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Mineralien => geschnittene Steine/Mineralien => Thema gestartet von: Bernd G. am Februar 05, 2008, 11:42:29 Vormittag
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Achat mit Pseudomorphosen, Skolezit-Achate usw.
Entstehung, Einschlüsse ,Vermutungen zur Entstehung.Vorkommen usw.
Namensgebung.
Diskussion eröffnet.
Gruß Bernd
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stück aus dem raum alzey 17cmx12 cm kommt aus dem anstehenden ,brotleibförmige ausbildung im melaphyr .
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Achat Pseudomorphose
otterwisch bei leipzig
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Achat Pseudomorphose
nack
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Achat Pseudomorphose
stbr. juchem
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Achat Pseudomorphose
stbr. juchem
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Ich habe letzten Sonntag die Sand/Tongrube Auhofweiher in Schwandorf-Klardorf
besucht. Wir kennen ja die Pseudomorphosen-Achate nach Baryt oder Calcit.
In einer gefrorenen Pfütze fand ich ein ganz ähnliches Bild.
Könnte dieses Bild der Ausbildung des Eises evtl. übertragbar oder erklärbar mit der Entstehung der Pseudomorphosen-Achate etwas zu tun haben ?
Ich finde die Ähnlichkeit ist verblüffend !
Aber seht selbst.... :gruebel:
Was meint Ihr dazu ?
Bild 1 - Pseudomorphosen-Achat, Kieswerk Kühl, Baden-Baden, 8 cm
Bild 2 - Gefrorenes Eis
Heiko
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ja ist klasse, solche beispiele das sich dinge ähneln gibt es öffter in der natur. :super:
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Hallo Bernd,
ich habe ein Stück vom Marienberg. Hier sieht man in dem hellen Amethyst auch diese
Polyederbildung. Aber sind das denn wirklich Pseudomorphosen ? Oder ist die Bildung
doch anders entstanden ? So weit gefächerte Barytleisten kommen doch in der Natur
eher selten vor oder ? :confused:
Weiß da jemand eine mögliche Erklärung ?
Gruß Heiko
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hallo heiko,
bin mir da nicht ganz sicher. ich schau mal in die literatur.pseudomorphosen heißt ja ersetzen von mineralien bzw. die gestalt derer erhalten ?
gruß bend
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Hallo Bernd,
ja das stimmt. Nur bei den Marienbergern sind mir die Polyeder viel zu groß und
ich zweifle etwas, ob es sich hierbei wirklich um Pseudomorphosen handelt.
Grüsse Heiko
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Achat Pseudomorphose Wendelsheim
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Wendelsheim
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und nochmal Wendelsheim
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hallo robert,
um wendelsheim scheint es besonders viele zu geben ?
auch bei alzey und bad kreuznach.sind meist gangstücke ,oder ?
gruß bernd
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Hallo,
Baryt, Anhydrit und Strontianit werden von verschiedenen Fundorten immer wieder genannt. Bei Gangachaten ist eine solche Genese von Pseudomorphosen meiner Ansicht nach sehr wahrscheinlich, da Quarz gerne Baryt ersetzt. Habe das auch bei kristallinen Quarzen im Südschwarzwald immer wieder beobachtet. Da finden sich häufig zerhackte Quarze, die darauf hindeuten, dass mm-starke Baryt-Blätter zu sperrigen Gefügen mit vielen Hohlräumen kristallisiert sind. Ähnlich wie ein Fachwerk. Man findet derartige Strukturen auch in grobkristallinen Schwerspatgängen, so in der Grube Clara. Es können alle Schritte von reinem Baryt bis zu Quarzpseudomorphosen vorkommen.
Möglicherweise ist dies entweder ein zweiphasiger Prozess während der Gangbildung (1. Phase Baryt I, 2. Phase Quarz II oder III) oder eine nachfolgende Phase mit hydrothermaler Aktivität überprägt die ältere Mineralisation. Für Verkieselungszonen in porphyrischen Gesteinen des Südschwarzwaldes wurden Hämatit-Alter von 160 Mio. Jahren (Jura) ermittelt.
Möglicherweise gibt es in der Natur auch beide Modelle. Das 1. Modell trifft wohl für Erzgänge im Schwarzwald zu, in denen Baryt I von Quarz II als Hornstein verdrängt wird. Das 2. Modell trifft für Gänge zu, in denen variszische Mineralisationen von miozänen Hydrothermen (z.B. am Oberrheintalgraben) überprägt wurden.
Für das Erzgebirge fehlen mir die Informationen, durch den Egertalgraben ist hier aber ähnliches möglich.
