Hallo ..
Am
5. Juli 2009 besuchte ich, nach vorheriger Anmeldung, den
Basalt-Steinbruch der Firma Johannes Nickel in
Ober Widdersheim, Vogelsberg, Hessen.
Bei idealem Exkursionswetter, d.h. sonnig mit etwas Bewölkung zwischendurch, "begutachtete" ich zunächst den Steinbruch hinsichtlich geeignetem Gesteinsmaterial auf dem Weg zur Talsohle.
Die derzeitige Abbausituation erlaubte schließlich auch
gute Funde auf der linken Seite der Talsohle sowie wenige aber dennoch befriedigende Funde auf der rechten Seite der
2. Abbau-Sohle. Für die entsprechenden vorherigen Hinweise möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich Bernd G. danken, der ein großer Kenner dieses Steinbruchs ist!
Während ich insbesondere
die dunkleren, weniger verwitterten Basaltbrocken mit reichlich Hohlräumen ("Poren") zusammensuchte und mit meinem Geologenhammer "portionsgerecht" zerkleinerte, begleiteten mich diverse Frosch- und Vogellaute sowie vorbeifliegende blaue Libellen, Schmetterlinge und einiges mehr aus der Fauna des unmittelbar angrenzenden Biotops auf der Talsohle
(siehe Fotos). Auch verirrte sich mal ein Frosch unter meiner Schutzbrille; als ich gerade ein Foto davon machen wollte, befreite sich der "Quaker" gerade wieder daraus und entschwand an der Seite eines urplötzlich auftauchenden "Kameraden" zwischen den z.T. großen Basalt-Steinen - auf nimmer Wiedersehen.
Die
Basalt-Hohlräume erreichten übrigens Größen
bis 2,5 cm!
Nach rd. 3 Stunden "Arbeit", verließ ich den Steinbruch wieder und hinterließ ihn zugleich auch in selbstverständlich sauberem und ordentlichem Zustand mit reichhaltiger Ausbeute von rd. 50 Basaltstufen, bepackt in Richtung Heimat.
Sowohl später zu Hause unter dem Mikroskop als auch schon vor Ort im Steinbruch konnte ich sehr bald die ersten typischen
Zeolithe, wie z.B. attraktive
Natrolith-Rosetten sowie farblose, hochglänzende, würfelig
verzwillingte Chabasit-Kriställchen = Phakolith als hydrothermale Neubildungen in den Poren des Basalts entdecken. Außerdem fand ich reichlich farblosen
Calcit, z.T. auch in gut erkennbaren Kristallen,
Montmorillonit in allen möglichen Ausbildungen von "wurmförmig" über stalaktitisch bis sphärolitisch! sowie allgegenwärtig die
Opal-Varietät Hyalit in den Farben
gelb, braun, lila, blau, weiß, braun und
rot! Auch farblose
Phillipsit-Viellinge, z.T. auch noch "frisch" aussehend, d.h. ohne die weiße Verwitterungsrinde.
Drei meiner Funde konnte ich bisher noch nicht näher bestimmen
(siehe ebenfalls Fototeil) .
Gerne möchte ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals diesen lohnenden Steinbruch aufsuchen.
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Weitere Angaben zum Steinbruch und den Mineralien von Ober Widdersheim bitte ich meinem o.a. Steckbrief zu entnehmen!---------------------------------------------
Und nun wünsche ich viel Spaß mit meinem Fototeil (27 x Steinbruch-Aufnahmen, 26 x Mineralienfotos, zusammen 53 Fotos von insgesamt rd. 90 gemachten Fotos!) .. ---------------------------------------------
Copyright - Bericht und alle Fotos: Peter5---------------------------------------------
Gruß Peter5 ..