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Meteoriten => Meteorite => Thema gestartet von: Andreas Gren am Dezember 13, 2007, 22:05:57 Nachmittag
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Hallo,
habe soeben für Svend (Haschr Aswad) Mali Meteoriten aufgeschnitten.
Hier mal zwei Bilder einer wirklich sehenswerten Impakt Brekzie.
(http://meteoritenhaus.de/img/MaliImpaktbrekzie.jpg)
(http://meteoritenhaus.de/img/MaliImpaktbrekzie2.jpg)
Und hier aus meinem Bestand, ein orientierter Mikro Mali
hatt alles was ein orientierter Met braucht, Flowlines gerundete Brust seite und hinten eine umlaufende Schmelzlippe
(http://meteoritenhaus.de/img/Mali34.jpg)
(http://meteoritenhaus.de/img/Mali35.jpg)
(http://meteoritenhaus.de/img/Mali36.jpg)
Gruß
Andi
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Wow, sieht klasse aus! :super:
(Das gilt für die Schnitte ebenso wie für das kleine orientierte Stück...)
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:wow: :wow: :super: x-08 x-08 x-02
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Wow :wow: ! Schöne Bilder von den Scheiben. Tolle IMB. Gibts die auch bald in der Sparte Angebote ????
:super:
Dirk
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Sehr schöne saubere Präparation, Kompliment.
Habe vor kurzem auch einige Proben der IMB Lithologie an das klassifizierende Labor gesendet. Zwar stehen Typ und Schockgrad des Chergach-Materials schon vorläufig fest, es wäre aber natürlich fein, wenn die Besonderheit dieses stark gestörten Materials noch in das ofizielle Datenblatt einfließt.
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Hallo Andreas,
super schön. :applaus:
Grüße sendet Konrad. x-09
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Hallo Andi,
aus gegebenem Anlass muss ich dich kurz fragen, was es mit der Definition - Impakt Brekzie - bei dem Mali auf sich hat.
Was kann ich genau unter dieser Bezeichnung verstehen??? Was ist mit dem Mali passiert???
Im voraus besten Dank für deine Bemühung. x-11
Gruß Konrad. x-09
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Hallo Konrad,
der Meteorit wurde im Space stark geschockt, entweder beim herauslösen vom Mutterkörper oder später beim rumfliegen um die Sonne.
die fest gebliebenen Bestandteile wurden dabei in geschmolzenes Material eingebettet.bzw durch den Impakt wurde Material um die fest geblieben Bestandteile herum auf geschmolzen. das ehenalig geschmolzene Material ist das schwarze Zeugs.
Gruß
Andi
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Hallo Andi,
noch einige Fragen an dich.
Zitat
Der Meteorit wurde im Space stark geschockt, entweder beim herauslösen vom Mutterkörper oder später beim rumfliegen um die Sonne. Die fest gebliebenen Bestandteile wurden dabei in geschmolzenes Material eingebettet.bzw durch den Impakt wurde Material um die fest geblieben Bestandteile herum auf geschmolzen. das ehenalig geschmolzene Material ist das schwarze Zeugs.
Wie wurde der Meteoroid aus dem Mutterkörper herausgelöst???
Welcher Impakt ??? Kollidierte ein weiterer Meteoroid mit dem Mutterkörper, fragmentiere diesen und dabei löste sich der dadurch geschockte Meteorit???
Wurde er folglich durch diesen brachialen Energieschub teilweise aufgeschmolzen???
Die schwarzen Strukturen sind also ehemaliges aufgeschmolzenes Material und der hellere Rest ist quasi unverändertes Originalmaterieal???
Gruß Konrad. :winke:
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Moin Konrad,
Deine Fragen beinhalten die Antworten schon:
Wie wurde der Meteoroid aus dem Mutterkörper herausgelöst???
siehe nächste Frage
Welcher Impakt ??? Kollidierte ein weiterer Meteoroid mit dem Mutterkörper, fragmentiere diesen und dabei löste sich der dadurch geschockte Meteorit???
yes
Wurde er folglich durch diesen brachialen Energieschub teilweise aufgeschmolzen???
yes
Die schwarzen Strukturen sind also ehemaliges aufgeschmolzenes Material und der hellere Rest ist quasi unverändertes Originalmaterieal???
yes
Das Meteoroiden Ihre Bahn um die Sonne ,den Asteroidengürtel, verlassen hat zwei Ursachen, einmal das Kollidieren zweier Asteroiden und zweitens Gravitations Anomalien. Als ein Beispiel,Die Planeten kreisen in elliptischen Bahnen um die Sonne, wenn nun der entfernteste Punkt der Jupiterbahn, mit dem entferntesten Punkt der Mars Bahn in die gleiche Richtung zeigen verändert sich die Gravitation im Asteroiden Gürtel minimal, dass kann reichen um einen Brocken von seiner stabilen Bahn abzulenken.Oder auch kann es passieren, dass die Lagrange-Punkten von Mars und Jupiter sich auf einer Höhe befinden, was wiederum Gravitations Anomalien verursachen kann
Gruß
Andi
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Hallo Andi,
besten Dank für deine Erklärungen.
