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Mineralien => Mineralien/Steine allgemein => Geschiebe => Thema gestartet von: Hydroxylapatit am April 30, 2017, 11:29:05 Vormittag
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Angeregt durch eine gute Rückkopplung bei der Bestimmung möchte ich hier einen neuen thread eröffnen. Ich habe sehr viele Geschiebefunde aus der mittleren Jammerbucht (Svinklöv +/- 10km) in den letzten 15 Jahren gesammelt und nun wird es Zeit, diese richtig zu bestimmen.
Viele Geschiebe konnte ich bisher bestimmen (Bücher, Inet) jedoch bleiben etliche Unklarheiten bei anderen.
Ich hoffe das Forum weiß Rat oder gibt Denkanstösse:
Geschiebe 1:
es ähnelt Kjelsasit oder Tönsbergit, Quarz ist aber nicht erkennbar und es ist nicht magnetisch (mit straken Neodym getestet ... Gesteinsgrundfarbe ist rosabraun bis leicht lila.
Vielen Dank für Hinweise.
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Geschiebe 2:
graue Grundmasse mit hellen Feldspäten... viele dunkle Einsprenglinge, die teilweise an den Spatflächen reflektieren.
eine ganz weite Vermutung event. Pyroxen-Camptonit???
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Geschiebe 3:
charakteristisch 1-2 cm lange dunkle Feldspät , teilweise hell zoniert,
scharze Minerale vorhanden (Biotit?)
event. Nephelin? siehe Bilder
Lardalit?
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Geschiebe 4: sehr schöne Farbe: Epidotfleckenreicher Oslobasalt?
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Erst einmal eine Antwort zu Geschiebe 2: Ich würde das Gestein der Gangfolge einer der derzeit (2003) bekannten 15 Gabbro-Vorkommen ("Oslo-Essexite") im Oslosgebiet zuordnen (allerdings nehmen diese Gabbro-Vorkommen oberflächlich nur eine Fläche von 15 Quadaratkilometern ein - Ganggesteine wohl noch viel weniger). Bei der Bezeichnung als Camptonit (ein Lamprophyr) würde ich jedoch vorsichtig sein, da ich Plagioklaskristalle zu erkennen glaube. Laut Definition führen Lamprophyre nur Einsprenglinge dunkler Minerale (d.h. Pyroxene, Amphibole, Glimmer). Speziell bei Camptonit muss - mindestens in der Grundmasse - Amphibol vorhanden sein. Bei den Camptonit-Varitäten aus dem Oslo-Gebiet ist das Ferro-Hornblende (früher als "Barkevikit" bezeichnet). Falls diese in der Grundmasse vorkommt, sind die dunkelbraunen nadelförmigen Kristalle nur ca. max. 1 mm lang und daher nur bei mindestens 10-facher Vergrößerung überhaupt erkennbar. Außerdem ist der "Oslo-Camptonit" stark magnetisch (ein Schulmagnet haftet), während "Oslo-Basalt" - mit dem er leicht zu verwechseln ist - nur relativ schwach magnetisch ist.
Viele Grüße
Sprotte
PS: Bei den schwarzen Einsprenglingen handelt es sich um Augit.
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Moin,
nur mal ne Frage zu den Fotos:
Ist der Hintergrund original fliederfarben, hellblau oder weiß?
evtl. mal am Weißabgleich der Kamera was verändern, so kann ich eigentlich nur helle und dunkle Mineralien auseinanderhalten.
Grüße
speul
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Ja, die Bilder - bis auf das letzte - sind stark farbstichig. Hier einmal ein farbbereinigtes Bild.
Viele Grüße
Sprotte
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Ja, die Bilder - bis auf das letzte - sind stark farbstichig. Hier einmal ein farbbereinigtes Bild.
Viele Grüße
Sprotte
:einaugeblinzel:
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Ich habe die Bilder mit Photoshop verkleinert und etwas Kontrast verstärkt...im Vergleich zu den Orginalen sind die Bilder aber nur unwesentlich verändert. Leider zeigt die Verkleinerung nur eingeschränkt die Details.
Trotzdem vielen Dank für das Anschauen und die bisherigen Antworten.