Strontianit als Ausgangsmaterial ist möglicherweise im Lierbachtal vorhanden gewesen. Von dort ist Strontianit gesichert. Stelle nachher mal ein Foto rein.
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo .. :smile:
siehe bitte nochmal meinen Beitrag vom 4.2.08 hier.. und dann ziemlich weit nach unten scrollen..da sind dann meine Skolezitachate zu sehen...der Beitrag dort passt wohl dann besser hier hienein! :smile:
http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1377.285
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
Hier mal der Pseudomorphosenachat vom Lierbachtal. Durchmesser ca. 8 cm. Sammlung und Foto: Sebastian Möller
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo Bernd,
hier nochmal, wie versprochen, mein Beitrag zu den "Skolezit-Achaten".. :smile:,
jetzt "häng" ich mich auch noch ein wenig "in Deinen Thread" rein..
und zwar erst mal mit meinen zwei Skolezitachaten von Nack .. :smile:
Gruß Peter5 ..
.. :winke:
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danke peter. :winke:
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..gern geschehen! :winke:
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Skolezit-Achat gau-bickelheim
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Achat-Pseudomorphose fundort rheinufer bei andernach
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Auch sehenswert! :smile:..ich habe auch noch einiges Material ..allerdings nur von Nack..da könnte auch noch der ein oder andere Skolezitachat bei herauskommen, sofern ich die noch bearbeiten würde. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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hier auch mal was von Nack
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nochmal Nack
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und weil´s so schön ist und ich heute so viele geschliffen habe noch einer von Nack
Gegenstücke jeweils vorhanden.
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Nack
6,5 x 4 cm
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Hallo :winke:
Hier mal eine Pseudomorphose ca 4cm in einen Achat aus dem Muldental
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der Achat 11x10x2cm
und meine Frage um welches Mineral könnte es sich handeln? :gruebel:
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Hallo,
Bei Achaten aus dem Muldental wohl am ehesten Baryt, allerdings wird in der Literatur (Haake, Flach, Bode (1994): Mineralien und Fundstellen Deutschland Teil II) auch Anhydrit (allerdings mit ?) für sächsische Achate genannt.
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo Sebastian
Danke für Deinen Tip !
Gibt es noch mehr Beispiele Baryt /Achat Pseudomorphose wo die Blätter der Barytrose Achat aufweisen? :gruebel:
Gerd
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Hallo,
Es gibt eine Reihe verkieselter Barytgänge, in denen ehemalige Baryttafeln noch als plattige Hohlräume im Achat zu sehen sind. Desweiteren gibt es auch Barytleisten in Achat, so von Schlottwitz in Sachsen.
Glück Auf!
Sebastian
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Hallo Achatjäger,
Hier ein paar Bilder zu diesem Thema.
alles Kieswerkfunde (vermutl. Baden Baden) an den klassischen Fundplätzen gibts sowas so gut wie nicht zu finden.
7 X5 cm
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noch einer
7X 7cm
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der nächste,
9 X6 cm
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noch einer
5X4 cm
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ein weiterer,
10X4 cm
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und nun last but not least für heute.Ich hoffe sie gefallen euch.
7X8 cm
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Hi,
2St. übersehen,
hier der erste
3X5 cm
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hi,
hier der letzte für dieses Wochenende
schönen Restfeiertag und steinreiches Wochenende
Glück auf
6 X 6 cm
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Hallo bruwe,
alles sehr schön anzuschauen! Glückwunsch! :super:
...Desweiteren gibt es auch Barytleisten in Achat,..
Habe ich das dann jetzt richtig verstanden, dass es sich bei Deinen mehr nadlig ausgebildeten Geschichten (siehe Deine Fotos), gemäß den interessanten Ausführungen unseres Sebastian, auch um Baryt-Leisten und nicht etwa um ehemaligen Skolezit handelt? :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
Ich habe leider nicht die spezifischen Kenntnisse wie unser Freund Sebastian,aber Baryt ist für Baden Baden eindeutig nachgewiesen.
Glückauf
Bruwe
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Hi
hier noch ein Stück mit guter Sichtbarkeit der Baryplättchen 10X6cm
Glück auf
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Hallo,
Baryt oder auch Strontianit (Lierbachtal) sowie Anhydrit sind immer wieder in der Literatur genannt. In den Gangachaten Sachsens und des Schwarzwaldes findet sich häufig Baryt erhalten. Barytkristalle von Schlottwitz können cm-groß und freistehend sein, aber auch Leisten bis mehrere zig cm bilden. In Sulzburg ist Baryt häufig mit Achat verwachsen. Vom Lierbachtal habe ich einen Pseudomorphosenachat, weiss aber nicht, was das mal vorher war. Strontianit wird in der Literatur als vorkommend erwähnt, Baryt halte ich ebenso für wahrscheinlich. Skolezit ist mir eher aus basischen Gesteinen bekannt, so den Melaphyren und Basalten des Nahegebietes. Bei Baden-Baden stimme ich Bruwe zu, sieht mir auch sehr nach Baryt aus.
