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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Hungriger Wolf am Mai 17, 2008, 11:14:16 Vormittag
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Hallo!
Ich habe ein mir unbekanntes festes Gestein gefunden. :gruebel:
In einer Lehm/Löß-Erde habe ich vereinzelte feste Aggregate mit ziemlich skurrilen Formen gefunden.
[Mit Salzsäure tritt Schaumbildung ein (Carbonat+)]
Um was handelt es sich hierbei?
Schöne Grüsse von :winke:
Achim
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Hallo Achim ,
ich vermute das es sich bei deinen Gebilden um so was wie Barytrosen handelt oder das sie so ähnlich entstanden sind wie die genannten .
Der Bernd.G hat ihre Entstehung ausführlich unter http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1383.15 geschildert .
So Bernd, wenn ich jetzt Mist verzapft habe korrigiere mich bitte . :totlach:
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo Lutz, Bernd G. und Forenmitglieder!
Ich habe die Dichte des von mir gefundenen Gesteins bestimmt: 2,36 gr./cm³
Lutz, die Baryt-Kongregation (Rosenberg/Hessen) von Bernd G. sieht tatsächlich ähnlich aus, ich war selbst überrascht, das es so etwas gibt, auch die Entstehung der Baryt-Kongregation/Baryt-Rosen (Foren-Bericht) fand ich sehr interessant und informativ, aber die Dichte meines gefundenen Gesteins stimmt leider damit nicht überein.
Vielleicht handelt es sich aber dennoch um etwas ähnliches, vielleicht um eine Calciumsulfat/Calciumcarbonat-Kongregationen (anstatt BaSO4 -> CaSO4+CaCO3)? :gruebel:
Bisher habe ich jedenfalls so etwas noch nie gefunden.
schöne Grüsse :winke:
Achim
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Hallo Achim
Sogenannte Lößkindel, schau mal hierhttp://www.karl-heinz-hentschel.net/loess.html (http://www.karl-heinz-hentschel.net/loess.html)
Gruß Robert
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Hallo Robert!
Danke für Deinen Tip! :super:
Toll, endlich weiss ich was ich gefunden habe.
-Lößkindel- :wow:
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo Robert und Forenmitglieder!
Ich habe zum Thema -Lößkindel- im Internet folgendes recherchiert:
Entstehung:
Der ursprüngliche Schlick der eiszeitlichen Gletscherbildungen und der Schmelzwasserströme wurde später in der nacheiszeitlichen Erdgeschichte als feiner Flugsand (nacheiszeitliche Stürme) in den entstandenen Steppenlandschaft abgeschieden (Bildung von Lehm/Löss-Boden). Hiervon wurden Gräser und auch Wurzeln bedeckt. Die Pflanzen (Gräser etc.) konnten jeweils senkrecht hierzu weiter nach oben wachsen. Hierbei entstehen Hohlräume (ursprünglich eingeschlossene Gräser etc.).
Lößkindel entsteht nun dadurch, dass im oberen Teil eines Lößbodens Kalk/CaSO4 gelöst wird. Dieser Kalk/CaSO4 wird weiter unten in ursprünglich entstandenen Hohlräumen (Wurzelgänge und speziellen Porensystemen etc.) abgeschieden. Hierbei können durch die dauernde Anlagerung bizarr geformte Lösskindel entstehen.
schöne Grüsse von :winke:
Achim
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hallo, bei uns in der gegend gibt es auch diese löskindel, teiweise mit drusen die mit quarz oder chalcedon gefüllt sind.
gruß bernd
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Hier steht noch was ..
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/L%F6%DF?redirectfrom=L%F6%DFkindl
Gruß Peter5 .. :winke:
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ach so hatte ich noch vergessen ,ich wohne in der wetterau ,fast alles löß.
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Hallo Robert, Bernd G., Peter5, Aurum und Forenmitglieder!
Danke für die tollen Infos! :super:
Die gefundenen Lößkindel habe ich nun nochmals etwas näher untersucht.
Ich fand sogar einen Negativabdruck, möglicherweise von einem Grashalm (einfach Photo anschauen)?
Lößkindel die teilweise mit Drusen bzw. Quarz oder Chalcedon gefüllt sind, habe ich nicht feststellen können.
Mir vielen jedoch unter dem Mikroskop kleine schwarze Punkte auf, möglicherweise könnte es sich um Kohlenstoff handeln.
Schöne Grüsse und viel Erfolg bei der Mineraliensuche wünscht euch :winke:
Achim
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Hallo,
mein Lößkindl hatte einen halbmetallisch glänzenden Kern, um den sich womöglich der Löss angesetzt hat. Und euere?
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold!
Mein Lößkindel hat kein so differenziertes Kerngefüge, wie auf Deinem Photo (Lößkindel vom Kaiserstuhl).
Einen halbmetallischen Kern, in meinem Lößkindel, habe ich nicht festellen können!
Kennst Du die Bestandteile Deines Kernes (Lößkindel)?
Sieht sehr interessant aus!
