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Fundstücke => unbekannte Gesteine, auch meteoritenverdächtige => Thema gestartet von: Luna am Februar 20, 2007, 22:18:39 Nachmittag

Titel: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: Luna am Februar 20, 2007, 22:18:39 Nachmittag
Hallo,

ich habe vor vielen Jahren einen interessanten Stein gefunden. Er hat eine verglaste Oberfläche, sieht aus wie geschmolzenes Glas. Es sind in der Oberfläche Einschlüsse
von Schnecken oder Muschelgehäuse zu erkennen. Desweiteren oberflächlich ein Streifen von Eisen. Er ist ca. 13 x 12 cm und hat ein Gewicht von 1,4 kg.

Wer könnte mir hier was zu sagen? Wäre super das Rätsel zu lösen!

Gruß
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: pallasit am Februar 20, 2007, 22:52:49 Nachmittag
Hallo Luna,

Zuerst Mal herzlich Willkommen im Forum!  :winke:

Dein Fundstück ist eine Silexknolle. Silex ist eine Quarz Variante. Bei den rostbraunen Streifen an der Oberfläche denke ich an oxidierten Eisenabrieb, z.B. von einem Pflug.

Das wie es scheint, kreisrunde Loch ist interessant. Meinst Du es könnte gebohrt sein. Solche Steine wurden gern als Werkzeug benutzt. Gibt es auf der Oberfläche Schlagmarken? Auf den Bildern hab ich keine Eindeutigen ausmachen können. Eventuell sind die Abplatzungen durch den Gebrauch als Werkzeug entstanden.

Um dazu genaueres zu sagen ist das Fundumfeld wichtig.
Die glänzende Oberfläche, wohl nur im Original auffällig, kann eine Gebrauchspolitur sein. Vielleicht ist es ein Artefakt  :gruebel:. Zeig es Mal einem Archäologen.

Grüße Willi
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: MetGold am Februar 20, 2007, 23:20:30 Nachmittag
Hallo Luna,

wie Willi schon schrieb eignen sich Silexknollen hervorragend für steinzeitliche Werkzeuge. Durch den muscheligen Bruch lassen sich durch Abschlagen gut scharfe Schneiden herstellen.  http://www.he-artefakte.de/Europa/Praehistorik/Sonstige/Sonstige1.html

 :winke:  MetGold   :alter:
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: Luna am Februar 21, 2007, 21:19:33 Nachmittag
Hallo, vielen Dank für die Antwort.  :smile: In dem sichtbaren Loch steckte mit Sicherheit mal ein trichterförmiges Muschel- oder Schneckengehäuse. Das kann man an den
regelmäßigen Abdruck erkennen. Direkt darunter erkennt man auch noch ein eingeschlossenes Muschelgehäuse.
Bearbeitungsstellen sind nicht da. Fundort war ein Acker im Norden.

Grüße
Luna
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: Aurum am Februar 21, 2007, 21:45:12 Nachmittag
Hallo Luna .

erstmal wilkommen im Forum , und nun das unangenenehme , in Nodren von was ?
Der Norden ist recht gross  :baetsch:

Sorry wenn ich so rangehen aber solche Steine fine ich hier in der nähe von Düsseldorf recht Häufig gefunden  und ich habe sie bis jetzt für eine Art Achat gehalten , hier nun  meinen dank an alle anderern die mich auch in diesem Fall eines besseren belährt haben .
Nun würde ich doch gerne wissen wie weit diese Steine vorkommen deshalb meine Frage . die Sache mit der Schnecke halte ich für extrem ausergewöhnlich und beachtenswert . ich habe Hunderte von diesen Steinen schon in den Händen gehabt doch nie habe ich einen Fosielen abdruck darin gefunden .

Bis dann Lutz  :winke:
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: pallasit am Februar 21, 2007, 22:05:38 Nachmittag
Hallo,

Die Ansprache eines Gesteins nur über Bilder hat natürlich Grenzen. Deshalb habe ich den Begriff "Silex" sozusagen als Überbegriff benützt. Es kann selbstverständlich Chalcedon, Jaspis, Achat, Opal oder eine Mischung von diesen sein. Für die genauere Bestimmung sind mehr Informationen nötig.

Wenn es eine Quarzkonkretion aus einem sedimentären Kalk ist, können schon Muschel- oder Schneckengehäuse vorkommen. Auf den Bildern habe ich keine erkannt. Bin ja jetzt auch schon in dem Alter wo man die Brille im Nahbereich abnimmt.  :wow:

Grüße Willi
Titel: Re: Was ist das für ein Stein ?
Beitrag von: schwarzwaldmineraloge am Februar 17, 2008, 14:16:21 Nachmittag
Hallo,

Flint (Feuerstein) aus der oberen Kreide. In Norddeutschland sehr häufig. das runde Loch könnte mal ein Seelilienstiel gewesen sein, sind nicht so selten im Flint.

Glück Auf!
Sebastian