Glück Auf!
Sebastian
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Danke. Das war ausführlich beschrieben! :laughing:
Bin jetzt auch überzeugt. :smile:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Zum thema pseudomorphosen ein beitrag aus den kiesen der lausitzer altelbe,bei dem die röhren ein wurzelähnliches gespinst bilden.
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Hallo nachfolgend 2 Pseudomorphosen aus dem Muldekies bei den die Barytleisten ? mit Amethyst / Quarz ausgefüllt
sind.
Bild1; 6x4x6cm
Bild2;14x10x3cm
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Und noch 2 mit Achatbildung
Bild1;5x4x1cm
Bild2;6x4x1cm
:winke: Gerd
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und nochmal 2 mit Jaspis Anteilen
Bild1 12x8x4cm
Bild2 9x6x3cm (ist meine einsame Insel mit Palme) :einaugeblinzel:
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Hallo,
nachfolgend mal 2 Pseudmorphosen aus einen Kieswerk im Leipziger Land
Grüße Gerd :winke:
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Hier Pseudomorphosen vermutl. B-Baden aus Kiesgruben
Nr.1 8X7 cm
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Nr.2 10x8,5cm
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Nr 3 10,5x8,5 cm
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Und die Nr.4 9,5x8 cm
das wars für heute
Grüße aus dem Nordschwarzwald von
Bruno :prostbier:
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rheinhessen 5/5 cm
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Achat pseudomorph nach Baryt oder Anhydrit von Caminav, Königswartha, Oberlausitz, Sachsen (Kleinstufen-Größe) ..
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
hier habe ich noch einen "Skolezitachat" im "Rohzustand" aus dem Thüringer Wald (Spathöhle bei Asbach). Hier ist das Kristallaggregat noch frei gewachsen, ähnlich den bekannten Stücken aus dem Raum Rheinhessen. Es sieht auch nicht so aus, als ob die Stufe mal gesäuert worden ist. Eine Kristallform ist an den vollkommen durch Quarz ersetzten "Strahlen" nur noch an wenigen Stellen erahnbar. Da gibt es ja einige Möglichkeiten, ich tendiere allerdings zu Laumontit. Allerdings habe ich so etwas aus Thüringen noch nicht gesehen, vielleicht kennt ja jemand dieses Vorkommen?
Gruß
Labrador
P.S.: der Caminauer kommt mir bekannt vor...
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Hallo Andreas,
Du kennst doch sicher die Feldspat-Laumontit-Pseudomorphosen aus dem Dillenburger Raum (Herbornseelbach). Das gezeigte Foto erinnert mich ein wenig daran. Insofern könnte der Zeolith Laumontit schon "in diese Geschichte" irgendwie auch reinpassen. Hier dann evtl.. "Achat-Druse" mit Feldspat pseudomorph nach Laumontit".
P.S.: der Caminauer kommt mir bekannt vor...
Das sollte er auch.. :laughing: :winke:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
das ersetzende Mineral ist hier auf jeden Fall Quarz, das habe ich schon überprüft.
Gruß
Labrador
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Also doch nichts mit Feldspat. Könnte es denn theoretisch auch Pseudomorphosen von Quarz nach Laumontit geben? :prostbier: Theoretisch meine ich ja; praktisch .. weiß ich nicht .. noch nicht von gehört.. :nixweiss:
Gruß Peter5 .. :winke:
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Hallo,
die Dinger von Herborn sind schon Feldspat. Aber z.B. aus der gegend von Erbes-Büdesheim/Rheinhessen waren vor einiger Zeit mal in der Lapis Stücke drin, das ware Quarz-Pseudos mit Laumontitstruktur.
Gruß
Labrador
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Hallo,
dass hier ist wohl keine Pseudomorphose.
Aber hat hier Einer eventuell eine Idee, wie "der Achat in den Achat" gewachsen ist? (Reingekommen :dizzy:)
Ich habe noch kein Anderes, Ähnliches Stück gesehen.
Gefunden in den Weinbergen von Eckelsheim.
Größe:5x4 cm.
