Hallo Gemeinde
und es tut mir leid Ehrfried, dass ich Nase ganz vergessen hatte zu erwähnen, dass sich der Klast natürlich einem Test mit 25 %iger HCL unterziehen musste.
An diesem perlte die Säure ab wie Wasser, während sein „Bett“ vor Wut schäumte, ob meiner respektlosen Behandlung seiner Art.
Ein paläozoischer oder anderer Kalk ist also für unseren unbekannten Freund auszuschließen.
Flint: Muss meine „jugendlich, forsche“ wie unüberlegte, rigorose Negierung einer mineralischen Grundsubstanz von SiO2 etwas, aber nur
etwas, nennen wir es variieren.
Flint, wie wir ihn auf jedem Quadratmeter Boden in Brandenburg, MCP und wohl auch in der Lausitz finden, also Kreide-/Dan-Flint ist es mit Sicherheit nicht. Und zwar aus den von Euch hier zuvor genannten Gründen. Aber ich habe auch auf Euren Foren inzwischen gelernt, dass chemisch identische Minerale wie Flint, Silex und Hornstein ganz unterschiedlich aussehen können.
Deshalb finde ich Deinen Einwand - Holger - besonders interessant. Vielleicht hast Du ja ein Bild bei der Hand und kannst uns mal die süddeutsche Variante unseres norddeutschen Flints/Hornstein zum Vergleich zeigen. Der die Schönheit unserer Feuersteine – selbst redend – auch bei größtem Bemühen nie erreichen kann.
Nur zur Klarstellung, hier hat ein Rentner nicht einfach Langeweile, sondern ich versuche das „Bett“des Kalkes zu verorten. Diese strandsandfarbenen Kalksteine überfluten nicht gerade unsere Kiesgruben und Endmoränen, aber man findet sie immer wieder. Und sie enthalten erstaunlich oft – wie ich finde – Fischknochen bzw. Kochenreste. Bisher ist mir nur gelungen festzustellen, dass unbestimmbare Brachiopoden in dieser Matrix aufzufinden sind. Ein Leitfossil konnte ich bisher nicht sicher ausmachen. Deshalb versuche ich jede Möglichkeit zu nutzen, um mich langsam an den „Uterus“ des „Bettes“ heranzupirschen.
Hallo Jens, ich war noch nie im anstehenden Dan unterwegs, aber mit Bryozoenkalk hat das "Bett" nicht das Geringste zu tun, wie auch der Dan nicht. Bryozoenkalk stammt aus dem Paläozoikum (Ordovizium/Silur) und hat mit dem Dan aus der Kreide nichts am Hut. Du verwechselst da sicher etwas, denn Ordovizium ist mein Fossiles-Spezialgebiet. Der Kalkstein ist weit älter als die Kreide (denke ich), nur ich weis leider nicht, um wie viel?
Flint, Silex oder Hornstein sind Ausfällungen der Kieselsäure, von der bis heute nicht endgültig wissenschaftlich geklärt werden konnte, was und wie dieser Vorgang ausgelöst wurde. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann liegt die Entstehung unserer wie auch immer genannten Feuersteine
in der Kreide. Bitte belehrt mich eines Besseren, wenn ich da was falsch verstanden habe.
Deswegen kann es auch nicht stimmen, dass Flinte in unterschiedlichen Kalksteinen der Erdgeschichte zu finden sind. Ich persönlich, habe jedenfalls in den 40 Jahren meiner fossilen Sammertätigkeit noch nie einen Flint im paläozoischen, devonischen und triastischen Kalk gefunden.
Wenn ich mich irre - was natürlich auch möglich ist - und dieser Kalk aus der Kreide stammt, dann wäre eine Kieselsäureausfällung denkbar, aber nur dann.
Für Eure Mithilfe bedanke ich mich schon jetzt ganz herzlich und wünsche eine erholsame Nachtruhe!