selbst nix und GARNIX zustande bringen bzw. beitragen aber bie den fleißigen den großen Lehrmeister machen. Soll er doch weiter am Grab des Atlas schaufeln aber nicht noch unser Forum zu grabe tragen.
Das selbe gilt auch für dich:
Was soll das ? Derartige Bemerkungen kannst du dir echt sparen, und ich finde sie auch voll daneben.
Ich habe hier nicht den großen Lehrmeister gespielt, sondern eine rein sachliche Kritik bzw. Korrektur vorgetragen. Das muss doch wohl erlaubt sein. Und ich werde das auch in Zukunft tun. Und ich wüsste auch nicht, wieso Kritik an falschen Angaben dazu führen soll, dass das Forum zu Grabe getragen wird. Ich würde eher das unkommentierte stehen lassen von falschen oder ungenauen Angaben als Mangel empfinden.

Ich trage hier zu dem Forum bei, soweit ich eben Zeit habe. Ich habe einen Beruf, der viel Zeit in Anspruch nimmt, und ich habe eine sehr umfangreiche eigene Homepage.
Und auf dieser Homepage gibt es sehr viel zu Pechblende:
http://tw.strahlen.org/typloc/uraninit.html (http://tw.strahlen.org/typloc/uraninit.html)
Ich habe eine Unmenge sehr alter Literatur dazu ausgegraben, was richtig viel Zeit gekostet hat. Und dabei hat sich auch gezeigt, dass einige weit verbreitete Angaben eben so nicht stimmen (z.B. dass Marie Curie eben nicht 1898 das Radium isoliert hat).
Mach das erstmal selber, dann kannst du mir was erzählen von „Selbst nix und GARNIX zustande bringen …“

Die wichtigsten deutschen Uraninit-Vorkommen lassen sich übrigens innerhalb weniger Sekunden herausfinden: Schneeberg, Schlema-Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Annaberg, Marienberg, Ronneburg, ….
Da steckt nun wirklich kein Recherche-Aufwand dahinter, deshalb fand ich es schade, dass sie nicht erwähnt wurden.

Glück Auf
Thomas
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: gsac am Juli 07, 2009, 18:01:37 Nachmittag
@Peter5: Vielen Dank für Dein nettes PM - darf ich das hier reinstellen?

Nein, das darfst Du nicht! [Auch wenn ich nicht der Admin oder der Moderator bin..]
PS: siehe "gute Kinderstube" und Grunderziehungsregeln schon bei Kleinstkindern...  :einaugeblinzel:

@alle: um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich
in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten.

"@alle"? Huch, wirklich alle? Dann also auch an mich?? Na dann...

Du bist offenbar jemand, der viel von der Thematik versteht, aber Du "klopfst" hier
bisher auch reichlich provokant auf, statt Dich einer gewissen Grundetikette im
Netzumgang, vulgo "Netiquette", zu befleissigen. Klar wollen wir, d. h. wohl eher
die Mineralienfreunde (...denn ich bin hier ein Fachfremder), Deine fachliche Kritik
lesen, denn dazu (u. a.) ist doch das Forum da. Also ist keinerlei Zurückhaltung
in der Hinsicht vonnöten, nur wie fändest Du es denn, wenn Du diese Fachlichkeit
künftig mit ihrer nahen Verwandten, der Sachlichkeit, paarst, und die persönlichen
Vokabeln ganz aussen vor läßt, damit Dich nicht alle sofort als agent provocateur
identifizieren, oder siehst Du Dich etwa gern selbst so...?? Falls ja, mußt Du auch
ein "plonk" ertragen, falls nein aber - herzlich willkommen, und bleib dabei!

Meinmalnur,
:prostbier: Alex
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 07, 2009, 18:05:18 Nachmittag
Ah ja! Danke Thomas für die Richtigstellung.
Mit der Antwort (und in dieser Form :einaugeblinzel:) kann ich was anfangen!

Da habe ich das falsch interpretiert.