Gruß
Brekzie
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mal eine pseudomorphose aus dem kieswerk großgrabe bei bernsdorf
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Hallo Brekzie und Victoria,
na, dann schreibe ich wenigstens mal wieder eine positive Antwort. Dabei "bricht" man sich ja auch keinen ab. Eure Funde gefallen mir sehr, .. sind einfach toll! :super:
Gruß Peter5 :winke:
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Hallo,
sehr interessante Achate habt ihr da eingestellt ! Meinen Glückwunsch zu den Funden !
@ Brekzie: Die Genese dieses Achates, hmmm... Auf jeden Fall ist der Achat im Zentrum später gebildet worden
als der äußere Achat. Sonst wäre die Bänderung des äußeren Achates an den Grenzflächen anders
verlaufen. Im Kern war vermutlich ein Hohlraum (Perimorphose ?) in dem sich dann später in zyklischen
Schüttungen die Kieselsäure absetzte und der Achat im Kern reifte. Es müssen auch
Auflösungserscheinungen vorhanden gewesen sein, die die Bänderung des äußeren Achates an den
Grenzflächen zum Kernachat abrupt abreißen ließ. So stelle ich mir jedenfalls die Genese vor.
Ein sehr außergewöhnliches Stück, toll !
Liebe Grüsse an alle Achatfans aus der bayerischen Oberpfalz !
Möge der Schnee (hier bei uns aktuell bis 30 cm) bald verschwinden ! :baetsch:
HeikoB
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na, dann schreibe ich wenigstens mal wieder eine positive Antwort. Dabei "bricht" man sich ja auch keinen ab
Nach ansicht der letzten seiten dieses threads muß ich mal sagen das die Quallität der gezeigten stücke doch sehr gut ist. Aber ich selbst tue mir schwer jedes gezeigte stück mit lob zu überhäufen, der bildzähler ist doch aussage genug. Hätte ich zu jedem stück einen kommentar abgegeben wäre ich sicher schon direktor oder höher?
Das ist keine kritik an irgend jemanden hier in diesem forum. Das ist nur meine persönliche meinung.
Gruß victoria2 alias Lausitz vom MA ( für die , die es nicht wissen sollten )
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Hallo Heiko und Brekzie,
Glaube nicht, daß Brekzie`s Achat so entstanden ist wie du es beschreibst.
Dies ist ein komplettes Achatbild mit einem deutlich sichtbaren Riß der den vermeintlichen 2. Achat vom Restbild trennt.
Durch diesen Riß sind farbgebende Lösungen eingedrungen,......eindiffundiert,...... wie auch immer, die dann eine stärkere Färbung verursacht haben
Oder er ist durch den trennenden Riß nicht so stark verblasst wie der Rest.
Dies ist ein immer wieder auftauchendes (lästiges) Problem an Achaten.In diesem Fall macht es den Achat interessanter aber meistens verunstaltet es das Achatbild.
Grüße aus Nordbaden
Bruwe
PS. nachdem am Freitag fast der ganze Schnee getaut war liegen heute schon wieder sage und schreibe 7 cm.
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Hallo Bruwe,
das was Du schreibst, da bin ich doch recht skeptisch. Wenn man sich genau die Grenzflächen vom inneren
Achat zum äußeren Achat ansieht, erkennt man deutlich wie die Bänderung des äußeren Achates abrupt aufhört.
Wäre der Achat normal entstanden wie Du annimmst und hätte sich die Bänderung des äußeren Achates
an der Grenzfläche normal entwickelt, wäre dort die Bänderung weiter verlaufen und nicht plötzlich
verschwunden.
Wenn dieser Umstand nicht gewesen wäre, hätte ich es genauso gedeutet wie Du. Es ist bekannt, dass durch
Risse, Achate auch nach dessen Reifung, also im ausgehärteten Zustand, verfärbt, entfärbt oder verwittern können
(Entstehung von Porzellanachat).
Die Genese von Achaten ist und bleibt ein schwieriges Thema und es spielen so viele Prozesse mit ein. Man
denke auch nur mal an die verschiedenen Achatbilder die es gibt (Wolkenachat, Augenachat usw.) Grübel, grübel...
Viele Grüsse an Alle
HeikoB
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Hallo HeikoB
auch ich denke, dass der Innere Achat ein Eigener ist. Nicht ein gebrochenes Stück vom ganzen. Ich hatte den kleinen Achat auch schon in ein
Bildbearbeitungsprogramm freigestellt und durch drehen versucht ob es irgendwie zu dem Anderen passen würde.
Das ist ein ganz anderer Aufbau.
Interessant! Da denke ich das es nach Deiner These schon so geschehen sein könnte. Nur wenn sich in dem Achat mal ein Hohlraum gebildet hat,
wo ist das da mal vorhandene, hin? Denn gebrochen ist der Achat an dem Randgebiet nicht.