Schöne Grüsse von :winke:
Achim
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Hallo Achim,
habe es damals leider nicht näher untersucht. Schätze sowas wie Pyrit/Markasit oder auch Galenit. Bei mir hätte da ein bloße Dichtebestimmung total in die Irre geführt.
:winken: MetGold :alter:
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Hallo MetGold!
Dein Lößkindelkern sieht sehr interessant und ungewöhnlich zugleich aus!
Schade, dass Du nicht näher auf Pyrit/Markasit oder Galenit den Kern untersucht hast.
Aber selbst dann, ist als Kernbildner für einen Lößkindel, das nach meiner Ansicht, sehr ungewöhnlich.
Ursache der Metall-Quelle (Fe-/PbS)? Im Löß dürften solche Metall-Bestandteile jedenfalls sehr sehr selten vorkommen. :gruebel:
Könnte es sich vielleicht um ein eingeschlossenes Meteoritenbruchstück handeln?.......................
Ist der Kern magnetisch?
Nach meiner Ansicht findet jedenfalls die Korrosion des Kernmaterials von aussen nach innen statt.
schöne Grüsse von :winke:
Achim
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Hallo Achim ,
ich bin froh das du das geschrieben hast und nicht ich :baetsch:
Ich hatte auch so den Gedanken , aber wie ich den Peter kenne hätte er beim kleinsten verdacht sofort zur Säure gegriffen und wäre dem auf den Grund gegangen :auslachl:
Deshalb habe ich geschwiegen, aber davon mal abgesehen war deine Vermutung nicht ganz abwegig doch diese Art von Fossiler Meteorriten ist derart selten das du schon drei sechser im Lotto hintereinander haben müsstest um so etwas zu finden .
Von daher hatte ich mir diesen Beitrag geschenkt .
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo ihr zwei,
nun ja, vor dem Schneiden gingen mir schon diverse Dinge durch den Kopf. Aber der Peter holt nur den Salpeter mit seiner Säure hervor, wenn vorher der Herr Neodym sein Jawort gegeben hat. Nix Anziehung - nix Eisenmeteorit!
Aber das wäre was gewesen, hätte doch dann schnell sämtliche Lößkindel aufgekauft. :laughing:
:winken: MetGold :alter:
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Hallo Peter,
siehst du so was habe ich mir doch gedacht :auslachl:
Aber mal ehrlich , ich hätte auch so reagiert , als du von Pyrit und Markasit geschrieben hast war mir schon klar das dein Magnet da kein Interesse hatte .
Bis dann Lutz :winke:
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Hallo Peter und Lutz!
Schade, das der Lößkern nicht magnetisch war, aber trotzdem ein optisch sehr interessantes Lößkindel vom Kaiserstuhl! :super:
Meine Glückwünsche zu dem aussergewöhnlichen Fund!
schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
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Hallo!
Wer hat bei Lößkindeln auch schon einmal Kernschliffe/Schnitte durchgeführt?
Ist euch etwas besonderes/skurriles wie z.B. metallhaltige Kerngefüge ebenfalls dabei aufgefallen? :gruebel:
bisherige Lößkindeluntersuchungen:
Metgold (Peter) -> Lößkindel: Kerngefüge metallhaltig Fundort Kaiserstuhl Ihringen
Hungriger Wolf (Achim) -> Lößkindel: kein differenziertes Kerngefüge erkennbar (kein metallhaltiger Kern vorhanden)/sehr geringer Kohlenstoffanteil vorhanden/Mikroskopaufnahme Fundort Neckarsulm
schöne Grüsse von :winke:
Achim
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Hallo,
darf ich auch meine Lösskinder vorstellen :smile:
schönen Tag noch
Maria :winke: :winke:
Fundort Odenwald
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und noch einer und noch näher betrachtet :winke: :winke:
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Hallo Maria!
Sieht sehr interessant aus! :super:
Ich glaube sogar eine Kernkonkretation (schwarz) der Lößkindel zu erkennen!
schöne Grüsse von :winke:
Achim
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hallo Freya ,
ist schon klasse was die natur alles zaubert
gruß bernd
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Hallo Achim,
die Lösskinder sind wie Überraschungspäckchen :smile:
@Bernd
ja da kann ich dir nur zustimmen
Gruß
Maria :winke: :winke:
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hallo wenn du mal interesse an ein par lößkindeln von hier hast sag bescheid, aus welcher ecke von deutschland kommst du ?
ich kann dann was zusenden. wenn du möchtest ?
gruß bernd
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Hallo Bernd,
die Lösskinder kommen aus dem Odenwald. Nächst größere Stadt ist Würzburg oder Frankfurt.
Marie :winke: :winke:
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Hallo,
ich hätte da noch eine Laienfrage.
Kann ich das "Geröll" auf den Bildern zu den "Lösskindern" zählen?
Unterschied, er ist im Bach spazieren gegangen und hat sich dort seine Mineralien auf dem Weg mit genommen, so wie das mag. Mineral das von einem Magneten angezogen wird?!
Dank Peter 1, der einen der Bachsteine geteilt hat
kann man das Innere glatt erkennen :smile:
Danke für mögliche Antworten :winke:
Maria