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Moin zusammen,
ich gebe mal meinen Senf dazu:
1. Tönsbergit
2. Schlöieße mich Sprotte an
3. Übergang (auf 1/2 Höhe im Schlot ausgekühlt) zwischen larvikit und RP
4. stammt eher aus Schweden
Gruß
Jorg
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Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare.
Schönes Wochenende
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Zum Geschiebe 1 würde ich folgende Ergänzung vornehmen: Der Quarzanteil (Lupe) ist höher als erwartet und weit über 10%. Das Zentrum und der Rand der Alkalifeldspäte sind unterschiedlich gefärbt. Kein Biotit feststellbar, die dunklen Mineralareale habe ich näher untersucht und nach dem Erhitzen des Materials trat Magnetismus auf. Deutet auf Magnetit oder Hämatit hin - also Eisenhaltig...deswegen auch die Grundfarbe. Bei größeren Konzentrationen im Geschiebe ist sicherlich auch der Magnetismus deutlicher messbar. In Korrespondenz mit dem Autor von "Strandsteine" Dr. Frank Rudolph und den o.g. Merkmalen könnte es eine Ekeritvariante sein... auf jeden Fall ein Alkalifeldspatgranit als am wahrscheinlichsten.
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Hier wieder einige zu verifizierende Geschiebefunde aus der Jammerbucht und ich würde mich über eure Meinung freuen:
Geschiebe 1:
Ich würde das Geschiebe als einen VAGGERYD-SYENIT einordnen, da Verwitterungsgruben der dunklen Minerale, orange gesäumte Feldspäte...
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Geschiebe 2: Uthammar-Granit ?
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Geschiebe 3:
Rhombenporphyr-Ignimbrit ?
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Geschiebe 4... zähes dichtes Gefüge mit Schichtungszeichen... braun-lila, nicht magnetisch
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Geschiebe 5:
Vielen Dank für eure Vorschläge.
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Geschiebe 3:
Rhombenporphyr-Ignimbrit ?
Ja, sieht ganz danach aus.
Viele Grüße
Sprotte
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Hallo Zahnschmelz = Olaf,
Hallo Sprotte,
Nr. 3 würde ich als RP24V oder RP Hoyjord Typ einstufen!
Jörg könnte dazu vielleicht Näheres sagen? :gruebel:
Gruß Ehrfried
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Moin,
zur 2. "Fuhre":
Geschiebe 1: das sieht auf dem Bild so nach reichlich grauem Quarz aus. Dann kann es kein Syenit mehr sein, eher ein Granit. Kenne das Gefüge aber nicht, keine Ahnung also, woher der stammt.
Geschiebe 2: auf keinen Fall ein Uthammar-Granit, der ist undeformiert, mit klaren Korngrenzen, ohne Bröselquarz ;-)
Geschiebe 3: nettes Stück! Die Rhomben sind Feldspäte und keine Klasten?
Geschiebe 4: blasige Lava mit feinen parallelen Blasenzügen. Wahrscheinlich dann aus dem Oslograben.
Geschiebe 5: unklare Korngrenzen, ist Alkalifeldspat oder Plagioklas enthalten? Tippe auf ersteres, bei (weitgehendem) Fehlen von Quarz dürfte es ein (Quarz-)Syenit sein.
Grüße :winke:
karlov
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Zu Nr. 3. Also ich erkenne u.a. auch (braun)rote eckige Klasten mit hellen Feldspäten.
Viele Grüße
Sprotte
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Moin zusammen,
Bild 3 ist ein Glitre-Ignimbrit (vorgestellt in Ga, Mai 2015, 31. Jahrg., Heft 2, S. 41). Bin ich mir sowas von sicher.
Bild 5 = Biri-konglomerat (Biskopasen-Konglomerat) ?
Beste Grüße Jörg
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Idee zu Bild 4
Die Farbe passt gut in Richtung Särna.
Die Gegend hat massenhaft Porphyre und Ignimbrite hervor gebracht.
Die Löcher = Gasblasen in Strom?
Klasten sind oft sehr klein und manchmal nur mit Lupe erkennbar.
Beste Grüße nochmal
Jörg
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Vielen dank für eure Beiträge...hat mich sehr gefreut.
Euch noch eine schöne Woche.
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Moin,
Geschiebe 5 = Konglomerat hatte ich gar nicht in Erwägung gezogen. Ist das Gestein denn magmnatisch oder sedimentären Ursprungs, Hydroxylapatit?