Gruß
Brekzie
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Hallo Brekzie,
im Mineralienreich gibt es das öfters, das Kristalle durch entsprechende Lösungen angeätzt werden
oder ganz herausgelöst und abtransportiert wurden.
Es gibt Achate z.B. vom Felsenschlag, die häufig (Pseudo)-Perimorphosenhohlräume zeigen, oder die
Achatlösung war nicht mehr gesättigt genug und es hat sich im Inneren eine Druse gebildet, wie das
ja öfters vorkommt. Es gibt auch seltener Achatmandeln, die haben Drusen im Kern, die quasi verhungert
sind und nicht mehr in der Lage waren noch z.B. Quarzkristalle zu bilden. Da ist dann nur ein Loch in
der Mitte der Mandel.
Auf jeden Fall muss ein Hohlraum vorhanden gewesen sein, wo dann zu einem späteren Zeitpunkt der
innere Achat gebildet wurde.
Viele Grüsse
Heiko
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Hallo Freunde, :hut:
Ich bin aber immer noch der Meinung daß die Bänderung gut zusammenpasst.
Nur die Farbe der Bänderung ist beim äußeren Achatbild weniger intensiv.
Glück war, daß der Schnitt durch den Achat senkrecht durch den Riss ging. In einem Winkel von zB. 45 Grad oder weniger hätte das ganz anders ausgesehen.(Jetzt aber bitte nicht das schöne Stück zerschneiden sondern mit weiteren Funden eure Theorie belegen) viel Erfolg
Grüße aus dem jetzt schneelosen Nordbaden
Bruwe
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Hallo Bruwe,
Du Glücklicher ! Schneelos ! Das wünsche ich mir auch schon seit Monaten !
Das Du anderer Ansicht bist, kann Dir niemand verdenken, schließlich sind alles nur Theorien. Nach Landmesser
aber kommt es nach zyklischen Einfluß von kieselreichen Wässern in entprechende Hohlräume zum Absetzen und
Diffusion der flüssigen Kieselsäure in Kieselgel und nach weiterer Reifung in den ausgehärteten Zustand, dem
Chalzedon. Nach heutiger Lehrmeinung dauert die Achatentstehung mehr als 100.000 Jahre.
Wenn sich Kieselsäureschichten in Hohlräume absetzen, dann legen sie sich an den Wänden Schicht für Schicht
ab (Adhäsionsachat) oder wenn die Lösung übersättigt ist und zu Boden sinkt, als Lagenachat (Gravitationsachat).
Wenn die Bänderung eines Achates scharf unterbrochen wird, wie hier im Fall , dann kann der Achat nur
brekziert (zerbrochen) worden sein, oder es haben Auflösungserscheinungen stattgefunden.
Wie begründest Du denn den plötzlichen Abriß der Achatbänderung an den Grenzflächen, innerer zum äußeren
Achat ? Wäre es nur ein Riß, wie Du meinst, dann müsste die Bänderung im inneren Achat ja weitergehen.
Grüsse
HeikoB
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Hallo,
mir scheint es beim betrachten von Brekzie Achat in Achat so als ob die oberen Achatbänder sich andeutungsweise im
inneren Achat fort setzen.Es kann aber auch täuschen. man müsste das Stück mal unter der Lupe betrachten.
Sammlergrüße Gerd :winke:
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Hallo,
Ich habe gerade noch mal im Makrobereich ein Teilfoto gemacht. Und nach meiner Meiner ist es nicht ein und der selbe Achat.
Der Kleine hat sogar eine kleine Druse! :smile:
Gruß
Brekzie
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Hallo,
der Umriss des Kernachates von Brekzie zeigt keine typische Form einer ehemaligen Druse, sondern deutet
eher auf Kristallnegativabdrücke (Pseude-Perimorphose) hin. Man könnte auch ehemalige Kristallspitzen
darin deuten, wenn man sich den Umriss des Kernachates genauer betrachtet. Im unteren Bereich des
Kernachates sind weitere pseudomorphotische Bildungen erkennbar. Im oberen, rechten Bereich des
Kernachates zeigen sich im Übergang zum äußeren Achat, dort wo die Bänderung abrupt aufhört, Ansätze
für kleine halbe Sphärolithe (kugelförmige Bildungen), die sich meist bei Achaten in Randbereichen bilden.
Dort muß bei der Genese des äußeren Achates eine feste Wand/Abtrennung gewesen sein, möglicherweise
Kristalle, die später weggelöst wurden und so der Hohlraum zur Bildung des Kernachates frei wurde.
