Zirp,
wer sagt denn, daß nicht abgesetzt würde? Das war doch nur ein Schluß vom Paragraf aus seinen Beobachtungen aus Ensisheim. Defakto wird grad in den letzten 2-3 Jahren umgesetzt wie eigentlich noch nie zuvor. Lokal betrachtet ganz besonders mehr als zuvor in D, wo vor 4-2 Jahren die große Flatter ausgebrochen und jeder jeden Groschen zur Bank getragen hatte, aber vor 2 Jahren die Leut gemerkt haben, Hopperla, wir leben ja doch noch und wieder normal konsumieren.
Der Dollarverfall hat sein übriges getan, daß Meteorite in Europa günstiger geworden,
und weltweit ist die Nachfrage stark gestiegen - wie ihr ja z.B. auf der US-List lesen könnt, wie die ersten Klagen über gestiegene Preise zu hören sind, wie gesagt wird, man findet auf den Messen kaum mehr achondritisches, alle haben wir die Rekordpreise aus dem letzten Jahr und aus diesem Jahr noch in den Ohren klingeln, Wüste zieht an, Klassiker ziehen an, fachfremde Verkaufsveranstaltungen erzielen erstaunliche Ergebnisse usw. usf.
Daher beschwert sich auch niemand über den Absatz.
Messen - worauf ich hinaus will. Es gibt weltweit nur vielleicht 5 Messen, die sich zum Meteoritenverkauf überhaupt lohnen für einen Spezialisten. Denn was verkauft sich denn an die Nichtsammler, ans Laufpublikum, an die große Masse?
Die kaufen keine historischen Fälle, keine Eukrite, nicht mal semirares. Die wollen ein Stück aussem All, alles andere ist Nebensache, und da nehmens halt das Billigste bzw. wo man das dicksteStück fürs Geld bekommt, und gern solls glitzern.
Die kaufen 5-20Euro Stücke.
Oooder eben ein Stückerl Mars oder Mond, weil so faszinierend ist.
Dementsprechend müßte man das Sortiment anpassen - nur macht das den wenigsten Spaß, immer nur Campos, Gleisschotter und OC-Wüste auf die Messen zu tragen.
Die zwote Gruppe unter den Nichtmeteoritensammlern ist die, die sehr große und ästhetische Stücke kauft, diese Gruppe ist jedoch auf den meisten Messen kaum vertreten.
Dritte Gruppe sind die Meteoritensammler und Universitätsleut - die kennen die Händler schon und kommunizieren permanent mit diesen, dafür brauchens nicht auf Messen gehen.
Und der Plagioklas schreibts ja schon, vielen Sammlern ist es sogar zu mühselig/kostspielig selbst auf die spezialisierten Messen im eigenen Land zu fahren, München, Ensisheim, Gifhorn.
Deswegen ist ja auch Gifhorn am Abnippeln.
Wie soll der Methändler dann auf allgemeinen, kleineren Mineralienmessen sein Publikum finden?
Es lohnt sich nicht für ihn. Er muß ja viel vorbereiten, Anfahrt, Stand, Hotel zahlen, also erstmal eine Menge Material nur für die Kosten verkaufen und wenn er dann kein Publikum vorfindet, ist er besser dran, von daheim aussem Lehnstuhl zu verkaufen.
Es sei denn, wie gesagt, er stellt sein Sortiment um, und verkauft eben so,wie z.B. jener eine da immer in München, der ein paar Eimer gescatterter Nantanfitzel auf den Tisch kippt mit Schäufelchen und Waage, so ala gebrannte Mandeln und gegenüber sitzt der arme Norbert Kammel mit dem besten was Australien an Meteoriten zu bieten hat und wo man als Sammler (und teilweis als Händler) ihm den ganzen Stand leerkaufen möcht, nur drängt sich die Meute nich bei ihm, sondern beim Glitzi-Nantanman.
Nur wie gesagt, den meisten Mettleuten würde es keinen Spaß machen, nur solcherlei Zeug zu verkaufen und ala Fischmarkt zu verkaufen.
Drum gehens halt nur dahin, wo genügend Publikum und wo die Mischung stimmt oder eben zum Familientreffen nach Ensisheim, wo es sich eben lohnt.
Nun der "der es nicht besser weiß" hat ja sowenig Material jeweils auf dem Website, gegenwärtig alles zusammen 2000Euro, daß er nimmt man Einkaufpreis, Steuer, Präpkosten her, besser führe, stellte er sich im Hamburgerrestaurant hinter den Tresen. Will damit sagen, daß er seiner Webseite wohl eine untergeordnete Rolle zuordnet.
Wohl weil er ein anderes Einkommen hat.
