Meteorite-Mineralien-Gold-Forum.de
Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Calcifer am August 03, 2009, 12:03:14 Nachmittag
-
Hallo an alle Forenuser,
ich bin recht neu hier und habe auch gleich mal eine Frage:
Was ist das :gruebel:
Die blauen Flecken sind natürlich Farbflecken. Meinen Onkel hats nämlich leider nicht sehr interessiert, wie wichtig dieser Fund ist :laughing:
(weitere Bilder folgen; wer sie in HighQuality will, der muss mir nur seine E-Mail Adresse geben[meine E-Mail wird ca. 21MB groß sein :einaugeblinzel:])
-
es folgen immernoch Fotos
-
hier ist ende (es sei dem einer will noch mehr)
-
Moin!
So auf den ersten Blick macht das gute Stück für mich den Eindruck eines bei einem Hausbrand heftig erhitzten Ziegelsteins auf dem noch Farbreste zurückgeblieben sind. Das Material ist auf jeden Fall ein anthropogenes Produkt.
Gruß
Ingo
Nachtrag: Die Bruchfläche auf den neuen Bildern irritiert jedoch ein wenig, sieht dort eher unziegelig aus, ODER?
-
morgen,
diesen Fund hat mein Onkel in einem Wald (Deutschland, Bayern, Niederbayern, Rottal-Inn, Gemeinde Reut, Taubenbach, Egging) gemacht, von einem Brand in der Gegend wüsste ich nichts.
-
wenns hilft, habe ich hier eine kleine Beschreibung:
Gewicht in Gramm: 782
Max. Länge in mm: 138
Max. Breite in mm: 59
Max. Höhe in mm: 75
Dichte: 2,56 g/ml
(ungefähr, da nur eine 100ml Skalar vorhanden war)
Magnetisch: Ja, schwach
Strichfarbe: Weiß
(auf verschiedenen Untergründen getestet; KÖNNTE sein, dass das Material zu
hart ist, um selbst eine Strichfarbe zu hinterlassen)
sichtbarer Rost: Ja
Unterschiede Innen/Außen: Ja
Blasenstrukturen/Bläschen: Nein
-
Hallo Calcifer,
willkommen im Forum! endlich mal einer, der einen unbekannten Stein hat und ihn nicht gleich für einen Meteoriten hält! :hut:
Strichfarbe am besten am rauhen Unterrand eines Porzellantellers testen.
:winken: Metgold
-
ok, jetzt ist es grau... danke für den Tipp :einaugeblinzel:
-
Moin!
Auch nach Betrachtung der HQ-Bilder gehe ich von der Meinung mit der "Feuereinwirkung" nicht ab. Die Bestimmumg des Gesteins ist aber weiter unklar. Könntest Du mir BITTE noch Bilder der Bruchstelle und der angewitterten Oberfläche, die nicht geschwärzt ist (ist eher rotbraun, auf der Seite mit den blauen Flecken gut zu sehen) im Detail zukommen lassen? Bitte mach die Bilder nicht direkt in der Sonne lieber im Schatten bzw. bei indirektem (oder diffusen) Sonnenlicht.
Gruß
Ingo
-
mach ich gern, aber das könnte noch ein paar Stunden dauern
please hold the line...
-
könnten das nicht auch Überreste von einem Schmelzofen sein, also unsere Vorfahren haben ja nach dem Brand den Ofen zerschlagen müssen, würde die Einschlüsse, den Eisengehalt, die Farbe erklären. Als erstes dachte ich an "Ofensau", aber dan müßtes ja magnetisch sein
-
Moin speul!
Ja, diese Möglichkeit würde ich nicht ausschließen wollen. Ein wenig komisch finde ich dann aber die blauen Farbtupfer, die ja anscheinend auch geflossen (hatte zumindest an ein ... zwei Stellen den Eindruck) sind. Natürlich können die auch später noch drufgekommen sein, aber durch welchen Prozess dann?! :gruebel:
Gruß
Ingo
-
Die blauen Flecken sind natürlich Farbflecken. Meinen Onkel hats nämlich leider nicht sehr interessiert, wie wichtig dieser Fund ist :laughing:
damit dürfte deren Herkunft befriedigend geklärt sein
-
Ups, dat habe ich doch iwi überlesen. :peinlich: :imsorry:
-
hier neue Bilder von 1. der Abbruchstelle und 2. der bräunlichen Verfärbung(das mit den blauen Flecken muss ich ja scheinbar nicht nochmal erklären :laughing:)
(2 weitere Bilder folgen)
-
wäre natürlich schade, wenn es "bloß" ein Ofenstein wäre, aber das klingt auch für mich am plausiebelsten.
Was ich jedoch komisch finde, das sind die braun-roten Flecken (keine Farbe, vielleicht ja Rost), welche ich beim zweiten Bild grün makiert habe.