So würde ich mir dies konkret vorstellen, aber es ist halt nur "meine Theorie" , die sich aufgrund unser heutigen
Wissens über die Achatgenese darstellt.
Viele Grüsse an alle Mineralien und Achatfreunde !
HeikoB
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Hallo,
Einen negativ Abdruck im inneren eines Achates ist eine echte Neuigkeit.
aber warum nicht:von den Achat außen Seiten sind solche Pseudo-Perimorphosen ja bekannt.
Sammlergrüße Gerd
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Hallo, HeikoB,
Vielen Dank das Du so "viel These" zu meinem Achat geschrieben hast. :super:
So ganz wird man es wohl nicht klären. Wenn man bedenkt, dass man für die Entstehung eines Achates, 100000 Jahre annimmt. :gruebel:
Aber so, wie Du es hier beschreibst, könnte man sich gut vorstellen, das es sich so zugetragen hat.
Oder warst Du dabei :einaugeblinzel:
Gruß
Brekzie
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Hallo Brekzie, hallo Gerd,
:einaugeblinzel: Klar war ich dabei, sonst würde ich nicht so felsenfest auf meiner Theorie rumreiten. :laughing:
Nee, aber jetzt im Ernst, ich habe mal zwei Achate vom Felsenschlag/Thüringen fotografiert.
Diese zeigen solche Kristallnegative im Kern. Solch ein Hohlraum könnte sich später wieder mit
Achatsubstanz gefüllt haben.
Viele Grüsse und ein schönes Wochenende :winke:
HeikoB
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Hallo Alle,
ich schaue mir einfach Eure Tollen Fotos an, bin begeistert!
Mit Steine schneiden werde ich im Frühling anfangen und hoffen das es was wird. An Rohmaterial mangelt es bei mir nicht. Der Oberrhein hat alles was man dazu braucht. Wenn es gelingen sollte werde ich es hier reinstellen.
Gruß Berggold :hut:
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Mit Steine schneiden werde ich im Frühling anfangen ..
Hallo Gold des Berges,
der Frühling fällt dieses Jahr leider aus. :eek: :eek: ..dank einer ausgeprägten Variante von "El Nino" seit Dezember 2009 und früher, hält das derzeitige Wettergeschehen (lt. Meteorologen größte Dürre in Ecuador seit Menschengedenken, dickster Schnne in Washington seit Wetteraufzeichnung u.v.a., so z.B. größte Hitze in Rio von 46 Grad C zum Karneval, enorme Regenfälle, größte Dürren und dadurch Hungersnöte geschweige denn unser dicker Winter "vor der Haustüre") in jedem Fall noch bis März an; wahrscheinlich haben wir dieses Jahr auch noch im Mai dick Schnee. Tolle Aussichten sind das. :crying:
Also leg mit den Schneiden am besten jetzt schon los; dann kannst Du evtl. ab Juni wieder Frühling genießen und ins Gelände spazieren; der Sommer kommt dann vielleicht ab Dezember 2010. .. die Welt steht momentan mal wieder Kopf .. :bid:
Gruß Peter5 :winke: .. "der Prophet des Schreckens" .. :laughing:
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Hallo Peter5,
Üble Aussichten für Euch
Zum Glück wohnen Berggold und ich in Baden, dem Kalifornien von Deutschland!!
Grüße aus dem Norschwarzwald
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Hallo bruwe,
Baden ist noch Kalifornien Deutschlands .. Betonung auf noch .. aber wie lange noch? :eek: :lacher:
*unkel**munkel*
El Nino treibts wettermäßig kunterbunt :neenee:
mir suche uns nach Gold und "Steine" wund .. :gruebel: :traurig:
im Schnee ists eisig kalt .. da find mer nix, :j-gold:
drum bleibt zu Haus .. schlürft lieber einen Kaffee fix! :gnacht:
Helau! Helau! So sprach die arme S..u! :streichel:
Täfft...tääää .. Täff...Tääääää .. :laola: :laola:
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Es sprach das Wort zum Faschings-Sonntag und zeigte "den Stein" zum Valentinstag und Faschings-Sonntag ..
Peter5 :winke:
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Hallo Peter,
Wetter ist mir beim Gold waschen so ziemlich egal. Bin nicht der einzige Winterwäscher, hat noch paar Andere. Bin auch im Sommer bei strömenden Regen den ganzenTag am Bach. Habe im Winter keine Handschuhe dabei an (es hat Zeugen). Meine Hände sind dabei knallrot vor lauter Durchblutung. Aber bitte Finger weg von solchen Aktionen wenn man es nicht gewöhnt ist! Wenn man damit anfängt am besten zu zweit wegen der Sicherheit.