Geschiebe 4: Särna-Porphyr: das Gestein sieht doch gar nicht aus wie ein ansprechbares Gestein von Särna. Wie sollten außerdem die parallelen Blasenzüge 1,7 Ga überdauern, bei dem Kompaktionsdruck? Das Gestein sieht so frisch aus wie in Gebieten mit rezentem Vulkanismus und dürfte ein Neovulkanit aus dem Oslograben sein.
Grüße :winke:
karlov
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Habe hier zwei rapakivi-ähnliche Geschiebe von der Jammerbucht... es könnte sich um Aland-Granit bzw. Aland -Rapakive handeln...ich bin mir nicht sicher?
Bild 1 und Bild 2 (941)
Bild 3 und Bild 4 (991)
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1. Fotoqualität: (unbelehrbar?)
Deine Fotos hauen mich nicht gerade vom Hocker!
Du wolltest doch den blau/grauen Hintergrund abändern, der verfälscht alles !!! :belehr:
Im Freien (in der Hand), bei Sonnenschein (nass, trocken) gelingen dir bessere Fotos!
2. Geschiebe:
Ansonsten würde ich die auch so benennen:
Nr. 941 a+b Granit (Åland), evtl auch Rapakiwi, schlecht zu erkennen!
Nr. 991 a+b Rapakiwi (Åland)
3. Schreibweise:
Schreibt man in Deutschland eigentlich Rapakiwi oder Rapakivi. :gruebel:
Dazu gab es schon mal ne Diskussion!?
Gruß Ehrfried :winke:
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Hallo Ehrfried,
danke für den Kommentar und es bestätigt meine Erstmeinung.
Ich schätze die Fotoqualität als durchaus akzeptabel ein...der graue Hintergrund lässt sich leider mit der Kamera nicht ändern...das Wesentliche kommt im Vergleich zum Orginal gut rüber. Ich habe schon einiges ausprobiert...auch bei Sonnenschein, vor der Hauswand.... etc. ... leider gibt es hier bei der Mac(k)roeinstellung mit weißem Hintergrund diese "Verfälschung" .
Rapakiwi... deutscher Sprachgebrauch... danke für den Hinweis... einige der mir vorliegenden deutsche Literatur bzw. bekannte Webseiten verwenden auch Rapakivi. Ich kenne bzw. kannte die Schreibweise im Forum nicht, aber es sollte nicht unbedingte ein Diskussionsproblem darstellen.
VG Olaf
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Geschiebe 4: Särna-Porphyr: das Gestein sieht doch gar nicht aus wie ein ansprechbares Gestein von Särna. Wie sollten außerdem die parallelen Blasenzüge 1,7 Ga überdauern, bei dem Kompaktionsdruck? Das Gestein sieht so frisch aus wie in Gebieten mit rezentem Vulkanismus und dürfte ein Neovulkanit aus dem Oslograben sein.
Möchte nochmal kurz Stellung zum Särna-Porphyr nehmen.
Ist schon einer, und zwar als Ignimbrit.
Die parallelen Blasenzüge benennen die Ablagerungebene.
Es gibt in Dalarna viele ähnliche Ignimbrite, z.B. Såvald-Dysberg-Ignimbrit; Klittberg-Ignimbrit; Bölsås-Ignimbrit; u.a. Eine gute Übersicht haben die dänischen Sammelkollegen auf ihrer Seite des Vendsyssel Stenklub.
Typisch für Ignimbrite aus Dalarna, so auch Särna ist die sehr dichte, violett-(braune) Matrix, die es so im Oslo-Rift nicht gibt.
Noch kurz zur Foto-Qualität
Ein Blaustich im Hintergrund (Fotos im Tageslicht) erschwert die Beurteilung schon ein wenig.
Ich musste erst einen manuellen Weißabgleich durchführen, um eine symplektitische Verwachsung von FS in einen korrodierten gerundeten Quarz zu erkennen.
Schließe mich somit Aland an.
Aber mir ist schon klar, dass Gesteinsfotografie echt nicht einfach ist.
Beste Grüße in die Runde
Jörg
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VIelen Dank Jörg für deinen fundierten Beitrag.