Das mit den "Molekülen" im Gitter war natürlich in der Tat äußerst unsauber formuliert von mir. Das ist wahr. Hätte mir nicht passieren dürfen. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass bei der Oxidation von Urandioxid zu Urantrioxid die (UO2) Gitterstuktur im Wesentlichen erhalten bleibt (ist wohl doch nicht so), sich aber das Elementverhältnis ändert von UO2 zu UO2+x. Ich hatte das so aus der Textstelle von deiner Seite falsch interpretiert:

Uraninit kristallisiert im kubischen Kristallsystem, Raumgruppe Fm3m, a = 5.47 Å und weist Fluorit-Struktur auf. Durch Oxidation verringert sich die Größe der Elementarzelle bedingt durch Ersatz des U4+ durch das kleinere U6+, ... (FINCH & MURAKAMI, 1999). Der zusätzliche Sauerstoff nimmt wahrscheinlich Zwischengitterplätze ein.


Und U3O8 ist tatsächlich eine eigene Struktur. Interessant.
Hat U3O7 auch einen Namen? Unter Triuranheptoxid find ich nix...

Gruß
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 08, 2009, 07:49:33 Vormittag
Hallo ..

Zitat
Nein, das darfst Du nicht! [Auch wenn ich nicht der Admin oder der Moderator bin..]
PS: siehe "gute Kinderstube" und Grunderziehungsregeln schon bei Kleinstkindern...  

Zitat von: klopfer am Gestern um 12:36:47
@alle: um zu vermeiden dass ich aus diesem Forum geworfen werde versuche ich mich
in Zukunft mit fachlicher Kritik zurückzuhalten.

"@alle"? Huch, wirklich alle? Dann also auch an mich?? Na dann...

Du bist offenbar jemand, der viel von der Thematik versteht, aber Du "klopfst" hier
bisher auch reichlich provokant auf, statt Dich einer gewissen Grundetikette im
Netzumgang, vulgo "Netiquette", zu befleissigen. Klar wollen wir, d. h. wohl eher
die Mineralienfreunde (...denn ich bin hier ein Fachfremder), Deine fachliche Kritik
lesen, denn dazu (u. a.) ist doch das Forum da. Also ist keinerlei Zurückhaltung
in der Hinsicht vonnöten, nur wie fändest Du es denn, wenn Du diese Fachlichkeit
künftig mit ihrer nahen Verwandten, der Sachlichkeit, paarst, und die persönlichen
Vokabeln ganz aussen vor läßt, damit Dich nicht alle sofort als agent provocateur
identifizieren, oder siehst Du Dich etwa gern selbst so...?? Falls ja, mußt Du auch
ein "plonk" ertragen, falls nein aber - herzlich willkommen, und bleib dabei!

Meinmalnur,
 Alex

@Alex u.a.
Genau das ist der Punkt. Man darf mich oder meine Beiträge oder auch andere Teilnehmer gerne kritisieren aber auf das WIE kommt es eben an. Und ich habe es eben schon immer gehasst, wenn man mir derart von "oben herab" kommt. Das ist auch mit einer der Hauptgründe, weshalb ich schließlich nach ca. 4 Jahren aus einem bestimmten anderen Forum - zugegeben dann "wutschnaubend" - aber bei weitem nicht nur deswegen - selbst ausgetreten bin. Dass ich auch lautstark reagieren kann, weiß inzwischen jeder aber das ist dann meine rein persönliche emotionale und auf eine 100% vererbte Temperamenteigenschaft zurückführende Verteidigungshaltung (d.h. meine Eltern sind noch um einiges mehr temperamentvoller.. :smile:)

@klopfer
Du würdest Dir mit der Bekanntgabe meiner PM an Dich nur selbst mit schaden. Nimm Dir lieber mal ein Beispiel an der sachlichen Form der Kritik von stollentroll; die akzeptiere ich ja auch - wie z.B. gerade jetzt - ohne mit den Zähnen zu knirschen und nimm Dir auch mal die vielen Ratschläge der anderen Teilnehmer hier zu Herzen.
Nochmals: Es geht nicht darum keine Kritik üben zu dürfen, denn dafür ist auch ein Forum da, sondern um das WIE der Kritik. Und es gibt ja eben doch noch Wissenschaftler wie z.B. stollentroll, die das Wort Höflichkeit und richtigen Stil nicht nur kennen, sondern auch angemessen anwenden(!); viele andere, insbesondere Akademiker, weniger auch gar keine Akademiker vergessen das nur leider öfters; manche auch immer! Die kann man nicht "bekehren"; ich fürchte, Du bist einer davon. :smile:
Also das sollte doch dann ganz simpel von Dir zu begreifen sein, da Du ja offenbar auch einiges an naturwissenschaftlichen Kenntnissen "auf dem Kasten" zu haben scheinst.
Arbeite Du nur noch ein wenig an Deinem Charakter und an Deinen Umgangsformen; ich dagegen arbeite gerne noch an meinen Reaktionen auf Angriffe der geschehenen Art; Du darfst Dich auch gerne bei mir persönlich noch für Deine "grobe" Form der Kritik entschuldigen .. :smile:; ich würde die Entschuldigung mittlerweile auch annehmen, da sich die überschäumenden Wogen auch bei mir immer sehr schnell glätten. Aber ich verzichte auch gerne darauf.

@alle
Damit keine Ausrutscher in Sachen "fachliche Kritik" mehr passieren werden, werde zumindest ich in Zukunft NUR NOCH auf Wikipedia-Quellen oder andere Internet-Quellen verweisen (d.h. nur noch die entspr. Links setzen), .. dann kann man gerne auf diese Quellen "losgehen"; aus Lehrbüchern oder Fachtzeitschriften werde ich allenfalls nur noch WIRKLICH unbelastete bzw. unproblematische Tatbestände "zum Besten" geben, wenn überhaupt noch!
Wahrscheinlich werde ich zukünftig nur noch reine Erfahrungsberichte von Exkursionen veröffentlichen und weiterhin auch nur dann noch eigene Veröffentlichungen schreiben, wenn sie von vernünftigen Leuten wie G. Blaß und/oder Uwe K. abgesegnet wurden..wobei ich das sowieso immer wieder zahlreich so gehandhabt habe und dazu auch nie Scherereien bekommen habe.

Der Beitrag zur Radioaktivität war übrigens noch ein "Relikt" aus vergangenen Tagen - "zum Glück" - denn sehr viele weitere ältere Beiträge von mir zum "Zerlegen" sollte es nicht geben.
Mir ist auch klar, dass derjenige der viel schreibt auch viel Kritik einstecken muss - annehmen aber immer nur einen vernünftigen Stil von Kritik!

@stollentroll
Danke für Deine konstruktive und nicht destruktive Kritik! Und danke auch für Deine vielen interessanten Veröffentlichungen zu mineralogischen Themen wie "Ronneburg" und anderen Themen, insbesondere aus dem Osten Deutschlands!  :super: Du bist eine Bereicherung für die Mineralogie; gleiches gilt für Kapazitäten wie Uwe K. u.a. das wollte ich an dieser Stelle mal loswerden; überhaupt auch, dass sich Wissenschaftler - bei knapper Zeit - überhaupt noch um uns Amateure "kümmern". Das ist auch ernst gemeint, denn mit Zynismus oder Ironie halte ich es nicht so.
Brauchst mir jetzt aber nicht zu danken, da ich weiß, dass Ihr im Allgemeinen auch nicht so viel mit "Herzenswärme" am Hut habt, sondern eher mit der "vulkanischen Logik eines Mister Spock". :laughing:


Gruß Peter5 ..

P.S. Ich würde es aber dieses Mal begrüßen, wenn dieser komplette Thread jetzt nicht wieder "in den Sonderbereich" verschoben würde. Ich denke nämlich, dass keiner von uns "Kontrahenten" hier etwas zu verbergen hat und die Öffentlichkeit sicher auch gerne mal ein Recht in Anspruch nehmen würde, an unserer Debatte zumindest "indirekt teilzunehmen"; und in der Politik oder in manch anderen Foren gehts meistens noch viel lauter zu (--> "Debattierclub"). :laughing:..das gilt allerdings nicht für vertrauliche PM's - gleich welchen Verteidigungsstiles - denn "schmutzige Wäsche" wird in den Fernseh-Talkshows für Vollzeit-Masochisten schon genügend gewaschen!
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: stollentroll am Juli 08, 2009, 11:44:39 Vormittag
@Ben,
es ist nicht falsch, dass die Gitterstruktur im Wesentlichen erhalten bleibt bei der Oxidation (je nachdem, wie großzügig man "Wesentlich" auslegt). Mit zunehmendem Sauerstoff-Einbau wird die Verzerrung eben immer stärker, da der Sauerstoff Platz benötigt, andererseits das U6+ etwas weniger Platz braucht als das U4+, die Koordination verändert sich, und irgendwann wird es dann tetragonal, auch wenn das grundlegende Strukturmotiv noch erkennbar bleibt.