Beim ersten Foto habe ich noch die Kante eingezeichnet, damit man die Seiten besser unterscheiden kann.
Hier auf jeden Fall die letzten 2 Fotos für heute.
-
aber ich meine genau diese Kanten sind es, die den (per Hand) geformten Lehm ausmachen, der das Ausgangsmaterial bildete. Sieht bei handgestrichenen Ziegeln aus dem Mittelalter, wenn man sie den schneidet ganz genau so aus. Auch die langlich geformten Bereiche im rechten Teil entstehen durch das durchkneten, z.B. auf einem Brett.
So, was besseres fällt mir nicht ein. :nixweiss:
-
kann man vielleicht eine Probe an irgendein "Lehm-Ziegel-Brennofen-Institut" schicken? Oder hätte jemand einen Link? :confused:
-
Moin!
Also von mittelalterlichen Ziegeln versteh ich rein gar nix und ich mag mich auch täuschen, aber ich bilde mir ein, dass ich da ein recht körniges Gestein erkenne (etwa auf dem Bild mit den grünen Kreismarkierungen), welches zudem noch eine Lagigkeit aufweist (hellere und dunklere Lagen im mehrfachen Wechsel). Spricht dat nicht eher gegen einen Ziegel und eher für einen Sandstein?
Gruß
Ingo
-
Hallo Calcifer,
Wenn es denn irgendein Ziegel sein sollte, dann müsste das ganze relativ weich sein. Es sieht mir aber härter aus. Für mich ist dies ein Gestein.
Wo wurde das Stück denn gefunden, an einem Bach, in einer Mulde oder exponiert auf einem Hügel?
Grüsse Willi :prostbier:
-
Wo genau es mein ONKEL gefunden hat, weiß ich nicht. Da müsste ich ihn mal fragen wenn ich wieder zu ihm komme. Ich weiß nur, dass es in einem Wald gefunden wurde (Bayern, Niederbayern, Rottal-Inn, Gemeinde Reut, Taubenbach , Wald links von dem Bauernhof mit 8 Gebäuden [600m südlich von Taubenbach])
Noch ein kleiner Tipp: ein Experte für Meteoriten sagte: "...Auch meine ich einen größeren Quarzeinschluss erkennen zu können..."
Mehr hat er nicht gesagt, nur dass es mit ziemlicher Sicherheit kein Meteorit sein kann.
-
Hallo Calcifer
Würde auf Reste einer Schmelze mit Eisen tippen. Habe aus der Gegend auch was gefunden.
http://www.rieden.com/relange/news/singlenews.php?lang=de&layout=1&category=0&newsnr=404&backurl=%2Frelange%2Fnews%2Fnews4.php%3Flang%3Dde (http://www.rieden.com/relange/news/singlenews.php?lang=de&layout=1&category=0&newsnr=404&backurl=%2Frelange%2Fnews%2Fnews4.php%3Flang%3Dde)
Hoffe es hilft dir.
Gruß Robert
-
Der Text war sehr interessant, aber leider sind diese Orte mehr als 100 km von meinem Taubenbach entfernt. Zudem glaube ich, dass sie den Bach "Taubenbach" meinen, der scheinbar durch ihr Dorf fließt.
Auf jedem Fall vielen Dank für diese Recherche :super:
-
Hallo Calcifer,
schade.. :lechz:.. im ersten Moment wollte ich schon auf kanadischen Labradorit oder finnischen Spektrolith tippen und man hätte die blauen Farbkleckser" auch für typische blaue Anlauffarben halten können.. :laughing:..aber leider ist es wohl nichts allzu Besonderes..rostbraune Flecken deuten übrigens meist auf Eisenoxide bzw. -hydroxide hin..also irgendetwas Eisenhaltiges ist da schon als Überzug möglich..
Gruß Peter5 .. :winke:
-
@Peter: schade, dass es nur Farbe ist :einaugeblinzel:
Also... es gibt hier vermutlich:
Eisen
Quarz
Material X
Ich habe gerade ein interessantes Ergebnis erzielt:
Wenn man mit einem Hammer auf die Beruchstelle schlägt passiert folgendes:
Eine (relativ) enorme Staubentwicklung und es scheint, als wäre dieses Rot-Braune-Etwas nur eine Schicht, unter der sich dieses graue Material befindet, das man auch außen erkennen kann. Zudem sehe ich dort (wenn ich es richtig sehe) Mineralien!!!
Jetzt untersuche ich zunächst, ob die Schicht bei Berührung mit Diwasserstoffoxid (Wasser) wieder zurück kommt. Damit wäre bewiesen dass das GESTEIN im Inneren viel Eisen hätte.
Gleich im Vorraus: Ich möchte nicht nocheinmal auf meinen Stein einhämmern müssen :laughing: