Also da stimme ich moldijaeger zu 100% zu. Es handelt sich bei den Hohlräumen um Reste von ehemaligen Luftblasen, die im Moldavit eingeschlossen waren. Die Moldavite, die Speul hier gezeigt hat, sind Bruchstücke von länglichen, bleistiftartigen Moldaviten. Diese gibt es mit Längen bis weit über 10 cm, wobei jedoch die wenigsten von diesen Hohlräume, also Blasen im Innern aufweisen. Es handelt sich um Moldavite, die bei ihrer Entstehung (also während des Fluges vom Ries zum "Streufeld") einer starken Eigenrotation unterworfen waren. Aufgrund des noch plastischen Zustandes entstanden längliche Moldavite. Sie sind im Prinzip vergleichbar mit Tropfen, die paarweise die Überreste von Hanteln darstellen, wobei die ursprüngliche Hantel durch die Fliehkräfte der Eigenrotation auseinander gerissen wurde. Auch bei Tropfen sind lange interne Blasen (teils offen) bekannt, die jedoch einfacher als solche zu erkennen sind, da meist noch ein Blasen-Ende erkennbar ist. Durch die Rotation und die damit verbundene Ausdehnung des (noch plastischen) Moldavits in der Längsachse während seiner Entstehung wurden auch die internen Blasen, soweit vorhanden, mit ausgelängt. Bei der Landung und/oder durch spätere chemische und überwiegend mechanische Verwitterung (Flusstransport) erodierten bzw. zerbrachen dann viele der Moldavite, so auch die hier gezeigten Stücke. Große Blasen stellen generell Schwachstellen im Moldavit dar. Was über die Zeit übrig geblieben ist, sind dann die hier gezeigten röhrenförmigen Moldavite...
PS: der erste der gezeigten Moldavite war in der plastischen Flugphase unterschiedlichen bzw. wechselnden Rotationsrichtungen ausgesetzt, so dass es zu einer Art Verschraubung kam. Er ist also nicht nur ausgelängt, sondern auch noch in sich verdreht.. ;) feines Stück
Beste Grüße
Micha