Gruß Konrad. :hut:
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Hallo,
die einzeln Photographierte Scheibe zeigt rechts oben eine schicke Impaktbrekzie, die durch den großen Impakt nochmal zertrümmmert wurde, und nun selbst teil der Impaktbrekzie ist. Sowas ist sicher nicht alltäglich.
Gruß
Plagioklas
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Sicher, dass es kein zusammengebackener Regolith ist - sondern eine Impakt - Brekzie ? :gruebel:
Die nicht aufgeschmolzenen Stücke sehn recht propper aus. Kein Schockblackening. Normalerweise werden leichter geschcokte Bereiche auch schon braun, odder nidda ? Ich kenne zumindest einige Mets die sowihl schwarzen Impaktmelt - als auch bräunliche Impaktmelt Stellen aufweisen... Könnte es sich nicht bei den Scheiben um Regolithgestein handeln ???
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PS: Mein Glückwunsch an Svend; echt starke Scheiben !!!
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sind wirklich schöne Stücke ( wie schon öfters erwähnt ) x-01
Habe vor kurzem auch einen solchen Mali ca. 27 g erworben, habe bis jetzt aber noch keine Klassifizierung gefunden :nixweiss:
Habe gehört das schon Muster zur Bestimmung eingeschickt wurden, weiß davon jemand mehr ( welches Labor usw . ) ?
Grüße
Campo
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Salü, der Svend läßt ihn ja klassifizieren
und bei einem so großen Fall/Fund wird es sicherlich auch so sein, daß er bereits in mehreren Labs gelandet ist.
Also wird das vorläufige Ergebnis bald vorliegen. (Bislang hab ich nur gehört, daß es ein H werden soll).
Die Scheiben vom Andi sind schon etwas besonderes, selten hat man so dick ausgeprägte Schmelzadern und mit der hellen erhaltenen Litho ists ein sehr schöner Kontrast.
Natürlich darf man nicht von jedem Stück, daß man säbelt gleichartige Adern und Schmelze erwarten.
Angetan sind sie zudem, die letzten Zweifler zu beruhigen, die an den neuen Mali nicht glauben wollten und ihn für Bassikounou, Amgala oder Zag gehalten.
Pupici!
Martin
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Mercy, für die Einschätzung !
Grüße
Campo
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Sicher, dass es kein zusammengebackener Regolith ist - sondern eine Impakt - Brekzie ? :gruebel:
Ich zitiere mal aus der Korrespondenz des klassifizierenden Labors: "...das mikroskopische Bild entspricht dem makroskopischen, es ist eindeutig eine Impaktschmelze, grosse Klasten sind mit der "normalen" Lithologie übereinstimmend, kleine Klasten z.T. deutlich stärker geschockt (S5 mit Maskylenit)..."
Ergebnisse sind für Ende Februar zu erwarten.
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Anbei einige neue Schnitte:
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Anbei ein weiteres schönes Stück dieses Falles:
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Hallo Haschr,
für all die Stücke :si06: hier in deinem Thema gibt es nur eins zu sagen: :nd: :crying:
:si05: MetGold :alter:
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Hallo,
der Malifall hat es nicht nur in sich, sondern auch außen herum.
Anbei ein schönes Individual mit ner feinen Lippe
Gruß
Hanno
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das gleiche hier noch etwas größer.........
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und noch ne dicke Lippe
fertich..........
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Zwei Prachtexemplare Hanno!
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Hallo Hanno,
:wow: nicht schlecht!
gibt es eigentlich Farbunterschiede bei der Kruste zwischen Front- und Rückseite. Ist vielleicht die Frontseite dunkler oder so ...
:user:
Thomas
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Hallo Leute,
da habe ich vor kurzem ein Scheibchen Chergach bekommen und nun entdeckt, in der Impact-Melt-Breccie gibt es doch tatsächlich einen Bereich der kein Eisen enthält und durchaus augenscheinlich kein H5-Material ist.
:wow:
Ich kann auch keine Chondren erkennen, dafür aber eine markante Abgrenzung.
Siehe Bilder ... Es geht um das Fragment welches ziemlich oben mittig und doch etwas links zu sehen ist, das hellgraue Material halt ...
Was haltet Ihr davon?
:user:
Gruß Thomas
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... und ein Foto noch, wo man das Eisen besser sehen kann. Das Eisen ist ja überall gleichgut verteilt im Material, egal ob nun im unverändertem Bereich oder in der Zone der Aufschmelzung.
So nun Eure Meinungen.
:user:
Thomas
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JA Hallo !!!
:traurig2:
Was haltet Ihr nun davon?!
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Hallo Thomas,
nur zu dem Eisen oder nicht. Es könnte auch Zufall sein, daß ausgerechnet in der Schnittebene keins sichbar ist. Schau mal gleich rechts daneben oder unten rechts, da sind Flächen, die mindestens 1/2 so groß sich wie von dem "Eindringling" und auch keine Eisenpixel aufweisen. Wenn man mehrere Schnittebenen hätte - alle ohne Pixel - dann hätte man mehr Sicherheit für eisenlos. ... Würde ich dem Stück aber auch nicht antun, würde ja bedeuten abschleifen, bis nichts mehr da ist. Für einen Spitzmagneten zum testen ist die Fläche sicherlich viele zu klein.
:winken: MetGold :alter: