Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Jan Hattenbach am September 25, 2008, 14:31:29 Nachmittag
-
Hallo zusammen,
Auch wenn es in der Pressemitteilung heißt: "An artificial meteorite designed by the European Space Agency has shown that traces of life in a martian meteorite could survive the violent heat and shock of entry into the Earth’s atmosphere. " ist die eigentliche Aussage des Experiments, dass eben so gut wie nichts Lebendiges unten angekommen ist. Dennoch interessant:
http://www.europlanet-eu.org/demo/index.php?option=com_content&task=view&id=123&Itemid=41
Hier noch ein deutschsprachiger Artiekel von einem gewissen Jan Hattenbach. Leider kenne ich bisher keine Bilder von der ominösen weißen Schmelzkruste, vielleicht kommt ja demnächst noch etwas nach:
http://www.spektrum.de/artikel/968438&_z=798888
Gruß,
Jan
-
Hallo Jan,
schöner Bericht, besonders deiner! :super:
Aber so richtig kann ich dabei den wissenschaftlichen Aspekt nicht sehen/würdigen. Jeder normalgebildete Meteoritenspezie weiß, daß Meteorite im ersten Teil des Fluges durch unsere Atmosphäre außen abschmelzen(resultierend daraus z.B. die Oberflächengestaltung wie Regmaglypte...) und im äußeren Bereich sauheiß werden(z.B. äußere Rekristallisationszonen bei Eisen). Weiterhin wissen wir, daß sie innerlich äußerst kalt bleiben, da sich noch keiner kurz nach der Landung die Finger dran verbrand hat :smile: usw. Also, was wollte man beweisen, was man nicht im Muffelofen bzw. in der Kältekammer hätte nachvollziehen können ?
... und ob die Geschwindigkeit und somit die erreichte Temperatur irgendwie mit der Durchschnittlichen Eintrittsgeschwindigkeit von Meteoriten in die Erdatmosphäre relevant war, ist auch mehr als fraglich.
:imsorry: - Fragt ein nicht immer gleich zu Begeisternder
Hingegen gibt es viele Dinge, die man wirklich nur unter Weltraumbedingungen echt testen kann.
:friede: MetGold :alter:
-
Hallo, :winke:
sind den von beobachteten oder annerkant frischen Fällen,von der Schwarzfärbung abweichende Schmelzkrusten bekannt?
Jürgen :smile:
-
Hallo Jürgen,
sind den von beobachteten oder annerkant frischen Fällen,von der Schwarzfärbung abweichende Schmelzkrusten bekannt?
Ja, bei seltenen eisenarmen Meteoriten. Zum Beispiel bei Aubriten.
Siehe: "Cumberland Falls" auf der folgenden Seite unten:
http://www.star-bits.com/ID.htm (http://www.star-bits.com/ID.htm)
Grüsse Willi :prostbier:
-
Leider kenne ich bisher keine Bilder von der ominösen weißen Schmelzkruste
Auf dieser Seite gibt es Bilder, allerdings vom Vorgängerexperiment STONE-5:
http://www.spaceflight.esa.int/users/index.cfm?act=default.page&level=11&page=2101
bzw. hier größer:
http://spaceflight.esa.int/users/images/foton/highres/foton_12_stone_sample.jpg
Oder auch auf der Webseiite von Gero Kurat, dem (mittlerweile pensionierten) Kurator der Meteoritensammlung am NHM Wien, der ja an dem Experiment beteiligt war:
http://www.kurat.at/photonm2.htm
Grüße, Herbert
-
Hallo MetGold,
tja, der Gedanke ist mir auch gekommen. Mehr noch bei diesem Experiment auf übrigens der gleichen Raumkapsel:
http://www.spektrum.de/artikel/967018&_z=798888
Hätte man alles auch locker im Labor machen können. Aber so klingt es natürlich viel spektakulärer...
Gruß,
Jan
-
Hallo Jahn,
100% Zustimmung - ohne Zweifel sehr spektakuläre Aktion, das muß einem der Neid lassen!
:winken: MetGold :alter:
-
Also Jahn ,
Ich würde sagen das sind wirklich die härtesten der Harten :super: Das Gild aber jetzt nur für Mehrzeller .
Es soll ja Vieren geben die mühelos Jahre lang im Weltraum überleben können :nixweiss:
Bis dann Lutz :winke:
-
Ups, ich habe da mal hier geantwortet:
http://www.meteoros.de/php/viewtopic.php?p=26286#26286
:user:
Gruß Thomas
-
... versteh ich jetzt nicht, warum hält man nicht erstmal einen Schweißbrenner an Chroococcidiopsis, wenn man wissen will, ob die mehr als kochendes Wasser aushalten? Oder hat man schon?
Gruß
§Bernd
-
Hallo Thomas,
sehr forsch, aber mir würde da keine Widerrede zu deinen Ausführungen einfallen! :hut:
:winken: MetGold :alter:
-
Hallo Willi, :winke:
richtig überrascht mich diese Schmelzkrustenvariante nicht.Hatte mir so etwas schon gedacht.Als Erkennungsmerkmal,
wird diese Besonderheit aber so gut wie nie beschrieben.Ich nehme an,daß die mereoritensuchenden Wüstenbewohner,
sich auch schon dahingehend qualifiziert haben,so daß sie auch diese Erscheinungsformen identifizieren können.
Gruß Jürgen :smile:
-
Chroococcidiopsis :streichel:
Anbei eine detaillierte Info zu den Überlebenskünstlern. Muss Meteoritensammler ja schließlich wissen.
Das die Bösewichte bei einer herrschenden Temperatur von ca. 1700°C den Löffel abgeben und als Miniaturfackeln ihr bescheidenes Dasein beenden, war doch beinahe logisch.
Schmelzpunkt Eisen: 1538°C
Schmelzpunk Platin : 1772°C
Wermutstropfen: Die Mini-Probanden verglühten im Dienste der Wissenschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chroococcidiopsis (http://de.wikipedia.org/wiki/Chroococcidiopsis)
Jan, wieder ein prima Artikel von dir.
Gruß Konrad :prostbier:
-
Idee :wow:
Wie wäre es, wenn wir diesen tollkühnen Hünen zu einem meteoritischen Experiment überreden? :fluester:
http://nachrichten.t-online.de/c/16/32/33/76/16323376.html (http://nachrichten.t-online.de/c/16/32/33/76/16323376.html)
Gruß Konrad
-
Ja, die Idee finde ich gut. Wird bestimmt sehr spannend.
:lacher: :lacher: :lacher: :lacher:
Ingo