Das Thema ist sehr komplex, und ich habe es auf der Homepage nur ganz kurz angerissen. Da kann man Dissertationen drüber schreiben.
Diese Strukturverzerrungen kann man eigentlich nur an synthetischem Material untersuchen, da hier die Metamiktisierung noch keine Rolle spielt.
In natürlichem Material hat man das Problem der Oxidation und der Metamiktisierung, was das ganze so schwierig macht. Da wirken dann zwei Prozesse auf die ursprüngliche Struktur ein. Und dabei wird sie dann im Lauf der Zeit meist teilweise oder vollständig zerstört. Dazu kommt noch, dass das Material auch ursprünglich schon schlecht kristallin sein kann, wenn es kolloidal entstanden ist.

@Peter5
Ich danke dir für die freundlichen Worte (und auch die Beiträge).

Glück Auf
Thomas
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: ben.g am Juli 08, 2009, 13:56:21 Nachmittag
Ich würde es aber dieses Mal begrüßen, wenn dieser komplette Thread jetzt nicht wieder "in den Sonderbereich" verschoben würde. Ich denke nämlich, dass keiner von uns "Kontrahenten" hier etwas zu verbergen hat und die Öffentlichkeit sicher auch gerne mal ein Recht in Anspruch nehmen würde, an unserer Debatte zumindest "indirekt teilzunehmen"; und in der Politik oder in manch anderen Foren gehts meistens noch viel lauter zu.

Hallo Peter

Eine Alternative wäre, wenn du einen neuen Thread mit modifiziertem Eingangsposting eröffnest, in das du die inzwischen hier aufgelaufenen Erkenntnisse einfließen lässt. Unser Admin könnte dann diesen hier "verschwinden" lassen. Dann hätte der Leser aller wichtigen und richtigen Infos auf einen Blick. (Evtl auch aufgeteilt auf mehrere Beiträge)

Warum? Nun, dieses Forum genießt ja keinen allzu schlechten Ruf und deshalb wird auch das eine oder andere was hier geschrieben wird, auch anderswo zitiert oder verlinkt. Ungenaue oder falsche Aussagen sind dann immer problematisch. Von dem was inzwischen hier geschrieben wurde, ist ja so einiges zumindest ungenau. Ich persönlich würde z.B. meinen Beitrag weiter oben nicht sehr gerne woanders zitiert wiederfinden. (Ja, richtig vermutet, das ist der Hauptgrund für meinen Vorschlag. :smile:) Außerdem müsste sich ein interessierter Leser nicht durch den ganzen Thread wühlen und aussortieren, sondern hätte alle relevanten Informationen sofort.

Gruß
Ben
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 08, 2009, 14:35:56 Nachmittag
Hallo Ben,

das bleibt dann dem Moderator dieses Forums gerne vorbehalten. Ich kann hier sowieso nichts aufteilen, da ich nicht der Moderator für dieses Unterforum bin. :smile: und ehrlich gesagt möchte ich hier jetzt - insbesondere zum Thema Radioaktivität - nichts mehr oder nie wieder etwas verlauten lassen.  :smile: mein "Bedarf" an diesem Thema ist nämlich so langsam gedeckt.  :gnacht:

Das einzige, was mich momentan noch an dem Thema interessiert ist, ob jemand irgendwelche Bleibehälter o.ä. als bessere Abschirmung (Schutz) für meine radioaktiven Minerale verfügbar hätte. Ich mache dann auch einen vernünftigen Preis. :danke:..im voraus ..

Gruß Peter5
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Plagioklas am Juli 09, 2009, 11:47:04 Vormittag
Bleibehälter baust am besten selber. Kauf auf Ebay so genanntes Dackdeckerblei und schneids mit ner alten Schere zurecht um es dann wie "Pappe" zu falten und zu verarbeiten. Mit etwas handwerklichen geschick bekommst für 50 bis 100 Euro besseres zusammen als du für 500 kaufen kannst.