Bruwe, wo kommst Du her? Wir können ja mal was zusammen machen.
Beste Elniogrüße Berggold :hut:
PS.: ich weiß das ich hier zum falschen Thema schreibe, passte aber zu den Beiträgen oben. Ab jetzt trenne Gold und Steine. Ehrenwort!!!
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Hallo Peter5
Super Skolezit- Achat hast Du da. Der ist mir heute Nachmittag gar nicht aufgefallen.(Ich habe mich warscheinlich nicht eingeloggt.)Vor allem der ins rötliche gehende Grundton gefällt mir gut.Wie groß ist der?
Hier haben die Kiesgrubenachate meist einen Braunton (80%)
Hier mein später Valentinsachat (10,5x 10,5 cm)
@Berggold :Geh ich richtig in der Annahme daß du im Großraum Freiburg im weitesten Sinne Gold wäschst?
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Hallo bruwe,
danke. :hut:
ja, der Skolezitachat ist 6 x 4,5 cm groß; habe den und einen anderen Skolezitachat hier irgendwo schon mal gezeigt aber ist gar nicht aufgefallen, dass der jetzt doppelt im Forum sein muss. :laughing:
Schöne Grüße
Peter :winke:
P.S. hab ihn gefunden .. :lechz:..dieser Thread und dann auf Seite 2, 4. Beitrag von oben ..
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Hallo,
Hier mal noch 2 Bilder einer Pseudomorphose eines interessant aufgebauten Stückes aus den Kies des Leipziger Land`s
Bild1
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und Bild 2
eine Detailaufnahme
Sammlergrüße Gerd
PS.Das Buch; Achate in Rhyolithkugeln von Dr. Peter Wörner, ist sehr sehr zu empfehlen!
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Wünsche allen einen schönen Abend :winke:
Hab da mal eine Frage zu dem Thema :gruebel:
Habe in der Kiesgrube ein paar Steine gefunden, wo ich nicht so richtig weiß, was es sein könnte. Meine Vermutung geht in Richtung Pseudomorphose, aber ich kann mich auch irren. Könnte natürlich auch Gneis bzw. Quars mit Einlagerungen sein. Die Stücke stammen aus Bischofswerda- Lausitz -. Ich denke zur Bestimmung bin ich bei Euch an der richtigen Stelle. Vielen Dank schon mal im Voraus :hut:
Beste grüße von Matze :super:
Ps. Die Bilder gibt es im Nachtrag ( hängt mit meinem PC zusammen )
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Und hier sind die Fotos :einaugeblinzel:
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Moin Matze!
1. Bild: Ganz klar ein Gneis (das Stück links wirkt pegmatitisch)
2. Bild: Beides Jaspis (links ein brekkziöser Jaspis); in dem Stück rechts auch etwas Achat (dort, wo es gebändert ist - hat auch lila Anflüge --> Amethyst)
Gruß
Ingo
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@Ingo
was ist ein pegmatitischer Gneis, Pegmatite sind doch riesenkörnige Magmatite? von reisenkörnig kann ich nichts im Bild erkennen. Gneis klar. solche "Stengelgneise" kenne ich nur aus dem böhmischen.
Laß mich nicht dumm sterben!
Grüße
speul
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Gasreich, bis riesengroß, seltenere Elemente wie Beryllium etc. in der Restschmelze enthaltend und ein Magmatit..ja, das trifft alles auf einen Pegmatit zu.
Ein Gneis dagegen ist im Prinzip ein metamorpher (d.h. unter Metamorphose umgewandelter) Granit.
2 x "Diagnose" Jaspis bei Matzes Fundstücken zu Bild 2 ..da stimme ich zu. Bei Bild 1 .. 2 x Gneis .. auch ja :smile: Pegmatit nein.
Gruß Peter5 :winke:
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Danke Euch für Eure sehr aufschlußreichen Antworten :hut:
Bis bald und viele Grüße Matze :super: :winke:
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Moin speul, moin Peter5!
Kurz zur Klärung: Ich schrieb nix von einem pegmatitischen Gneis. Mit dem Zusatz "wirkt pegmatitisch" wollte ich auf die überdeutliche Dominanz der extrem langezogenen da ausgewalzten Quarze und Feldspäte hinweisen (die mich doch sehr (auch farblich) an bestimmte Pegmatite aus dem Geschiebe erinnert). Ich war etwas unter Zeitdruck beim Tippen. SORRY, hätte mir mehr Zeit nehem und mich adäquater artikulieren sollen. ABER: Die Bezeichnung "pegmatitischer Gneis" wäre für bestimmte Gesteine gar nicht mal falsch, denn sowas gibt es - ich denke da etwa an den Flammen-Pegmatit: http://www.kristallin.de/s1/f_flamm.htm#Anker1 Ich meine mich auch daran zu erinnern, dass der Begriff "pegmatitischer Gneis" mal auf einer Exkursion fiel - nur in welchem Zusammenhang bzw. wo das nun genau war, kann ich nicht mehr sagen.