Ich versuche am Weißabgleich meiner Bilder zu arbeiten, jedoch ist in der Makrofunktion der RX100 dieser nur automatisch möglich und ideales Wetter hat man meist nicht in dem Moment, wenn man es braucht (event. Tipp für nachträgliches Bearbeiten via Software? - habe Photoshop 8.0...und eben über die Auto-Tonwertkorrektur ein Bild "aufbereitet" (siehe Anhang).
Schönes Wochenende und Danke für die ausführliche Begründung zum Särna-Porphyr/Ignimbrit
Olaf
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Hallo Olaf,
bei Photoshop hast Du auf alle Fälle die Möglichkeit eine manuelle Tonwertkorrektur durchzuführen.
Da würde ich Dir einen reinweißen Hintergrund und einen Maßstab mit Schwarz empfehlen, daran kannst Du dann die manuelle Tonwertkorrektur ausrichten. Wenn Du gut bist, legst Du beim Photographieren auch noch eine Graukarte daneben (die Du dann später via PS wegschneidest).
Allgemein ist Dein neutraler Hintergrund aber gut gewählt (ich würde evtl. eher einen dunkleren Grauton wählen). Bilder mit Fingern drauf mag zwar individuellen Vorlieben entsprechen, werden allgemein aber eher als unprofessionell gesehen, ähnlich wie bunte Tischdecken oder Fliesen im Hintergrund.
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Könnte es sich hier um einen Särna-Tinguait handeln?
Vielen Dank.
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Hallo Hydroxylapatit,
wo hast du das Stück gefunden, Jammerbucht?
Aus dem Norden könnte es Särna-Tinguait sein, evtl. etwas grüner.
So etwa sieht bei uns Särna-Tinguait aus. (Bild 1)
Für mich sieht dein Stück eher wie südliches Basaltgerölle aus.
Bei uns in der Lausitz nennt man diese schwarzgrauen Ergussgesteine Tephrit,
also Basaltgerölle aus dem Süden (Elbeläufe)!
Sie kommen häufig vor und an jedem Stück haftet der Magnet.
Guck mal hier Punkt 2.3:
http://www.kristallin.de/suedliche/suedliche.htm (http://www.kristallin.de/suedliche/suedliche.htm)
Gruß Ehrfried
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Die Bestimmung eines Gesteins nur anhand eines Bildes ist bekanntlich immer eine schwierige Sache:
(1) Die Variationsbreite des Särna-Tinguaits bzgl. Farbe und Gefüge ist sehr groß; siehe: http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/ganggesteine/saernait/saernaittext.html
(2) Falls dieses Stück auch von der Jammerbucht stammt, bietet sich auch eine ganz Bestimmung an: http://www.skan-kristallin.de/norwegen/gesteine/ganggesteine/camptonit/camptonit_text.html
Auf jeden Fall muss geklärt werden:
(a) Handelt es bei den dunklen Einsprenglingen um Ägirin oder (Ferro-)Hornblende?
(b) Ist das Geschiebe STARK magnetisch (Schultafelmagnet haftet)?
(c) Gibt es in der Grundmasse kleine (ca. 1 mm lange) nadelförmige Kristalle von (Ferro-)Hornblende?
(d) Welche hellen Minerale liegen vor?
Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
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Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.
Das Geschiebe stammt von der zentralen Jammerbucht...Fund 2017 und war bisher mein erster Fund in diese Richtung. Viele Grorudite habe ich bereits bestimmt (kleine Ägirin-Nadeln...).
Das o.g. Gestein ist grau-grün und hat eine recht feine Grundmasse, die nach meinem Dafürhalten angewittert ist. Erkennbar sind neben den schwarzen (grünschwarzen) Nadeln, die im Sonnenlicht teilweise irridisierend sind auch kleinere dunkle Punkte. Blass-grüne und rosa (Cancrinit ?) Einsprenglinge sind sichtbar, aber nicht häufig.
Magnetismus ist ausgeprägt... schon der Eisenmagnet haftet gut.
Ich habe noch 2 Vergrößerungen gemacht.
Im folgenden Link ist ein Bild, dass zumindest meinem Fund sehr ähnelt. --> http://www.kristallin.de/s2/ting4_v.jpg ( http://www.kristallin.de/s2/f_ting.htm )
http://www.kristallin.de/s2/ting4_v.jpg (http://www.kristallin.de/s2/ting4_v.jpg)
http://www.kristallin.de/s2/f_ting.htm (http://www.kristallin.de/s2/f_ting.htm)
Wie kann ich mit einfachen Mitteln Ägirin und Ferro-Hornblende unterscheiden (Magnet?) ... ?