Die dicke der Wand richtet sich nach der größe der Proben.
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Labrador am Juli 09, 2009, 15:08:38 Nachmittag
Hallo,

in Anbetracht dessen, dass hier ja in dem Sinne niemand beleidigt worden ist, denke ich, lassen wir das ganze hier mal so stehen. Man kann sehen, dass hier eben auch nur Menschen unterwegs sind. Ist schließlich überall letztenendes das gleiche. Leute, warum deprimiert mich das nur immer alles so mit der Mineraliensammelei...

Gruß
Labrador
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: Peter5 am Juli 09, 2009, 20:50:35 Nachmittag
Zitat
so genanntes Dackdeckerblei und schneids mit ner alten Schere zurecht

Ich danke Dir für diesen Tipp.  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: lithoraptor am Juli 19, 2009, 09:06:46 Vormittag
Moin Sammlers! :winke:

Komme jetzt erst dazu DIESEN Thread hier zu lesen bzw. zu überfliegen. Was ich mir da, bei der einen oder anderen Passage gedacht habe, dazu schweige ich lieber. Nur so viel sedi gesagt: "Fetzen kann man sich über PM und Privates hat in einem öffentlichen Forum nix zu suchen!!!"

Wie auch immer, aufgefallen ist mir diese Aussage bzw. die Kritik dazu:

Zitat
Pechblende (Uraninit) kommt sowohl in Pegmatiten (das sind grobkörnige Tiefengesteine, die aus Restschmelzen im Endstadium der Tiefengesteinskristallisation entstanden sind!) vor, als auch auf hydrothermalen Gängen (hydrothermal = heiße wässrige Lösungen).

und was ist beispielsweise mit sedimentär? Uranführende Konglomerate stellen zwei der größten Uranressourcen der Erde, das Witwatersrand Gold-Uranfeld und die Lagerstätten um Elliot Lake in Ontario, Kanada.


 :user:

Nun bin ich kein Experte auf diesem Gebiet, aber mir scheint doch, dass es hier nur um primäre Lagerstätten geht (bzw. gehen sollte), also die, in denen sich Uraninit auch wirklich durch spezifische Prozesse gebildet hat.
Meiner Ansicht nach fallen da die sekundären Lagerstätten (also die Sedimentären), die ja nur durch Umlagerung entstanden sind, einfach raus (zumindest in der Wichtigkeit für den Beitrag von Peter5). Das solche Lagerstätten häufig die aus wirtschaftlicher Sicht WICHTIGEREN sind, da sich die Minerale aufkonzentriert haben bzw. der Abbau bzw. die Gewinnung vereinfacht (nicht zuletzt durch die Dimension der Lagerstätten) ist, hat ja mit der primärten Genese nix zu tun.

Meinjanurmalsoamrandeundmeinenichtböseindiesemsinnedannnocheinenschönentag!

Gruß

Ingo 
Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: stollentroll am Juli 19, 2009, 15:57:24 Nachmittag
@Ingo,
das kann man so nicht verallgemeinern. Auch in sedimentären Lagerstätten kann Uraninit primär entstehen, also durch Fällungsreaktionen unter reduzierenden Bedingungen (Colorado Plateau, Ronneburg u.a.). Der Begriff "sedimentäre Lagerstätte" sagt also noch nichts über die Entstehung des Uraninits selber aus.

Hier mal ein Beispiel für nicht umgelagerten, sondern durch Fällung entstandenen Uraninit in einer sedimentären Lagerstätte:
Grauer Uraninit mit Pyrit und Galenit vererzt einen fossilen Koniferenrest. Auflicht, 100-fache Vergrößerung. Culmitzsch, Ronneburg, Thüringen.

Titel: Re: Radioaktivität im Mineralreich u. Aufbewahrung
Beitrag von: lithoraptor am Juli 19, 2009, 18:57:20 Nachmittag
Moin!

Danke für die Aufklärung, das war denn doch gänzlich NEU für mich! :super: Mal wieder etwas gelernt. :user: :kiss:

Gruß

Ingo