Gneise müssen als Edukt (Ausgangsgestein) auch nicht zwangsläufig einen Granit (oder ein granitoides Gestein) haben. Der Begriff an sich bezeichnet ja nur Gesteine mit bestimmten Gefügemerkmalen (etwa Bänderung, Augen etc. pp.) und sagt nichts über das Edukt aus. Wenn man sich vor Augen hält, wie viele Gneise etwa Granat-führend sind, dann wird recht schnell klar, dass da auch noch andere Edukte im Spiel sein müssen. Granat in einem Gestein ist immer ein Anzeichen für einen Al- und Mg- bzw. Fe-Überschuss. Gneise können sich zum Beispiel auch aus tonmineralreichen Sedimenten bilden... Das bedeute natürlich auch, dass sich aus Pegmatiten unter entsprechenden Bedingungen auch Gneise bilden können, womit der Bogen nach oben wieder geschlagen wäre. :einaugeblinzel:
Gruß
Ingo
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Gneise müssen als Edukt (Ausgangsgestein) auch nicht zwangsläufig einen Granit (oder ein granitoides Gestein) haben.
Hallo Ingo,
daher schrieb ich ja auch .. im Prinzip Granit und nicht immer nur Granit .. :smile:
Gruß Peter5
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Hallo Achatefans,
ist ja seit einiger Zeit nichts mehr los hier allso stell ich mal eine Achat-Pseudomorphose aus der Kiesgrube Hirschfeld bei Leipzig vor.
Grösse 11 x 8 cm
:winke: Andreas
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Hallo Andreas,
ein interessantes Stück, wie es öfters auch von anderen Fundstellen gibt.
Bei uns im Verein ist ein langjähriger Sammler und unser Webmaster
unsere Vereinsseiten, der anzweifelt das es sich bei diesem Typus
unbedingt um eine Pseudomorphose handelt. Ich bin da ehrlich gesagt
auch skeptisch. Ich weiß das man davon ausgeht, dass es sich um
PM's von Baryt oder Calcit handelt, aber es gibt Erscheinungen in der
Natur die ganz ähnlich aussehen. Trockenrisse im Boden sehen ganz
ähnlich aus und zugefrorene Pfützen zeigen häufig auch dieses Muster.
Möglicherweise sind es auch Risse, die durch Oxide und
Kieselsäureverfüllungen verfärbt sind und verkittet wurden. Zumindest
diskutieren wir dies im Verein. Diese PM-Leisten gibt es bei uns
(Kiesgruben mit Naabschotter) in drei Farben, weiß-gelblich, rot und
schwarz. :gruebel:
Beste Grüsse
HeikoB
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Moin Heiko,
kenne die Problematik. Es ist wie mit so Vielem, wir wissens halt nicht genau.
Ich denke mal, der Begriff ist mehr ein Sammelname. Was am Ende eine Pseudomorphose ist, sei dahingestellt.
Die Stücke im Bild sind sicher Pseudos. Aber auch hier die Frage: SiO2 nach was :gruebel:
Planitz/Zwickau/Sachsen 6 x 5 cm
Grüsse Andreas
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Hi Andreas,
ja, das sind ziemlich sicher PM`s bei den Zwickauern. Nach welchem Mineral,
das ist eben schwer nachvollziehbar.
Ich weiß gar nicht, ob man nach heutigem Stand der Technik dies ermitteln könnte.
Vielleicht weiß hier im Forum jemand mehr ?
Ich habe ein Stück aus Marienberg, wo die Polyederbildung (Zwickel) so groß
sind, das müssten schon ziemlich große Kristalle gewesen sein, wenn es
wirlich eine PM ist. Ich habe da eben meine Bedenken, bin aber auch nicht
sicher.
...ist einfach ein schwierige Sache, wie die Achatgenese auch :platt: :gruebel:
Beste Grüsse
Heiko
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Hi Andreas,
bei großen Kristallen könnte man versuchen,wenn man ihre räumliche Lage sieht,die Kristallwinkel messen und mit Calzit/Baryt vergleichen.Vielleicht paßt was ?
Gruß Günter