Müßt sehen, Webseiten werden bestritten von Anbietern, die entweder Sammler sind - denen fehlt die Zeit zur Pflege, weil sie ja auch noch was arbeiten müssen, von Händlern, bei denen Meteorite ein Steckenpferd, ein kleines Nebensortiment ist, die müssen sich mehr ums Hauptsortiment bekümmern und letztlich den beruflichen Meteoritenhändlern, na und die haben erst recht ein Zeitproblem. Guxx doch, schrub Euch doch von den berühmtesten Diamanten der Welt. Sowas müssen die permanent herbekommen! Schauts doch, was wir die letzten 2 Jahre Euch angeschleppt haben, 6 neue Monde, 2 neue Märse, den ersten CM1 dens zu kaufen gab, NWA 011-Pairings, einen von nur 2 W0/1 Rs, CKs ohne Ende, abgedrehte HEDs, den buntesten R dens gibt, den R3, den Quarz-Euk, einen von nur 9 oder waren 7 Wüsten CM2, 3er die Masse usw. usf.
das Zeug wächst nicht auf Bäumen! Der Trommelsteinverklopper, der holt sich eben ein paar neue Säcke in Idar-Oberstein, wenns aus ist, der Salzlampen und Esohändler bei seinem Großhändler, dito holt sich der Fossilienverkäufer eben bei Bedarf nach, fertig präpariert.... Bei Meteoriten ist das eben leider anders, die wachsen nicht auf Bäumen, noch geht man zum Meteoriten-Obi und lädt sich den Lieferwagen voll, wenns Lager aus ist - ne die muß man ergattern, denen muß man nachjagen, da muß man Sammlungen jahrelang belagern, und klassifizieren muß man sie lassen und man muß sie präparieren, was bei Eisen eine Qual und wer soll denn z.B. die vielen Tausend Mars- und Monddosen zimmern, von denen der Bernd immer noch keins hat?
Zusätzlich müssen noch die Messen bedienen, - es gibt regelrechte Messetiere, die 30 Messen im Jahr machen, die Kunden betreuen usw. usf.
Es ist schlicht ein Zeitproblem, was in der Natur der Sache liegt, die Metthändler müssen sich ihre Waren erst einmal selbst erschaffen, sie zubereiten und vermarkten - und unglücklicherweise handelt es sich um die rarste Ware der Welt.
Daher haben die wenigsten die Zeit, ihre Webseiten zu pflegen, weils sowieso schon für 2-3 Leut Arbeit haben. Viele sind veraltet, die meisten stellen dort nur einen sehr kleinen Teil ihrer Meteorite aus, und es gibt sogar wohlbekannte Meteoritenhändler, die, die haben überhaupt keine Website! Der Reed z.B., oder die Hupes.
Die konzentrieren sich eben darauf, ihren Stamm zu pflegen, weil da eben das meiste verkauft wird, wie für die meisten die Website eine werbende Funktion hat, viel mehr als daß sie zum Verkauf dient.
Das geht soweit, daß viele Sammler beim Händler ihres Vertrauens ihre Sammlungsliste hinterlegen, Wunschlisten abgeben oder ihre Hauptinteressen angeben bzw. bitten, wann immer was neues hereinkommt, sofort informiert zu werden.
Geht im Extremfall soweit - lests mal die neue Meteorite Times, daß manch Sammler seinen Händler vorab vertrauensvoll Geld gibt, auf daß er ihm etwas Feines besorge, was in seinen Focus paßt.
Freilich ist es unbequem für den reinen Konsumenten nicht alles zwuppdi sofort gezeigt zu bekommen,
das glaub ich gern, so selten wie man da rankommt!
nunja, vielleicht mag das ja die Wertschätzung für die Mets wirklich steigern
,
wenn ich daran denk, was in Vorwüstenzeiten oder gar in Vorinternetzeiten man als Sammler für Anstrengungen unternehmen mußte, um ans Stöffchen zu kommen - vieles hat man einfach als Normalsammler überhaupt nicht zu Gesicht bekommen,
huh und wenn man denkt, daß manch Sammler jaaahrelang mit einem Museum verhandeln mußte, um ein Bröckerl des von ihm ersehnten Steins heraus getauscht zu bekommen - dann ists heute Lichtjahre besser.
Naja und ob das zuviel verlangt ist von einem Sammler, wenn er sowas wie den Stern von Indien bekommen will, sich hinzusetzen und 2 Minuten eine Mail zu tippen und ev. 1 Tag (kürzer als die Postlaufzeiten der 90iger) auf Antwort zu warten,
oder einfach anzurufen - ob das eine Zumutung ist, muß jeder selbst entscheiden bzw. hängt davon ab, wie altmodisch der Betrachter.
So meine Vermutungen zumindest.
Wies bei Mineralien aussieht, weeeß ick nich.
(Was mich übrigens aufregt, ist wenn eine zwar Bilder auf die Website tut, aber keine Preise hinschreibt).
Ebay hat halt, zumindest in meinen Augen, den Nachteil, daß da relativ gesehen zu der Gesamtzahl der Angebote wenig an etwas fortgeschrittenen Stücken vorbeikommt, das Mittelsegment zu schwach vorkommt und eben auch das Problem, daß wenn mal was rares oder richtig interessantes vorbeikommt, natürlich die Rein-Ebay-Käufer sich drum balgen und es daher oft überbezahlt wird.
Nu genug.
Jaaaaaa ihr sollt eine Chladni's-Heirs-Website haben