Beim jetzigen Stand würde ich zum Särna-Tinguait tendieren.
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Moin,
was haltet ihr von Hornblende-Fels (Amphibol-porphyroblastischer Gneis)?
Sieht ziemlich passend aus.
Ist sehr variantenreich, gerade auch was die Hornblede betrifft (oft als Klinoamphibol).
Gruß
Jörg
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Moin Jörg,
die Grundmasse ist mir im Vergleich zu den anderen Hornblendefelsen deutlich abweichend... die dunklen Einsprenglinge aber erinnern mich aber sehr daran.
VG Olaf
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Hallo,
Amphibol-porphyroblastischer Gneis ist das nicht - allein schon aufgrund des hohen Magnetitgehalts. Soweit anhand der letzten Bilder erkennbar - handelt es sich aufgrund der rauhen Bruchflächen (was auf eine vergleichsweise schlechte Spaltbarkeit hindeutet) der Einsprenglinge auch nicht um Amphibol sondern um Pyroxen, möglicherweise um Ägirin oder Ägirin-Augit.
Ich halte das Geschiebe durchaus für ein Gestein, das im Streckeisendiagramm (QAPF-Diagramm) im Bereich der Felder 11 bis 13 eingeordnet werden kann, wobei ich das Feld 13 (Tephrit) für weniger wahrscheinlich halte, weil mir aus dem hier geschiebekundlich relevanten Bereich Fennoskandias keine diesbezüglichen anstehenden Vorkommen bekannt sind (was aber nichts heißen soll).
Meine Erfahrungen mit Geschieben von Alkaligesteinen belegen, dass im nordischen Geschiebe Alkaligesteine auftreten, die (noch) keinem bekannten Anstehenden zugeordnet werden können.
Viele Grüße
Sprotte (Ralf)
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Moin allerseits,
auch der ausgewitterte Charakter der dunklen Minerale läßt auf (Alkali-)Pyroxen schließen, genau so kennt man es von den südlichen Tephriten. Das vorliegende Stück stammt natürlich nicht aus dem Süden. Die Ausbildung bzw. die Dicke der stengeligen Pyroxene weicht etwas ab von den Särna-Tinguaiten, die ich bisher gesehen habe. "Irgendwas mit Alkali"-Gestein aus dem Oslograben? Man müsste mal schauen, ob die magmatische Differentiation auch Richtung Tephrit ging. Tinguaite gibt es jedenfalls von dort.
Grüße :winke:
karlov
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Vielen Dank für die interessanten und fundierten Beiträge.
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Moin,
ich muss noch einmal was einwerfen: http://www.vendsysselstenklub.dk/gallerioversigt.html (http://www.vendsysselstenklub.dk/gallerioversigt.html) Auf "Oslofeltet" - "Basalter" - 2. Reihe, linkes Bild
Die Dinger haben wir in der Jammerbucht regelmäßig gefunden.
Dazu passt auch die gegenüber der Matrix geringere Härte der dunklen Minerale.
Gruß
Jörg
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Hallo Jörg,
allerdings wird auf dieser Seite auch "Camptonit" (ein Lamprophyr) einfach den Basalten zugeordnet (vorletzte Zeile links - nach unten scrollen). Und ob der augitporfyrische Oslobasalt (4. Zeile, zweiter von links) wirklich einer ist (d.h. ein Basalt), wäre zu prüfen (die kleinen dunklen Kristalle in der Grundmasse erscheinen mir viel zu langgestreckt für Augit). Ich bin also recht skeptisch bzgl. dieser Seite und habe meiner Einschätzung (erst einmal) nichts hinzuzufügen.
Viele Grüße
Ralf (Sprotte)
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Moin,
hier noch drei "schöne" Stücke, nicht aus der Jammerbucht sondern aus der Lausitz.
Diese untermauern die von Sprotte in Antwort #33 erwähnte Variationsbreite des Särna-Tinguait.
Eine Zuordnung ist für mich unmöglich.
Zumal makroskopisch die Zugehörigkeit, ob aus dem Norden (Schonen) oder Süden (Böhmen),
nicht unterschieden werden kann – Doppelgänger.
Ehrfried