Im Rahmen des geplanten
'Lost Meteorites of Antarctica Project' zum Auffinden von vermuteten Eisenmeteoriten unterhalb der Oberfläche der antarktischen Blaueisfelder mit einem speziellen Metalldetektor werden in einer ersten Expeditionsphase (Dezember 2018 - Februar 2019) aktuell gerade zwei Expeditionen durchgeführt. Eine davon soll Meteorite auf den Eisfeldern sammeln, um die 'Produktivität' dieser Felder für eine geplante Suchexpedition im Dezember 2019 zu ermitteln.
Zur Zeit werden gerade für vier Wochen mehrere Eisfelder südlich des Recovery Gletschers (81°10′S, 28°00′W) in der Shackleton Range sowie die nördlichen Bereiche der Argentina Range abgesucht.
Im Einsatz sind Dr. Katherine Joy (University of Manchester) und field guide Julie Baum. Seit dem 2. Januar suchen sie auf die bewährte Art und Weise Meteorite auf der Oberfläche. Seit dem ersten Fund am 6. Januar wurden bisher insgesamt 34 Meteorite (Chondrite und ein vermuteter Achondrit) gefunden. Einige Meteorite waren noch halb im Eis eingebettet.
Ein Vergleich der Anzahl und Typen der diesjährigen Oberflächenfunde mit den erhofften Funden von Eisenmeteoriten unter dem Eis (bis zu 2,9 Exemplare pro Suchwoche bei 2,4 km² abgesuchter Fläche pro Tag) im Dezember 2019 soll ab Anfang 2020 die Theorie von Evatt et al. testen, dass es unter der Eisoberfläche eine versteckte Schicht von wieder in das Eis eingesunkenen Eisenmeteoriten gibt.
Seht hierzu:
A potential hidden layer of meteorites below the ice surface of AntarcticaG. W. Evatt, M. J. Coughlan, K. H. Joy, A. R. D. Smedley, P. J. Connolly, I. D. Abrahams
Nature Communications 7, Article number: 10679, Veröffentlicht am 16. Februar 2016
Ich bin gespannt...